Mann liest in der Bibel

Was für Maßstäbe nutzen wir?

„Herr Ferrarÿ, wie viele Follower hast du?“ Diese oder ähnliche Fragen höre ich ständig. Heute geht es um „Likes“ und um „Follower“. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, die nächste Generation, die Kids von heute definieren sich über das, was ihnen die sozialen Medien vorgaukeln. Und die sagen: Hast du viele Follower, dann bist du wer. Hast du wenig, dann bist du ein Loser. Natürlich gibt es noch andere „Maßstäbe“. Als wir in der Schule gerade über Flucht gesprochen haben und ich fragte: „Wenn ihr nur einen Koffer packen und mitnehmen könntet, was würdet ihr einpacken?“, kam sofort die Antwort: „Natürlich einen Lamborghini!“

Bist du cool?

Geld spielt also heute immer noch eine große Rolle, wenn man „angesagt“ sein will. Stutzig werden die Kids erst, wenn ich dann antworte: „Ich bin also uncool? Ich habe keine 100.000 Follower. Ich bin zwar ein Ferrarÿ, habe aber keinen Lamborghini. Also zähle ich in euren Augen also nichts?“

Dann fangen die lauten Jungs schnell an zu stottern: „Doch, Herr Ferrarÿ. Du bist cool!“ Das ist meine Chance. „Und warum bin ich in deinen Augen cool?“ „Du bist cool, weil du einfach cool bist!“ Treffer versenkt!

Wertvoll

Ich kann also cool sein, ohne dass ich habe, was die Kids als Wert definieren. Ich kann cool sein, einfach, weil ich bin. Ich weiß nicht, worüber du deinen Wert definierst, was du also denkst, wer oder was du sein müsstest bzw. was du besitzen oder können müsstest, um wertvoll zu sein.

Wenn du versuchst, dich so den Maßstäben der Welt anzupassen, wirst du immer den Kürzeren ziehen, denn du wirst immer Menschen treffen, die besser sind oder schneller, mehr Macht oder Geld haben. Und selbst, wenn du in einem Bereich der Weltrekordhalter wärst, dann hättest du genügend andere Bereiche, in denen deine Unsicherheit dir das Leben schwer machen würde.

Wahrer Wert

Es mag sein, dass es in deinen Ohren etwas platt klingt, aber wahren Wert kann dir diese Welt nicht geben. Vielleicht temporär, vielleicht örtlich begrenzt, aber keinen Wert, der hält und trägt. Das ist auf der einen Seite hart, zumindest, wenn du irgendwann, irgendwo auf dem harten Boden der Realität aufschlägst.

Das zweite Frustrierende ist: Du kannst auch Gott mit nichts imponieren, zumindest nicht mit Dingen, die du tust oder der Art und Weise, wie du bist. Gott liebte Mutter Teresa nicht mehr als mich, obwohl sie sicherlich mehr Gutes getan hat, als ich es je tun könnte.

Definition deines Wertes

Wenn du erkennst, was vor Gott zählt, dann weißt du, dass die Definition deines Wertes eine völlig andere ist. Paulus schreibt: „Ich möchte das jetzt noch deutlicher machen. Wodurch konnte Abraham, der Stammvater unseres jüdischen Volkes, vor Gott bestehen? Wegen seiner guten Taten? Damit hätte er zwar bei den Menschen Ruhm und Ansehen gewinnen können, nicht aber bei Gott. In der Heiligen Schrift heißt es: »Abraham setzte sein ganzes Vertrauen auf Gott, und so fand er Gottes Anerkennung.«“ (Römer 4, 1-3 HfA).

Vertraue und glaube Gott

Willst du Anerkennung bei Gott? Dann vertraue ihm, glaube ihm. Willst du deinen Wert erkennen, den du hast? Dann vertraue Gott, glaube ihm. Es geht nicht um eine billige Maske, hinter der du dich verstecken sollst. Es geht darum, dass Gott dir zeigt, wie wertvoll du in seinen Augen bist, wenn du ihm vertraust.

Das ist etwas, was du mit deinem Verstand nicht wirklich nachvollziehen kannst. Für Gott zählt nicht deine Leistung, für ihn zählt dein Herz. Und wenn er dir zeigt, wer du wirklich bist, dann spielt es im Leben keine Rolle, ob du Follower hast oder einen Lamborghini, denn, was er dir schenkt, ist unendlich viel mehr wert.

Du kannst cool sein, einfach, weil du cool bist. Und du bist es, weil Gott dich so wertvoll erschaffen hat. Und genau das kannst und darfst du entdecken!

Sei gesegnet!

„Sie sind wertvoll…nicht aufgrund Ihrer Taten, sondern einfach, weil es Sie gibt“ (Max Lucado).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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