Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen

Dankbar sein

Vor einigen Jahren war ich mit meiner Familie für einen Tag auf einer kleinen, mexikanischen Insel zu Besuch. Wir waren mit dem Auto unterwegs und verfuhren uns, weil wir kein Navi hatten und die Karte schlecht war. Es kam, wie es kommen musste, wir verfuhren uns und landeten abseits der schön hergerichteten Hauptstraße in einem ärmlichen Wohngebiet.
Ich werde nie vergessen, wie gerade mein Sohn erschrocken war, in welchen Zuständen die Menschen hier leben mussten. Er war damals noch recht klein, vielleicht acht oder neun Jahre alt, aber er sagte: „Wenn ich das hier sehe, dann kann ich nur dankbar sein dafür, wo ich aufwachse!“

Wir vergessen schnell, was wir haben

Leider vergessen wir solche Erlebnisse im Alltag schnell. Viele Dinge, die wir haben, nehmen wir als selbstverständlich hin. Wenn jemand kein Dach über dem Kopf hat, dann sehnt sich er – ganz klar – nach einem Zuhause, während wir oft stöhnen, dass wir so viel saubermachen und aufräumen müssen.

Wer kein Auto hat, träumt vielleicht davon, ein Auto zu besitzen, während wir über die hohen Spritpreise oder die Reparaturkosten meckern. Es ist so leicht, das Negative im Leben zu sehen und nicht das Gute, womit wir gesegnet sind.

Lebensprinzip

Deswegen ist die zweite Einstellung, die ich als Lebensprinzip haben möchte: „Ich will dankbar sein!“ Es gibt Hunderte kleine Dinge, mit denen ich beschenkt bin im Leben. Schnell kann ich noch abends zum Supermarkt gehen, um mir etwas zu kaufen, wenn ich Hunger habe und Reste dann in den Kühlschrank legen, damit sie frisch bleiben.

Ich kann mit Leuten per Video telefonieren oder ihnen Fotos mit dem Smartphone schicken. Genüsslich kann ich einen Kaffee trinken, während ich diese Zeilen schreibe und überhaupt kann ich diese Andacht verfassen, damit du sie lesen kannst.

Es gibt so unendlich viel, für das ich dankbar sein kann im Leben. Die Bibel sagt: „Was immer auch geschieht, seid dankbar, denn das ist Gottes Wille für euch, die ihr Christus Jesus gehört“ (1. Thessalonicher 5,18 NLB).

Negative Gedanken

So leicht ist es, auf das Negative zu schauen, auf das, was wir nicht haben. Aber das wird einen Effekt auf dich und dein Leben haben. Negativen Gedanken werden zu negativen Gefühlen und die beeinflussen das Leben enorm. Wenn du nicht glücklich sein kannst mit dem, was du hast, dann wirst du auch nicht glücklich sein können, wenn du mehr hast!

Entscheide dich dafür, dankbar in deinem Leben zu sein, denn das richtet deinen Blick auf all das Gute, das du hast, sei es das heiße Wasser, das Dach über dem Kopf oder den gefüllten Teller zum Essen. Und auch, wenn du gerade eine schwere Zeit durchmachen solltest, wird dich eine dankbare Haltung leichter hindurchtragen, denn Gott hat uns in Jesus das größte Geschenk gegeben, das es gibt:

Vergeben und Versöhnt

Er hat uns vergeben, hat uns versöhnt, hat uns angenommen und geht mit uns heute, morgen und hin zu einem Leben in Ewigkeit bei ihm. Wer sein Fokus darauf legt und dankbar bleibt, der wird ein glückliches Leben leben, denn nicht die Glücklichen sind dankbar, die Dankbaren sind glücklich.

Entscheide dich dafür, ein dankbarer Mensch zu werden, der sich an dem freut, was er hat und nicht ein Mensch, der sich immer herunterziehen lässt, von dem, was er nicht hat. Gott weiß, was wir brauchen, um glücklich sein zu können. Und er hat bereits durch Jesus alles gegeben, was wir brauchen.

Sei gesegnet

„Dankbarkeit ist nicht nur die größte aller Tugenden, sondern auch die Mutter von allen“ (Marcus Tullius Cicero).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de