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Immer wieder kommt der Frühling

Wenn ich morgens zur Arbeit fahre, dann nutze ich mit dem Rad meist den Weg durch einen Park. Gerade jetzt im Frühling liebe ich diese Strecke. Jeden Tag verändert sich etwas. Zuerst haben sich die ersten Frühblüher durch den Boden gekämpft, sodass die vom Winter fast grauen Wiesen plötzlich wieder voller Farbe erstrahlen. Jetzt schlagen die Bäume nach und nach fast explosionsartig aus. Wo gestern noch grau in grau herrschte, zeigt sich heute zaghaftes Grün. Wie oft habe ich genau dieses Bild Menschen nahegebracht, die in Trauer oder Not waren?

„Auch nach dem längsten Winter kommt irgendwann wieder der Frühling. Gib nicht auf, sondern bewahre deinen hoffnungsvollen Blick nach vorne!“ Wie wichtig ist es, nicht aufzugeben, sondern festzuhalten? Wie wichtig ist es, den Glauben nicht zu verlieren, sondern darauf zu vertrauen, dass Gott einen nicht vergessen hat?

Als Jesus für Petrus betet, bittet er nicht darum, dass er ein Leben ohne Widerstände und Herausforderungen hat. Jesus betet dafür, dass der Glaube des Petrus nie aufhören möge (Lukas 22, 32). Und auch er selbst hatte mit Herausforderungen zu kämpfen, die ihn an seine Grenzen brachten. Als Jesus im Garten Gethsemane auf seine Verhaftung wartete, tobte in seinem Inneren ein Kampf.

Jesus macht keinen Hehl daraus: „Ich zerbreche beinahe unter der Last, die ich zu tragen habe„, sagt er seinen Freunde (Matthäus 26, 38 HfA). Aber er entscheidet sich, an Gottes Versprechen festzuhalten. Er bittet Gott: „Mein Vater, wenn es möglich ist, dann lass den Kelch an mir vorübergehen und erspare mir dieses Leiden!“ (Matthäus28, 39 HfA).  Und er entscheidet sich für den Glauben: „Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen“ (Matthäus 26, 39 HfA). Gottes Antwort ist, dass er ihm einen Engel schickt, der Jesus stärkt.  

Lasten tragen

Gott hat uns nie versprochen, dass es nur gute Zeiten in unserem, Leben geben wird – aber er hat uns versprochen, dass er uns durch schwere Zeiten durchträgt. Wir müssen nicht immer stark sein, wir müssen nicht immer alle Bürde selber tragen. 

Ich habe einmal von einem Prediger den Satz gehört: „Manchmal sind die Lasten auf deinen Schultern so groß, dass sie dich auf die Knie zwingen!“ Oft hören wir dann eine innere Stimme, die uns sagt: „Das schaffst du nie!“

Gott aber antwortet darauf: „Das musst du auch gar nicht! Ich bin für dich da!“ Sind wir in solchen Momenten bereit, auf die Knie zu gehen und im Gebet das Regiment wirklich abzugeben? Oder versuchen wir standhaft stehen zu bleiben, weil wir uns die Schwäche nicht eingestehen wollen? 

David hat ein wundervolles Bild im ersten Psalm verwandt für die, die den Glauben festhalten, selbst, wenn die Zeiten so sind, dass man es kaum aushält. Er schreibt über solch einen Menschen: „Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser gepflanzt ist, der Frucht trägt Jahr für Jahr und dessen Blätter nie verwelken“ (Psalm 1, 3 HfA). 

In meinem Leben habe ich immer wieder erleben dürfen, dass nach jeden Winter – und sei er auch noch zu hart und frostig, sich irgendwann doch wieder die Frühblüher durch den Boden kämpfen und die Bäume anfangen auszuschlagen. 

Halte fest!

Wenn du gerade eine schwere Zeit durchmachst, dann halte fest am Glauben! Es mag sein, dass die Lasten auf deinen Schultern dich in die Knie zwingen – aber das ist eine gute Position, um mit Gott zu sprechen! Gott hat versprochen, dass er uns durchträgt. Gott hat versprochen, dass immer wieder ein neuer Frühling kommt. Halte daran fest! 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de