Christus-Statue in den Wolken
 

„Zeugen Jehovas“

Es ist ein sonniger Nachmittag in Berlin. Ich hole gerade meine Tochter vom Friedrichstadtpalast ab. Auf dem Rückweg müssen wir über die Weidendammer Brücke in Richtung S-Bahn. Und da stehen sie wieder: brav angezogene Menschen, mit einem etwas zu unnatürlichen Lächeln, ein kleiner Handwagen vor sich und mehrere kleine Hefte in der Hand – Mitglieder der sogenannten „Zeugen Jehovas“.

Kostenloser Bibelkurs

Sie erheben den Anspruch, das Königreich Gottes zu predigen, aber es ist eine Pflicht, die ihnen auferlegt wird. Bevor ein Mensch bei den Zeugen Jehovas getauft werden kann, muss er sich vorher einige Monate lang schon auf der Straße als Verkündiger bewährt haben, so ist es auf der deutschen Internetseite der Gemeinschaft zu lesen.

Ich entdecke ein großes Schild mit der Aufschrift: „Kostenloser Bibelkurs“. Also spreche ich die „Verkündiger“ an, ob sie denn bereit wären, mit mir die Bibel zu studieren. Sie schauen mich irritiert an. Ich werde konkreter: Ich würde sie einladen, die Literatur ihrer „Wachturm-Gesellschaft“ beiseite zu legen und um den Heiligen Geist zu bitten, dessen Aufgabe es ja laut Bibel sei, uns in alle Wahrheit zu leiten.

Grundfeste des Glaubenssystems

Das steht ja auch so in der (oft falsch übersetzten) Wachturm-Ausgabe der Heiligen Schrift. Jetzt entgleitet den Mitarbeitern vollständig das Gesicht. Das würde im Zweifelsfall Grundfesten ihres Glaubenssystems sprengen, denn vieles, was die Zeugen predigen, ist nicht biblisch.

Zum Beispiel, dass es notwendig ist, als Verkündiger mit einem Handwagen auf der Straße zu stehen oder von Haustür zu Haustür zu laufen, um den Menschen zu predigen. Wenn sie es nicht tun, so ihre eigene Aussage, dann riskieren sie ihren Platz in der Neuen Welt nach dem Untergang der jetzigen Welt.

Regeln halten

Zeugen Jehovas müssen noch mehr Regeln halten, die neben dem Heil durch Jesus, (der angeblich an einem Stamm und nicht an einem Kreuz gestorben sei – auch das zu glauben sei heilsnotwendig) gelten.

Ich habe immer ein Stück Mitleid, denn diese Menschen nehmen ihren Glauben mega ernst und wollen ihn deswegen verbreiten. Aber eben nicht aus Liebe zu Jesus, sondern aus Angst um ihre Rettung – so zumindest mein Eindruck, den ich aus vielen Gesprächen gewonnen habe.

Glaube an Jesus Christus

Dabei ist die Bibel deutlich: „Wer glaubt, dass Jesus der Christus ist, der ist ein Kind Gottes“, so schreibt es Johannes in seinem 1. Brief (1. Johannes 5, 1 HfA). Und nur ein Stück weiter heißt es: „Das schreibe ich euch, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, weil ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt“ (Vers 13).

Es klingt fast zu einfach, um wahr zu sein. Aber zu wissen, dass wir zu Gott gehören, kommt aus dem Glauben an Jesus. Wenn wir seinem Namen vertrauen – und sein Name repräsentiert seinen ewigen, perfekten und vertrauenswürdigen Charakter – hören wir auf zu versuchen, uns unsren Platz an seiner Seite zu verdienen, durch Moral, durch Leistungen.

Kein Jesus und …

Das heißt nicht, dass wir tun und lassen, was uns beliebt, denn wir gehören jetzt Jesus, sind seine Kinder. Das bedeute aber, dass es kein „Jesus und …“ mehr gibt, sondern nur Jesus! Dass ich angenommen bin, dass seine Liebe mir gilt, ist nicht abhängig von meinen Leistungen.

Ich habe einen Freund an meiner Seite, der mich an die Hand nimmt, dem ich vertrauen kann. Das Wort „glauben“ in dem berühmten Vers Johannes 3, 16 stammt vom griechischen Wort „pisteuo“ und das bedeutet „vertrauen“.

Wenn du auf einem Stuhl sitzt, dann „vertraust“ du mit all deinem Gewicht, all dem, was du bist, dem Stuhl. Das ist damit gemeint. Du denkst noch nicht einmal mehr daran, du vertraust einfach innerlich.

Hast du solch ein Vertrauen darauf gelegt, eine Ewigkeit mit Gott zu verbringen? Du musst nicht im Dunkeln tappen, du musst nicht zweifeln, du kannst Jesus vertrauen! „Das schreibe ich euch, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, weil ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt“

Sei gesegnet!

„Der Glaube rettet uns, weil er uns an Jesus Christus bindet, der eins mit Gott ist und uns so in Verbindung mit Gott bringt“ (Charles Haddon Spurgeon).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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