leuchtender Stern

Was für eine Nacht!

Was muss das für eine Nacht gewesen sein, die alles veränderte? Eben noch saßen die Schäfer müde beisammen und bewachten ihre Herde bei Nacht. Jetzt erstrahlte der Himmel plötzlich in einem Glanz, den man mit menschlichen Maßstäben kaum beschreiben kann. Nicht nur ein Engel erscheint, nein, eine unzählbare Schar an himmlischen Boten erstrahlt diese Nacht.
Und dieser Chor der Himmelsgeschöpfe beginnt mit berühmten Worten Gott zu loben und zu preisen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens“ (Lukas 2, 24 LUT). Für mich als Gitarrist bedeutet das erst einmal eine kleine Enttäuschung, denn was dort stattfand, war kein himmlisches Rockkonzert, die Engel sprachen diese Worte, so steht es im griechischen Urtext.

Mittelpunkt

Aber das sei nur am Ende erwähnt. Viel wichtiger ist, dass in dieser Nacht Menschen, die sonst am Rande der Gesellschaft stehen, Hirten, in den Mittelpunkt gerückt werden. Sie erleben, was man weder mit Geld noch Macht noch Ansehen erkaufen kann.

„Euch ist heute der Heiland geboren“ – diese Worte verändern alles. Jahrhunderte haben sich die Menschen in Israel danach gesehnt. Endlich ist es wahr geworden. Aber damit ist die Botschaft noch nicht am Ende, die himmlischen Boten setzen noch einen obendrauf: Nun soll Frieden auf Erden kommen und Gott soll geehrt werden.

Frieden auf Erden?

„Friede auf Erden!“ – so erschallt es vom Himmel her. Aber wo ist er, der Frieden? Ist unsere Welt nicht gefühlt mit mehr gewaltsamen Konflikten überzogen, als je zuvor? Haben die Engel sich geirrt oder gar gelogen?

Wohl kaum. Wir müssen uns den ganzen Satz genau anschauen, um zu verstehen, was die Engel hier wirklich sagen. Bis heute zitieren manche die Worte des Lukas mit: „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“ Aber genau das sagen die Engel nicht.

Sie preisen Gott und geben ihm die Ehre! Und das tun sie als Erstes. Und dann versprechen sie Frieden den Menschen seines (Gottes) Wohlgefallens. Das ist schwer zu verstehen. Die Übersetzung „Hoffnung für alle“ überträgt den Satz verständlicher, wenn sie schreibt: „Denn Gott bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu.“

Was erfüllt uns?

Gott bringt mit der Geburt von Jesus einen Frieden in die Welt, den es sonst in der Welt nicht gibt. Dieser Frieden beginnt damit, dass Menschen mit ihm, Gott, versöhnt werden. Menschen, die Gott in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen, die mit Gott leben, sind Menschen von Gottes Wohlgefallen.

Menschen, die Gott ehren, bekommen diesen Frieden geschenkt. Nicht alle nehmen ihn an. Das zeigt sich darin, dass es auch Streit und Machtkämpfe, Verletzungen und Verlierer unter den Christen gibt. Aber dieser Friede ist da, quasi abrufbar.

Jeder, der sich nach diesem Frieden ausstreckt, kann ihn erhalten. Aber dazu müssen wir uns nach ihm ausstrecken, müssen Gott darum bitten, müssen bereit sein, uns von diesem Frieden erfüllen zu lassen. Und das beginnt bei dem kleinen Konflikt, der zwischen uns und anderen herrscht und endet bei der Frage, was uns beherrscht: unsere Sorgen, unsere Ängste, unsere Wut, unsere Verletzungen oder Gott.

Wann fangen wir an, diesen Frieden zu leben?

Und Frieden auf Erden … wie schön wäre es doch, wenn mehr Menschen Gott wirklich loben und ehren müssen (und das gerne auch mit guter Musik) und sich von Gottes Frieden erfüllen ließen. Wie gut täte es dieser Welt, wenn wir anfangen würden, diesen Frieden zu leben und wie das Friedenslicht aus Bethlehem weiterzugeben.

Ehre sei Gott, Halleluja! Und Friede sei in unseren Herzen, wahrer Frieden, der Frieden, den die Engel verkündet haben. Denn Weihnachten ist nicht das Fest von „Friede, Freude, Eierkuchen“, sondern der Beginn der göttlichen Friedensmission bei uns und auch in der Welt!

Sei gesegnet!

„In diese Welt bringt Gott keine vollendete Friedensordnung, aber sein tägliches Friedensangebot“ (Peter Hahne).

 

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de