Eine Hand hält eine Ähre in der Hand

Taktik der Feinde

Wenn man sich die Kriegsbilder anschaut, dann scheint die Taktik der Feinde der Ukraine zu sein, alles im Land absolut zu zerstören und so lange zu kämpfen, bis kein Stein mehr auf dem anderen steht. Die Taktik unseres geistlichen Feindes ist weniger offensichtlich, aber nicht weniger effektiv.

Ich weiß, es ist nicht populär, über den zu sprechen, den die Bibel Teufel oder Satan nennt, das Böse in der Welt, aber die größte Taktik, die dieser Widersacher Gottes nutzt, ist die, dass man sich einredet, es würde ihn nicht geben. 

Freude am Leben rauben

Aber er taucht auf, und er versucht alles, uns die Freude an unserem Leben zu rauben. Oft tut er es über unsere Gedanken. Wir haben einen Fehler gemacht, der Widersacher redet uns ein, wir müssten genau deswegen jetzt leiden. 

Früher, zu Zeiten des Alten Testamentes, mussten die Menschen Opfer bringen, um ihre Schuld zu sühnen. Dabei ging es meist recht blutig zu, denn es wurden Tiere stellvertretend getötet und Gott als Versöhnungszeichen auf verschiedene Arten und Weisen hingegeben. 

Das müssen wir heutzutage glücklicherweise nicht mehr tun. Jesus hat mit seinem Tod am Kreuz ein für alle Mal für uns bezahlt. Aber irgendwie haben wir das oft noch im Kopf. Ich habe etwas falsch gemacht – und vielleicht war der Fehler auch nicht unbedeutend, und jetzt muss ich dafür bezahlen. 

Wir opfern unsere Freude

Unser Opfer ist meist die Freude. Wir opfern unsere Freude für die schlechten Taten, die wir getan haben. Und darin, uns genau das einzureden, ist der Widersacher Gottes echt gut. Wir denken, bei dem, was wir angerichtet haben, was wir erlebt haben, bei unserer Vergangenheit kommen wir nie mehr auf einen grünen Zweig.

Die Lüge

Wir werden nie die Schuldgefühle los, nie die Erinnerungen, auf keinen Fall können wir unsere Vergangenheit hinter uns lassen. Misstrauen und Verletzungen werden immer Teil unseres Lebens sein. Aber eine der Eigenschaften, die die Bibel dem Widersacher zuschreibt, ist die Lüge.

Er ist ein Lügner, wenn er dir solche Dinge einredet. Denn wofür hätte Jesus so einen schlimmen Tod am Kreuz auf sich nehmen sollen – aus Liebe zu dir -, wenn er hinterher sagt: „Aber mein Opfer reicht nicht aus, dass du dein Leben genießen darfst. Du kommst zwar eines Tages in den Himmel, aber bis dahin laufe mal schön brav in deinem Büßer-Gewand herum und tu alles, aber werde nicht glücklich!“

Gott imponieren?

Und dann geschehen so ganz komische Dinge. Menschen engagieren sich, nicht, weil sie ein fröhliches Herz haben und ihre Freude teilen wollen, sie tun etwas, das ihnen hilft, mit ihrem schlechten Gewissen umzugehen, das ihnen zeigt, ich bin doch zumindest ein bisschen etwas wert, ich mache ein bisschen von dem gut, was ich verbockt habe. 

Das ist eine Lüge! Gott wünscht sich, dass wir für unseren Nächsten da sind, aber deswegen, weil seine Liebe in uns lebt und wir gar nicht anders können, als andere zu lieben. Und nicht, weil wir meinen, damit etwas „gut“ machen zu können oder gar Gott zu imponieren. 

Du bist wertvoll

Wenn Gott uns eine Aufgabe vor die Tür stellt, dann nicht, weil er jemanden sucht, der die Drecksarbeit für ihn macht (das kann er ohne Probleme ganz alleine), sondern, weil er uns beruft, weil er sagt: „Du bist mega wertvoll, und ich möchte dich gerne in meinem Team haben! Ich möchte mit dir und durch dich einen Unterschied machen!“

Zu Petrus sagt Jesus einmal: „Achte genau darauf: Der Satan hat alles darangesetzt, euch wie den Weizen zu sieben! Aber ich habe für dich gebetet, dass dein Vertrauen nicht abreißt“ (Lukas 22, 31 DBU). 

Opfere Zeit

Lass dir deine Freude am Leben nicht rauben, indem du es dem Widersacher erlaubst, dir Lügen einzureden. Das nächste Mal, wenn du denkst, du müsstest gebückt durch das Leben gehen, du dürftest dein Leben nicht genießen, du müsstest erst einmal dein schlechtes Gewissen abarbeiten, dann gib ein Opfer, das sich lohnt, nämlich etwas Zeit. 

Bete zu deinem himmlischen Vater, gib ihm deine Fehler ab, du musst sie nicht mehr mit dir herumtragen.  Und lass dich seiner Kraft, seiner Liebe und Freude ausstatten. Und dann steh auf und sprich dem Satan ins Gesicht: „Du bist ein elender Lügner und hast schon lange verloren. Ich bin ein Kind Gottes. Ich bin ein Königskind, das zwar Fehler macht, aber für all diese Fehler ist lange bezahlt worden! Ich will, ich kann und ich werde mir meine Freude nicht rauben lassen, sondern mein Leben genießen.“

Sei gesegnet!

„Alles, was erforderlich ist, um das Leben in vollen Zügen zu genießen, ist der Entschluss, es zu tun“(Joyce Meyer).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de