Mann sitzt im Sessel und hat den Kopf auf die Hand gestützt

Nehmen dich Sorgen gefangen?

Niemand würde sagen, dass er seine Sorgen „anbetet“, viele aber, dass es Zeiten gibt, in denen die Sorgen einen fest im Griff haben. Den ganzen Tag über denken wir über sie nach und nachts können wir nicht schlafen. All unsere Gedanken kreisen darum, wie wir den Grund unserer Sorgen loswerden oder was die Zukunft bringen mag.

Die Gründe sind vielfältig. Die Wirkung ähnlich. Sorge um die Gesundheit, den Arbeitsplatz, einen geliebten Menschen, um eine Freundschaft, um Finanzen und vieles mehr beeinflussen uns und bestimmen ein ganzes Stück unser Leben, wenn sie uns erst einmal übermannt haben. Sie sind schon da, wenn wir morgens aufwachen und sind noch nicht weg, wenn wir abends versuchen einzuschlafen.

Sorgen können uns schnell gefangennehmen – und fast noch schneller haben sie den Platz auf dem Thron unseres Lebens eingenommen, denn sie bestimmen unseren Tag. Das Problem ist, dass wir unseren Fokus haben und von Gott weglenken lassen. 

Wo ist unser Vertrauen?

Wir schauen nicht voller Vertrauen auf unseren himmlischen Vater, sondern starren die ganze Zeit auf das, was uns Sorgen bereitet. Dabei bräuchten wir doch gerade jetzt den Trost und die Geborgenheit Gottes. Aber wir sehen nur, was uns bedrückt und erleben ihn nicht. 

David, der zur Genüge wusste, was es bedeutet Grund zur Sorge zu haben schreibt: „Überlass alle deine Sorgen dem Herrn! Er wird dich wieder aufrichten; niemals lässt er den scheitern, der treu zu ihm steht“ (Psalm 55, 23 HfA). 

Theoretisch klingt das ja erst einmal richtig. Ganz gleich, ob wir uns sorgen oder nicht, ganz gleich, ob die Sorge uns und unser Leben fest im Griff hat oder wir uns nicht von ihr gefangen nehmen, auf die meisten Dinge, über die wir uns Sorgen machen, haben wir sowieso keinen Einfluss. 

Ob ich morgen meinen Job verliere oder nächstes Jahr schwer krank werde, weiß ich nicht – und ändere auch nichts daran, wenn diese Gedanken mich bedrücken. Also wäre es genau der richtige Schritt, diese Gedanken bei Gott abzugeben, in dem Vertrauen, dass er keine Fehler macht. Aber leichter gesagt als getan. 

Entscheidung

Wie so oft im Glauben beginnt alles mit einer Entscheidung! Der 16. Präsident der USA Abraham Lincoln hat einmal gesagt: „Halte dir jeden Tag 30 Minuten für deine Sorgen frei und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.“ 

Triff die Entscheidung, dass deine Sorgen keine Macht über dein Leben haben, dass sie dein Leben nicht negativ beeinflussen dürfen. Und wenn du merkst, wie sorgenvolle Gedanken dich mehr und mehr befallen, dann nimm dir Zeit – erst einmal nicht zum Schlafen – sondern zum Beten. Sage Gott ganz bewusst, dass du ihm vertraust und ihm deswegen deine Sorgen vor die Füße legst. 

Und, wenn du dann die Zeit hast und wirklich ruhig geworden bist, dann mache ruhig ein Nickerchen. Denn das tut gut!

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de