grüner Karton

Die Frage ist nicht, ob, sondern an wen oder was

Unser Land wird immer säkularer. Weniger als die Hälfte der Bevölkerung bekennt sich noch zu einer der beiden großen Kirchen. Dabei glaube ich nicht, dass es weniger Menschen gibt, die spirituell sind oder gläubig. Es ist nicht die Frage, ob sie glauben, sondern eher an wen oder was. Und diese Frage betrifft übrigens Christen ebenso, wie Nichtchristen. Denn woran wir glauben, danach wird sich unser Leben ausrichten. Der bekannte Philosoph Dallas Willard schrieb in seinem Buch Hearing God (Gott hören): „Wir leben wahrhaftig in der Gnade unserer Ideen.“

Ideen prägen unsere Seele

Die Ideen, an die wir glauben, prägen unsere Seele und damit unser Leben. Sie bestimmen, wer wir sind. Wenn wir auf die Lügen der Welt hören, dann werden wir ein anderes Leben leben, als wenn wir an die Wahrheit glauben.

Wenn dir die Welt einredet, du seist nur ein Rädchen im Getriebe, unwichtig und ersetzbar, dann wird dein Leben anders aussehen, als wenn du daran glaubst, dass du wertvoll bist, einmalig, einzigartig und geliebt. Was oder an wen wir glauben, drückt sich dann in unserer Selbstsicht aus, aber auch in unserer Beziehung zu anderen Menschen.

Oder um es etwas krasser zu formulieren: Wenn du weißt, dass es einen Schöpfer gibt, der dich liebt, der dich als absolut wertvoll erachtet und einen Plan für dein Leben hat, dann bist du offen dafür, diesen Schöpfer kennenzulernen und das Leben zu leben, das er für dich vorgesehen hat.

Was glaubst du?

Wenn du daran glaubst, Gott wäre ein böser Tyrann, der jeden kleinen Fehltritt von dir bestraft, dann wirst du eher ängstlich durchs Leben gehen, um nichts falsch zu machen. Und wenn du glaubst, dass es keinen Gott gibt, dann wird dein Leben andere Ziele verfolgen.

Jesus und die Schreiber der Bibel wollten den Schöpfer, den lebendigen Gott, bekannt machen. Sie wollten, dass wir Menschen an Jesus und seine Lehren glauben, ein Glaube, der auf der Kenntnis der Realität beruht. Die Schreiber der Heiligen Schrift wollten zeigen, dass der Glaube an die Wahrheit frei macht, weil der, an den sie glaubten, der Gott der Liebe ist.

Und so schreibt Johannes: „Und genau darin besteht das ewige Leben: dich, den einen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast“ (Johannes 17, 3 HfA).

Unterscheidung

Es ist also alles andere als unwichtig, woran wir glauben. Es ist notwendig, dass wir lernen, Wahrheit und Lüge zu unterscheiden – und auch das gilt für Christen, wie für Nichtchristen. Viel zu oft laufen wir unseren Prägungen hinterher, dem, was wir gehört haben, den Ideen, die sich in unserem Kopf festgesetzt haben.

Jesus selbst hat versprochen: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8, 32 NLB). Wenn du Freiheit erleben möchtest, dann strecke dich aus nach der Wahrheit. Schaue dir genau an, was Jesus lehrt und überprüfe, ob er Wahrheit spricht oder Lüge.

Verantwortung

Nicht der Bundeskanzler ist verantwortlich für dein Leben, auch nicht dein Pastor oder sonst irgendjemand, sondern du selbst. Wenn du Freiheit, inneren Frieden und tiefe Freude erleben möchtest, dann übernimm selbst Verantwortung für dein Leben.

Lass Gott die Lügen, denen du glaubst (und denen du deswegen folgst), enttarnen und deinem Leben eine bessere, eine richtige Richtung geben. Denn auch bei dir gilt: Die Frage ist nicht, ob du glaubst, sondern an wen oder was!

Sei gesegnet!

„Wenn du an Gott glaubst, wird er die Hälfte deines Werkes tun. Die zweite Hälfte“ (Cyrus Hermann Kotzschmar Curtis).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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