Frau in der Natur mit ausgebreiteten Armen

Komische Spezies

Gestern Abend habe ich Volleyball gespielt. Ein Freund kam später und setzte sich nur auf die Bank, um die Anzeigetafel zu drehen. Spielen konnte er nicht, weil ihm sein Rücken seit einiger Zeit heftige Probleme macht. Immer, wenn ich nach dem Spielstand schaute und ihn da sitzen sah, tat er mir echt leid.
Und ich musste daran denken, was für komische Spezies wir Menschen doch sind. Wenn es uns gut geht, dann nehmen wir es meist als selbstverständlich. Wir merken erst, was für ein Geschenk Gesundheit ist, wenn es uns nicht gut geht.

In Psalm 150,6 heißt es: „Alles, was atmet, lobe den Herrn!“ Nun, meine Erfahrung lehrt mich: Wenn es uns gut geht, vergessen wir das meist, wenn wir aber Schmerzen haben, dann klingen die Worte wie Hohn. Und dennoch fordert uns die Bibel auf: Wenn du atmest, dann solltest du deinen Gott loben.

Loben und Danken

Wenn ich meinen Volleyball Freund ansehe, dann denke ich: Wie soll der jetzt Gott loben und wofür? Auf der anderen Seite gibt es Grund genug zum Loben, denn dass er atmet, ist ein Geschenk. Wenn ich mir das vor Augen halte, dann richte ich mein Bewusstsein darauf, dass Gott immer noch die Kontrolle hat.

Manche unschöne Dinge gehören leider zu unserem Leben hier auf Erden dazu – aber das ändert nichts daran, dass wir einen liebenden Vater haben, der auf uns aufpasst. Niemand mag Probleme, Trauer und Enttäuschungen, aber es muss nicht alles perfekt sein, um Gott zu loben.

Schau dir bewusst die Dinge an, die Gott dir in deinem Leben schenkt. Gerade jetzt geht neben mir die Sonne am Horizont auf. Denk an all die Segnungen, die Gott dir Tag für Tag gibt – es gibt genug, wofür wir dankbar sein und ihn loben können.

Nimm einen tiefen Atemzug. Fühle, wie sich deine Lungen mit Luft füllen. Dann leg deinen Kopf in den Nacken und lobe Gott. Lobe ihn für dein Leben, dafür, dass du genug zu essen hast, dass du ein Dach über dem Kopf hast, Freunde hast. Danke ihm für die Vögel, die anfangen zu zwitschern – und, dass du sie hören und sehen kannst.

Lobe Gott für den Baum vor deinem Fenster und die Blumen, die so schön blühen. Danke ihm für die Talente, die du besitzt und für den wachen, gesunden Geist, den du hast. Dass er sein Versprechen wahr gemacht hat und dich mit allem, was du zum Leben brauchst, ausgestattet hat, lobe ihn dafür.

Und vor allem danke ihm dafür, dass er den Retter, Jesus, auf die Welt geschickt hat, der für deine Schuld am Kreuz gestorben ist und dir ewiges Leben schenkt.

Du wirst sehen, dass du mit einem ganz anderen Mindset durch den Tag gehen wirst. Es wird immer noch Dinge geben, die dir den Tag versauern wollen, aber sie beherrschen dich nicht, weil du auf das Gute schaust, dass du hast – und auf den, der dir das alles schenkt!

So bleibt mir nur, „Gute Besserung“ zu wünschen, lieber Micha und alle, die auch noch krank sind – und: „Lass dich nicht unterkriegen!“

Sei gesegnet!

„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind“ (Francis Bacon).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de