Voltmeter

Drei Gestalten – Vater, Sohn und Heiliger Geist

Meine Erfahrung ist es, dass viel über das Wesen Gottes gepredigt wird, viel darüber, wer Jesus ist und warum er auf die Welt kam, aber wenig über den Heiligen Geist. Gott ist einer, aber er zeigt sich uns in drei Gestalten, als der liebende Vater, als der Sohn, der sein Leben für uns hingab und eben als Heiliger Geist – und damit haben leider viele Menschen – auch Christen – so ihre Schwierigkeiten. Nachdem ich mit Anfang 20 Christ wurde, ging ich in eine „sehr bibeltreue Gemeinde“ (so nannte sie sich selber). Ich habe dort viel gelernt über die Bibel, viel über das Beten, viel über den Glauben. Aber wenn ich ehrlich bin, dann habe ich absolut nichts gelernt über den Heiligen Geist, außer, dass er ab und an in „frommen Formulierungen“ vorkam.

„Gott ist uns gegenwärtig in Jesus Christus durch den Heiligen Geist“, war eine davon. Ganz ehrlich? Das klingt nach unverständlichem Kirchen-Latein für die meisten Menschen. Für mich damals auch. Erst, als ich in der Gemeinde eine Bibelschule besuchte, lernte ich Bibelstellen über den Geist Gottes kennen.

Eine faszinierte mich sofort. Sie steht ganz am Anfang der Geschichte der Freunde von Jesus, die sich dann Apostel nannten. Dort spricht der auferstandene Jesus, kurz bevor er auf wundersame Weise die Erde verließ und zu seinem Vater ging (auch so ein Kirchen-Latein, das man kaum versteht).

Kraft empfangen

Jesus sagt: „Aber wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, werdet ihr Kraft empfangen“ (Apostelgeschichte 1, 8 BB). Eigentlich hätten die Freunde von Jesus vorbereitet sein müssen, denn sie kannten die alten Prophetien, die besagten, der Heilige Geist würde nicht mehr nur auf einzelne fallen und sie mit übernatürlichen Fähigkeiten ausstatten.

Schon der Prophet Joel, der Hunderte Jahre vor Jesu lebte, hatte im Auftrag Gottes davon gesprochen. Und auch Jesus selbst hat es gesagt: „Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, kommt der Beistand nicht zu euch. Aber wenn ich fortgehe, werde ich ihn zu euch senden“ (Johannes 16, 7 BB).

Kraft, Power, Energie

Was Jesus verspricht, ist großartig. Er spricht davon, dass wir einen „Beistand“ erhalten. Paraklet (griech. παράκλητος paráklētos, lat. paracletus) lautet das griechische Wort, was übersetzt „Helfer, Fürsprecher vor Gott und Tröster“ bedeutet. Dieser Helfer und Tröster schenkt uns „Kraft“.

Wir sollen Kraft von Gott empfangen, seine Power, seine Energie. Wie oft fühle ich mich ausgelaugt in meinem Leben? Oft frage ich mich, wie ich das schaffen soll. Nicht nur die Dinge des Alltags, sondern eben auch Dinge wie die Frage: Wie erkenne ich den Willen Gottes? Wie kann ich den dann umsetzen? Wer hilft mir, meinen Tag gut zu strukturieren? Und wie komme ich mehr und mehr von den Dingen los, die die Bibel Sünde nennt?

Ihr werdet Kraft empfangen, den Parakleten, den Helfer – das verspricht Jesus. Wir müssen nicht alleine kämpfen, wir müssen nicht von a nach b rudern, wir können Segel setzen und den Geist Gottes uns voranbringen lassen, wie eine steife Brise ein Segelboot.

Versprechen

Wir können Kraft empfangen, wenn die Lasten der Welt schwer und die Hoffnung klein ist, wenn der Arzt uns eine schlimme Diagnose gibt ebenso, wie wenn wir verzweifelt sind und Angst haben um unsere Kinder.

Wenn wir hin- und hergerissen sind zwischen wichtigen Entscheidungen und ebenso, wenn wir an die Grenzen kommen dessen, was wir als Menschen vermögen, können wir Kraft empfangen. Was für ein Versprechen.

Wie können wir dieses Versprechen erleben? Zwei Dinge sollten wir tun: Wir sollten Gott darum bitten, dass wir empfangen, und wir sollten die Bibel studieren, was sie über Gottes Geist lehrt. Beides ist wichtig.

Willst du Kraft empfangen in deinem Leben? Dann schiebe es nicht auf die lange Bank!

Sei gesegnet!

„Die Kraft ist da, denn der Heilige Geist ist da“ (Corrie ten Boom).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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