Auto steht im Sand und zerfällt

Für die Ewigkeit

Wir sind erschaffen für die Ewigkeit, aber anders, als wir es im Alltag oft leben. Das wird mir immer wieder bewusst, wenn ich auf dem Friedhof stehe und Menschen beerdige. Wir sind erschaffen für eine Ewigkeit bei Gott und nicht für eine Ewigkeit hier auf Erden. Aber leider setzen wir fast alle Prioritäten in unserem Leben so, als würden wir diese Erde nie verlassen müssen. Bedenke, dein letztes Hemd hat keine Taschen!

Materielle Dinge

Ein Beispiel sind materielle Dinge. Wie oft gehen wir hart arbeiten, um uns Dinge zu kaufen, um Menschen zu imponieren, die wir eigentlich gar nicht leiden können. Wie oft kaufen wir Dinge, die dann über Wochen, Monate oder Jahre herumliegen und die wir eigentlich gar nicht brauchen.

Auch wenn die Worte von Jesus ziemlich provokativ sind, so lohnt es sich, einmal darüber nachzudenken. Er sagt: „Sammelt keine Reichtümer hier auf der Erde an, wo Motten oder Rost sie zerfressen oder Diebe einbrechen und sie stehlen können. Sammelt eure Reichtümer im Himmel, wo sie weder von Motten noch von Rost zerfressen werden und vor Dieben sicher sind“ (Matthäus 6, 19-20 NLB).

Wenn du so gestrickt bist wie ich, dann perlen diese Worte sicherlich auch erst einmal an dir ab. Wir sind bestimmt keine Leute, die Reichtümer hier auf Erden ansammeln. Das tun andere. Wir leben doch eigentlich ziemlich bescheiden. Unsere Taschen sind nicht voll.

Therapiestunde

Weißt du, was eine gute Therapiestunde ist, was dir wirklich die Augen öffnet? Fahr mal auf die nächste Müllkippe oder den nächsten Recycling-Hof. Setz dich dort für eine Weile hin und beobachte, was die Menschen alles wegwerfen.

Hier wird eine Wohnung ausgeräumt, weil jemand verstorben ist, hier haben sich wohl zwei Leute getrennt und hier sieht es so aus, als ob eine Familie umzieht. Und Unmengen von „Reichtümern“ landen auf der Kippe. Wir häufen in unserem Leben Unmengen von Kram an, den wirklich niemand braucht.

Was brauchen wir eigentlich?

Wir glauben, dass wir alles brauchen, was wir haben, aber wir lassen uns blenden. Und schauen wir uns die Dinge genau an, die sowieso irgendwann auf dem Müll landen, dann sehen wir die Geschichten, die dahinter liegen:

Menschen arbeiten so viel, dass ihnen kaum Zeit für die Familie bleibt, dass sie ihre Kinder nicht heranwachsen sehen. Menschen feilschen, gehen oft genug in rechtliche Grauzonen, nur um sich noch mehr leisten zu können, ja, sie nehmen oft genug Lug und Betrug auf sich, um ihr Portmonee ein klein wenig voller zu haben und sich mehr Dinge leisten zu können – und das alles nur, damit der ganze Kram irgendwann auf der Müllkippe landet!

Das letzte Hemd hat keine Taschen!

Auch dein letztes Hemd hat keine Taschen. Und tief im Innern weißt du, dass du eh nichts mitnehmen kannst.

Dinge zu besitzen ist absolut nicht verkehrt und Dinge zu genießen auch nicht. Aber wir dürfen dies alles nicht vor Dinge stellen, die wirklich wichtig sind im Leben. Die Menschen in deinem Leben sind wichtiger, als dein Geld.

Viel zu schnell lassen wir uns ins Hamsterrad einsperren, das lautet: „Sei erfolgreich, steige auf der Karriereleiter auf, verdiene mehr Geld und besitze mehr.“ Vom Herzen her wissen wir, dass dies absolut nichts mit Lebensglück zu tun hat und dennoch sind wir schneller am Rennen im Rad, als wir gucken können – und kommen dennoch nicht voran.

Mein Entschluss ist es, mich nicht in solch ein Rad einsperren zu lassen. Ich habe nur diese eine begrenzte Zeit hier auf Erden und in dieser Zeit will ich Dinge tun, die wirklich relevant sind und nicht nach meinem Ableben auf der Müllkippe landen.

Was ist dein Vermächtnis?

Was sind deine Prioritäten im Leben? Was ist das „Erbe“, das Vermächtnis, das du hinterlassen willst? Was soll irgendwann auf deinem Grabstein stehen?

„Du warst ein Mensch, der sein Leben genossen hat, der für und mit seinen Mitmenschen viele gute Zeiten erlebt hat und dessen Leben reich und erfüllt war, weil Gott es ihm geschenkt hat.“ Oder: „Du warst wie ein Hamster, der gerannt und gerannt ist, ohne einen Zentimeter voranzukommen, ein Esel, der nur gearbeitet hat und ein Dagobert, der auf materiellen Dingen saß, von denen er nichts mit in die Ewigkeit nehmen konnte.“

Was ist wirklich wichtig im Leben?

Entscheide dich für die Dinge, die wirklich wichtig sind im Leben. Setze deine Prioritäten so, dass dein Leben reich und voll ist und nicht nur dein Bankkonto. Lass dir von Gott zeigen, was dein Leben erfüllt und hab den Mut, dann Gottes Weg zu gehen!

„Es ist nichts falsch daran, dass Menschen Reichtümer besitzen; falsch wird es, wenn Reichtümer Menschen besitzen“ (Billy Graham).

Sei gesegnet!

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de