linker Finger

Nicht gewollt

Kannst du dich noch an deinen Sportunterricht in der Schulzeit erinnern? Immer, wenn Mannschaften für ein Spiel gewählt werden sollten, dann gab es einige Kinder, um die haben sich alle gerissen. Die wurden immer als allererste gewählt. Und dann gab es da noch die, die niemand haben wollte. Ich hatte immer das Glück, eher zu denen zu gehören, dessen Name recht schnell aufgerufen wurde – außer beim Fußball. Aber es tat mir immer leid um die, die ewig dastanden und wussten: Wir werden wieder die letzten sein. Wir werden wieder die sein, die man eigentlich nicht haben möchte und nur nimmt, weil kein anderer mehr da ist.

Du bist auserwählt

Was ist das für ein mieses Gefühl, sich ungewollt zu fühlen, ungeliebt, immer darauf zu warten, dass man auserwählt wird. Und ich weiß, dass es genügend Erwachsene gibt, denen es bis heute so geht. Sie denken, dass sie nicht gut genug sind, dass sie stehenbleiben, wenn andere erwählt werden, dass sie keine Chance haben, eben so sind, wie die, die beim Sport als letzte übrig blieben.

Die gute Nachricht ist: Du bist auserwählt!

Paulus schreibt: „Weil wir zu ihm gehören, hat Gott uns bereits erwählt, bevor die Welt erschaffen wurde!“ (Epheser 1, 4 BB). Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Wenn man das mit der Situation in der Schule vergleichen würde, dann bedeutet das, dass man schon im Klassenraum weiß: Wenn wir heute im Sportunterricht ein Spiel spielen, dann werde ich Jürgen wählen!

Auserwählte von Gott

Auch, wenn das schwer zu verstehen ist, es gab eine Zeit, da hat Gott dich schon lange erwählt. Du hast davon nichts mitbekommen, aber er hat es getan. Er hat dich angeschaut und hat gesagt: „Dich will ich haben!“

Wenn du Christ bist, dann hast du dich nicht für Jesus entscheiden, Jesus hat sich für dich entschieden. Wenn du Gott in deinem Leben gefunden hast, dann nur, weil Gott dich schon lange gefunden hat! Du hast ein Leben ohne Gott gelebt, ein Leben, das sich von allem möglichen hat leiten lassen, außer von Gott – und Gott hat dich gesehen und erwählt.

In Johannes 15, 16 sagt Jesus (BB): „Nicht ihr habt mich ausgewählt, sondern ich habe euch ausgewählt.“ Wenn wir das wirklich verstehen würden, es würde viel mit uns und unserem Selbstbewusstsein machen. Es würde uns zeigen, wer wir wirklich sind, Auserwählte von Gott.

Identität

Wir würden uns fühlen, wie die coolen Leute von damals in der Schule, die wussten, dass man sie mochte, dass sie beim Wählen nicht stehenbleiben würden, weil sie es drauf haben. Wenn wir lernen, in dieser Identität zu leben, dann verändert sich unser Leben.

Wenn du dir dein Leben anschaust und was du schon alles getan hast, wo du warst, was du gedacht hast, wie du reagiert hast, wie du Gott den Rücken zugedreht hast, ihn abgelehnt hast, dann kannst du sicher sein, dass Gott dieses Leben auch kannte.

Ich kenne dein Leben nicht, aber ich habe die meiste Zeit in meinem Leben bis Anfang 20 von Gott nichts wissen wollen, habe Dinge getan, auf die ich heute alles andere als stolz bin. Und dennoch hat Gott gesagt: Dich wähle ich.

Geliebt, erwählt, wichtig!

Und genau das sagt er dir auch. Du bist auserwählt. Ich weiß nicht, ob du eher auf der Seite standest, die sofort gewählt wurden oder als Letztes darauf warten musstest, dass man deinen Namen ruft. Ich lade dich einmal ein, darüber nachzudenken, dass Gott dich sich schon lange für dich entschieden hat, dass du kein Niemand bist, den niemand haben möchte, sondern geliebt, erwählt, wichtig! Und das nicht (nur) von Klassenkameraden, sondern von dem Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat.

Sei gesegnet!

„In der Welt muss man Prüfungen bestehen, um etwas wert zu sein, vor Gott aber darf man versagen und wird dennoch auserwählt“ (Corrie ten Boom).

Ferrary für GottinBerlin

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