Mit einem Scrabbelspiel Wörter gelegt

Vergebe!

Wenn es um den Bund geht, den Gott mit uns Menschen geschlossen hat, steht ein Punkt ganz oben auf der Agenda. Gott vergibt uns. Nicht so, wie wir Menschen es oft tun, dass wir es aussprechen, aber dann die Sache doch ganz tief unten im Schrank verkramen, um sie dann zum rechten Zeitpunkt wieder hervorzuholen, sondern wenn Gott vergibt, vergibt er ganz. Vergib auch du ganz!

Wahrscheinlich kennst du das aus deinem eigenen Leben. Entweder jemand hat dir das irgendwann einmal an den Kopf geworfen oder du hast es jemand anderem an den Kopf geworfen: Eine Sache, die schon lange „vergeben und vergessen“ sein sollte, kommt plötzlich wieder an das Tageslicht und dann heißt es: „Das hast du aber schon einmal gemacht!“

Please forgive me!

Wenn Gott uns vergibt, dann passiert das nie. „So fern der Osten vom Westen ist, hat er unsere Verfehlungen von uns entfernt“, so heißt es in Psalm 103, 12 (NLB). Wenn wir Dinge, die schiefgelaufen sind, zu Gott bringen, dann vergibt und vergisst er diese Verfehlung – und zwar für immer. Die Sache ist gelöscht.

Manchmal laufen wir noch mit einem schlechten Gewissen herum, aber Gott würde nie zu uns sagen: „Das hast du jetzt aber schon zum dritten Mal verbockt!“ Wenn ich mir mein Leben anschaue, dann bin ich dafür sehr dankbar, denn so sehr ich mich auch bemühen mag, immer wieder tappe ich in die Fallen der Schuld. Sei es, dass meine Gefühle und Gedanken Achterbahn fahren und ich anderen Menschen wünsche, was nicht gerade nett ist.

Wenn Gott vergibt, dann vergisst er!

Sei es die kleine Notlüge, die dann doch über meine Lippen kommt. Die kleine Unehrlichkeit, die ich so gerne als Mini-Betrug vergessen möchte. Ich könnte die Liste lange fortführen. Wenn Gott vergibt, dann vergisst er.

Ein zweiter Aspekt ist aber noch wichtig. Gott sagt: „Ich – ich allein – bin es, der deine Übertretungen um meiner selbst willen tilgt und nicht mehr an deine Sünden denkt“ (Jesaja 43, 25). So oft ich den Vers gelesen habe, so wenig habe ich darauf geachtet.

Belastung

Gott sagt, dass er uns „um seiner selbst willen“ geben möchte. ER möchte nicht, dass etwas zwischen uns und ihm steht. Wie oft habe ich schon Menschen geraten, sie sollten anderen vergeben, um ihrer selbst (!) willen. Nicht, weil die anderen es unbedingt verdient hätten, sondern, weil es unser Herz belastet.

Schuld, die zwischen dir und jemand anderem steht, belastet dein Herz. Es klebt an deinen Gedanken und versauert dir dein Leben. Der andere bekommt vielleicht gar nicht mit, ob du sauer bist oder verletzt, ob du ihn ablehnst oder hasst.

Vergebung

Du belastest, wenn du nicht vergibst, einzig dein eigenes Leben. Und so ungerecht, wie sich das vielleicht im ersten Moment anfühlen mag, wenn du vergibst, dann wird dein eigenes Herz frei. Gott hat uns schon lange Vergebung angeboten, bevor wir sie angenommen haben.

Obwohl wir sie nicht verdienen, Gott hat uns Vergebung angeboten. Jesus ist ans Kreuz gegangen, obwohl wir nichts von ihm wissen wollten.

Frei werden

Wenn du emotional frei werden möchtest, dann geh (in Gedanken oder auch in Persona) ans Kreuz und lege ab, was dich belastet. Sprich Vergebung aus, auch wenn dein Gefühl nicht hinterherkommen mag. Es hat Jahre gedauert, bis ich Frieden im Herzen hatte für das, was mir meine Mutter in meiner Kindheit angetan hat.

Aber ich habe es immer wieder ans Kreuz gebracht und Gott gebeten, mich frei zu machen von all dem Groll, von den Verletzungen, von der Wut. Das war alles andere als einfach, aber es war auch heilsam. Ich habe in erster Linie um meiner selbst willen vergeben, nicht weil meine Mutter es wollte oder mich darum gebeten hatte.

Heute gehört meine Vergangenheit immer noch zu meinem Leben dazu, aber sie belastet mich nicht mehr. Und du kannst genauso frei werden. Tu es und vergib, um deiner selbst willen!

„Gott vergibt dir deine Fehler. Warum machst du es nicht genauso?“ (Max Lucado).

Sei gesegnet!

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de