Lachendes Gesicht

Gefühlswelt

In den vergangenen Tagen haben wir uns damit beschäftigt, wie eine tiefe Freude uns Menschen erfüllen kann und wie wir sie vor allem im Alltag – trotz aller widrigen Umstände – erhalten können. Freude ist ein Geschenk, das Menschen bekommen, wenn sie Christen werden. Sie werden – so sagt es die Bibel – mit Gottes Geist erfüllt. Und eine Frucht des Heiligen Geistes ist eben Freude. Aber der Alltag – auch der Alltag vieler Christen – sieht eben leider oft anders aus. Es sind die Umstände, die uns im Alltag treffen, die unsere Gefühlswelt bestimmen.

Lache, lache, lache

Oft sind es eher Gefühle, wie Sorgen, Kummer oder Wut, die die Freude überdecken. Es gibt – neben vielen anderen Dingen – noch eine Sache, die mir im Leben immer wieder sehr hilft. Ein weiser Mann in der Bibel hat einmal gesagt: „Ein fröhliches Herz fördert die Gesundheit, ein bedrücktes Gemüt raubt den Gliedern die Kraft“ (Sprüche 17, 22 BB).

Ich würde es heute so formulieren: „Lache, lache gerne und lache oft – es tut dir gut!“ Kannst du dich daran erinnern, wann du das letzte Mal aus tiefstem Herzen gelacht hast? Und vor allem: Wie hast du dich danach gefühlt? Gut, wenn dies mitten in der Philharmonie bei einem Konzert geschieht oder während einer Predigt, dann kann es sein, dass ein gewisses Gefühl von Scham in einem hochkommt.

Lache, dass tut dir gut

Aber im Normalfall fühlen wir uns gut, wir fühlen uns frei, manchmal sogar befreit. Gott weiß, dass wir das Lachen in unserem Leben brauchen – schließlich hat er es uns ja auch geschenkt. Eines meiner Lieblings-T-Shirts hat das Bild eines herzhaft lachenden Jesus aufgedruckt.

Lachen tut uns gut, es berührt uns innerlich und macht uns stark. Und wenn derselbe weise Mann, der übrigens Salomo heißt, sagt: „Wer Umgang mit Weisen hat, wird klug. Wer aber mit Dummen verkehrt, dem geht’s schlecht“ (Sprüche 13, 20 BB), dann wage ich die These aufzustellen, ich kann diesen Satz auch erweitern: Wer Umgang mit fröhlichen Menschen hat, wird fröhlich.

Ansteckend

Ich habe mir zum Beispiel bewusst eine Gemeinde gesucht, in der die Atmosphäre locker ist (sowohl im Gottesdienst als auch im Miteinander) und wo viel Platz für Freude, Spaß und Humor ist, eben weil diese Dinge ansteckend sind.

Ich bin sowieso ein Mensch, der oft fröhlich durchs Leben geht. Ich war viel zu lange tief im Herzen frustriert. Heute weiß ich, dass es natürlich Dinge gibt, die einem „die Beine unter dem Boden wegziehen“ können, aber eben auch viele Frust-Erlebnisse, die ich leichter mit Humor wegstecken kann.

Dazu gehört es übrigens auch, dass man es lernt, über sich selbst zu lachen. Und ich möchte diese Pflanze in meinem Leben pflegen, damit sie wachsen und gedeihen kann. Ich weiß, dass auch in schweren Zeiten Gott aktiv ist, dass er für mich ist und dass er im Hintergrund gerade arbeitet.

Und bis dahin will ich die Zeit, die ich habe, so fröhlich wie möglich leben. Und dazu gehört, dass ich gerne und viel lache. Griesgrämige Menschen gibt es genügend, und ich kann mir kaum vorstellen, dass sie ihr Leben genießen.

Sei gesegnet!

Heute mal zwei Zitate, weil ich mich nicht entscheiden konnte:

„Lachen ist eine Sonne, die selbst den trübsten Tag erhellt“ (Sir Arthur Conan Doyle).

„Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann“ (Christian Morgenstern).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

Möchtest du meine Andacht jeden Morgen auf dein Handy bekommen? Dann abonniere gern meinen Kanal: https://t.me/juergensgedanken