eine gerade Landstraße

Ist Gott eine Spaßbremse?

Christen führen ein langweiliges Leben. Christen ist so vieles, was Spaß macht, nicht erlaubt. Gott setzt so viele Verbote, da kann das Leben ja gar keinen Spaß machen. So oder ähnlich höre ich es immer wieder. Gott sei ein Spielverderber, eine Spaßbremse, jemand, der möchte, dass wir alle als graue Mäuschen durchs Leben gehen.

Der Sinn von Grenzen

Ich habe lange überlegt, wie ich auf solche Vorurteile reagiere, außer, dass ich selber ein Leben lebe, dass ich in weiten Teilen sehr genieße. Irgendwann kam mir ein Bild in den Sinn, das beschreibt, warum Gott bestimmte Regeln für uns Menschen gegeben hat.

Es geht ihm nämlich um alles andere, als uns den Spaß zu rauben. Wer mich und meine Andachten kennt, der weiß, dass ich immer wieder betone, dass Gott uns ein Leben schenken möchte, dass wir wirklich genießen können.

Mit einem Bein am Abgrund

Vielleicht bist du auch ein Mensch, der gerne ein Leben „on the edge“, ein Leben am Rande führst, weil das aufregend klingt, wenn man sagt: „Ja! Das bin ich! Ich lebe immer mit einem Bein am Abgrund! Das gibt mir einen besonderen Kick!“

Um ehrlich zu sein, möchte Gott nicht, dass wir ein Leben am Rande des Abgrunds leben, weil er keinen Spielraum für Fehler lässt. Wenn du als Fahrer mit dem Auto unterwegs bist, dann kann es manchmal den Anschein haben, als gäbe es Regeln, die dein Leben einengen.

Links und rechts gibt es Begrenzungen. In der Mitte der Straße gibt es ebenso Begrenzungen, die die Spuren festlegen. Ein Fahren in Grenzen schützt dich. Ich weiß, dass es zu viele Menschen gibt, die immer auf der Mittelspur fahren, aber stell dir vor, niemand würde sich an die Begrenzungen halten.

Du würdest schnell von der Straße abkommen und im Straßengraben landen. Oder noch schlimmer, du gerätst auf die Gegenfahrbahn und rast in eine Katastrophe. Die Linien auf der Straße begrenzen zwar den Radius, auf dem wir fahren können, aber sie sorgen ebenso für unsere Sicherheit während der Fahrt.

Grenzen, um zu bewahren!

So ist es auch in unserem persönlichen Leben. Gott setzt Grenzen, nicht, um uns einzuengen, sondern, um uns zu bewahren. Wenn wir Grenzen, Abgrenzungen und Spielräume haben, fühlen wir uns viel besser und erfahren Gottes Frieden.

In Sprüche 3, 5-6 (BB) heißt es deswegen: „Vertraue dem Herrn von ganzem Herzen! Verlass dich nicht auf deinen eigenen Verstand! Erkenne seinen Willen auf allen deinen Wegen, so wird er dir den Weg bahnen.“

Ich war mein Leben lang ein Rebell und wollte meine Grenzen auskosten. Heute weiß ich, dass Selbstbeherrschung und Selbstdisziplin zu üben und Grenzen in meinem Leben zu setzen zu den wichtigsten Dingen gehört, die ich tun kann. Ein Leben ohne Disziplin ist ein gefährliches Leben, bei dem nicht nur ich mich selbst schnell verletzte, sondern auch die Menschen um mich herum.

Gottes Wort – der Schlüssel für Grenzen

Der Schlüssel für Grenzen ist Gottes Wort, in dem er uns alle Grenzen aufgezeigt hat, nach denen wir leben müssen. Lass dich jeden Tag von Gott leiten, denn Gott will dir nicht nur schenken, dass dein Leben gelingt, er will das bestmögliche aus deinem Leben herausholen – ohne, dass du ständig am Abgrund stehst – oder sogar noch einen Schritt weiter!

Gebet:

Vater im Himmel, ich erkenne die Notwendigkeit von Grenzen in meinem Leben. Wenn ich Dein Wort lese, zeige mir, wie ich Deine gesunden Grenzen heute in meinem Leben anwenden kann. Danke, dass du mich bewahren möchtest und mir dennoch schenkst, dass ich mein Leben genießen kann. AMEN

Sei gesegnet!

„Wenn uns Gott Grenzen setzt, schafft er Schutzräume für unsere Seelen“ (Gaby Eder).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de