Notizheft

Auserwählt

Stell dir einmal vor, jemand könnte all deine Gedanken lesen, würde alles wissen, was du je getan hast und alles, was du noch tun wirst – wirklich alles – wie viele Menschen würden dennoch zu dir stehen? Mir hat mal jemand gesagt: „Wenn jemand wirklich alles über mich wüsste, dann säße ich bestenfalls im Gefängnis!“ Es mag sein, dass sich Menschen von dir abwenden, wenn sie die dunklen Seiten deines Charakters und deines Lebens kennenlernen. Die gute Nachricht ist aber, dass Gott das nicht tut. Warum? Weil er dich erwählt hat!

Paulus schreibt an die Gemeinde in Ephesus ein paar Worte, die es wieder einmal in sich haben. Dort heißt es: „Schon vor Beginn der Welt, von allem Anfang an, hat Gott uns, die wir mit Christus verbunden sind, auserwählt. Er wollte, dass wir zu ihm gehören und in seiner Gegenwart leben, und zwar befreit von aller Sünde und Schuld. Aus Liebe zu uns.“ (Epheser 1, 4 HfA).

Gott hat dich erwählt!

Hier steht nichts anderes, als dass Gott dich und mich erwählt hat. Im Griechischen wird dieser Aspekt der Erwählung noch absolut betont. Gott hat dich erwählt trotz aller Lügen, die du durch deinen Alltag trägst, trotz deiner üblen Gedanken, die dich manchmal gefangen nehmen, trotz  des Hasses, den du in deinem Herzen hast und aller Taten, die du je getan hast.

Gott hat dich erwählt, obwohl er dein rebellisches Herz kennt und auch deine Bindungen, die Dinge, von denen du nicht loskommst. Gott kennt die tiefsten Geheimnisse deines Lebens, alles, was sonst niemand wissen darf – und er steht dennoch zu dir, weil er dich erwählt hat.

Der Unterschied

Die ersten Worte dieses Verses zeigen den Unterschied zwischen Gott und uns gut auf. Wir sind limitiert auf die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Meist bestimmt die Vergangenheit, wer und wie wir in der Gegenwart sind und ebnet uns den Weg in die Zukunft.

Gott ist größer, als diese Kategorien. Sein erlösendes Handeln begann schon vor 1. Mose 1, 1. Für Gott ist die Geschichte ewig gegenwärtig. Gottes Plan war von Anfang an, uns zu erretten. Dazu hat er uns auserwählt, obwohl wir es nicht verdient haben.

Wir stehen gleich zweifach vor der Wahl. Zum einen können wir dieses Geschenk annehmen oder wir ignorieren es. Wenn wir es annehmen, dann schließt Gott einen Bund mit uns, den er von seiner Seite her nie mehr bricht.

Und dann folgt unsere zweite Entscheidung, nämlich, dass Gott uns auch auserwählt hat, „befreit von Sünde und Schuld“ zu leben, dass er also gesagt hat: „Ich biete dir an, alles, was schlecht in dir ist, alles, was dich kaputt macht und alles, was dein Umfeld durch dich kaputt macht, zu heilen. Ich will dich verändern, jeden Tag. Aber es ist deine Entscheidung, ob du das willst, ob ich das darf!“

Selbst, wenn du dich entscheidest, so zu bleiben, wie du bist, steht Gott zu dir. Selbst, wenn du vor anderen so tust, als wärst du ein wirklich cooler Typ, aber alles ist nur eine Fassade, die dein übles Herz bedeckt, steht Gott zu dir. Denn du bist erwählt von ihm.

Niemand kann dir das nehmen. Diesen Bund von Gott kann niemand brechen. Sein Wort gilt!

Gebet:

Gott, ich danke dir, dass du trotz aller meiner dunklen Flecken zu mir stehst, trotz aller Enttäuschungen, die du über mich empfinden musst und trotz aller Dinge, die ich noch tun werde. Danke, dass du mich erwählt hast. Ich nehme dieses Geschenk neu an und bitte dich, mir zu helfen, dass ich Schlechtes hinter mir lasse und verändert werde hin zum Guten. AMEN

Sei gesegnet!

„In der Welt muss man Prüfungen bestehen, um etwas wert zu sein, vor Gott aber darf man versagen und wird dennoch auserwählt“ (Corrie ten Boom).

 

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de