Finger auf dem Mund

Was tust du?

Was tust du – oder noch besser, was denkst du und sagst du, wenn du den Eindruck hast, Gott möchte etwas ziemlich Verrücktes von dir?  Bittest du ihn um etwas, und er gibt dir eine Anweisung, die deiner Logik widerspricht. Du betest für einen Durchbruch, und er sagt dir, du sollst etwas tun, was auf den ersten Eindruck völlig irrsinnig wirkt. So erging es Josua, als er die Stadt Jericho mit seinen unüberwindbaren Mauern einnehmen wollte. Heute liest sich die Geschichte fast, wie ein Märchen. Damals stand Josua vor einer wichtigen Entscheidung: Höre ich auf Gott und tue, was er sagt und halte meinen Mund oder versuche ich es auf meine, „viel logischer“ klingende Art und Weise.

Heißer Draht

Josua hatte den Vorteil, dass er wirklich einen „heißen Draht“ zu Gott hatte und so Gottes Stimme deutlich hören konnte. Das haben wir heute leider oft verlernt. Gott hatte Josua angewiesen, mit der ganzen Armee sechs Tage lang je einmal um die Stadtmauer zu gehen und am siebenten Tag siebenmal.

Josua entschied sich, Gott zu gehorchen und gab seiner Armee folgende Anweisung: »Schreit nicht, ja redet nicht einmal«, befahl Josua. »Ich will keinen Ton von euch hören, bis ich euch befehle zu schreien. Dann schreit!« (Josua 6, 10 NLB).

Wir kennen den Ausgang der Geschichte. Erst fallen die Mauern, dann fällt die Stadt. Josua und seine Leute gehen als Sieger vom Feld.

Schweigen und Siegen

Ich frage mich: Kann es sein, dass das Schweigen und das Siegen zusammenhängen? Wenn ich in die Bibel schaue, dann sehe ich, dass Menschen, die auf Gott hören, siegreich sind. Auch, wenn es mir in meinem Leben mit allem Stolpern, allem Scheitern, allen Widerständen, schwerfällt zu glauben, aber die Wahrheit ist deutlich:

Wer auf Gott hört, ist ein Sieger, kein Besiegter. Kann es sein, dass unser Mundwerk manches Mal einen Sieg verhindert? Hätten die Israeliten die Mauern auch zum Einsturz gebracht, wären sie zu den Mauern gezogen, wie wir manchmal durchs Leben gehen? Mit Worten im Mund, wie: „Macht doch eh keinen Sinn!“ Oder: „Das widerspricht aller Logik!“ „Das kann gar nicht klappen!“

Besser mal den Mund halten!

Kann es sein, dass unser Mundwerk uns manchmal daran hindert, in unser verheißene Land einzuziehen? Kann es sein, dass unsere negativen Worte uns eins ums andere Mal um den Sieg bringen, weil wir eher bekennen, wie groß unsere Probleme sind, anstatt zu proklamieren, wie groß Gott ist?

Was wäre, wenn hinter deiner Mauer richtig großer Segen stecken würde, der neue Job, der richtige Partner, Gesundheit, der Traum, die Sehnsucht? Was sagst du, wenn du jeden Tag um deine eigene Mauer herumgehst? Lass nicht zu, dass negative Worte dich von dem abhalten, was Gott für dich vorbereitet hat!

Wenn du aufhörst, über Niederlagen, Mangel und darüber zu reden, dass es nicht klappen wird, und einfach schweigst, und tust, was Gott sagt, kann Gott diese Mauern zum Einsturz bringen.

Gebet

Vater, ich danke Dir, dass Du mich in mein gelobtes Land führst und dass Du die Mauern meines Jericho zum Einsturz bringen kannst. Stärke mich und hilf mir, mich auf Deine Verheißungen zu konzentrieren und nicht auf meine Probleme. Ich glaube, wenn ich Worte des Glaubens spreche, werde ich sehen, wie Du Deine Verheißungen erfüllst. In Jesu Namen, Amen.

Sei gesegnet

„Du wirst nie den Sieg bekommen, den Christus dir geben will, wenn du dich Ihm nicht ganz auslieferst. Gib ihm nicht die Person, die du sein möchtest, sondern die du bist“ (Corrie ten Boom).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de