Neue Gedanken

Für viele Menschen ist Weihnachten ein rührseliges Fest, mit Geschenken, viel Glitzer und gutem Essen. Es wird der Geburtstag eines kleinen Kindes gefeiert, wie jedes Jahr seit Hunderten von Jahren. Wozu eigentlich immer diese Hektik um ein kleines Kind, wo doch jährlich Millionen davon geboren werden?  Christen sehen in ihm die Rettung, sie hoffen, durch Glauben an dieses Kind in den Himmel zu kommen.

Das ist tatsächlich so,…..

aber ……vergessen wir einmal den Wunsch vieler Christen, die persönlich Rettung für ihr Seelenheil erhoffen, um  somit der Hölle zu entrinnen.

Die Dimension des Kommens Jesu ist für diese Welt weitaus gewaltiger.

Sie hat das Denken und Handeln ganzer Völker  verändert  – weltweit. In allen Ländern, in denen das Christentum Fuß gefasst hat, begann „demokratisches“ Leben, wurden soziale Strukturen zum Wohl der Bevölkerung eingerichtet, wurde für die Gleichberechtigung der Frau gekämpft, wurden Sklaverei und Kinderarbeit abgeschafft, wurden die ersten Gewerkschaften gegründet, die ersten Schulen und Kindergärten gebaut, die ersten Krankenhäuser eingerichtet, die ersten Altenheime, die ersten Notunterkünfte, die ersten Hilfsvereine, die erste Sparkasse (Raiffeisen ), usw.

 

Gerechtigkeitsdenken

Das Lesen der Bibel, in der diese revolutionären Gedanken herausgelesen werden können, hat zu neuem Gerechtigkeitsdenken geführt. Der Mensch erhielt seine Würde zurück. Ob jung oder alt, ob gesund, krank oder behindert, ob Mann oder Frau. Die Menschen sehen in Mann und Frau geliebte Kinder Gottes.

Betrachten wir heute aber mal die meisten nichtchristlichen Länder: Frauen und Kinder schuften, die Männer lassen es sich gut gehen, Familienclans beuten das eigene Volk aus, nahezu keine sozialen Strukturen werden geschaffen, Frauen in der Regel immer noch zweitklassig behandelt, in Indien viele Mädchen nach der Geburt getötet, usw.

Heile Welt?

Natürlich kann der Mensch, sei er noch so christlich, keine heile Welt bauen, aber ahnt er vielleicht, und gerade an Weihnachten, dass doch etwas Besonderes über diesem Kind in der Krippe zu Bethlehem liegt? Dass es vielleicht doch der Fürst ist, der endlich Frieden in die Welt bringt?  Dass endlich einmal ein wirklicher gerechter Retter kommt. Nicht ein Mensch, der nur immer leere Versprechungen macht? Jesus hält alles, was er in seinen Reden verspricht.  Kein Politiker der Welt konnte sich jemals zum Retter der Menschheit küren lassen,  konnte Armut verbannen und für wirkliche Gerechtigkeit sorgen.

Die meisten wirtschaften immer erst mal in die eigene Tasche. 

Der Ruf Gottes

Deshalb, an Weihnachten kommt niemand vorbei. Mann und Frau sollten nur gründlicher nachdenken, nachforschen, die Geschichte der Völker studieren.

Weihnachten ist jedes Jahr neu der Ruf Gottes an uns, sich endlich mit seiner Vorstellung von Vernunft und Gerechtigkeit auseinander zu setzen. Seine vernünftigen, weisen und liebenden Gedanken sind in seinem Wort zu lesen. Wie schrieb schon Heinrich Böll vor Jahrzehnten in seiner Schrift „Was halten Sie vom Christentum?“:

 

Christliche oder  heidnische Welt

 „Wie sähe wohl unsere Welt aus, wenn sich die nackte Walze einer Geschichte ohne Christus über sie hinweg geschoben hätte? Ich überlasse es jedem Einzelnen, sich den Albtraum einer heidnischen Welt vorzustellen oder eine Welt, in der Gottlosigkeit konsequent praktiziert würde:

Den Menschen in die Hände des Menschen fallen zu lassen. Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen vorziehen, weil es in der christlichen Welt Raum gibt für die, denen keine heidnische Welt je Raum gab: für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache. Und mehr noch als Raum gab es für sie: Liebe für die, die der heidnischen wie der gottlosen Welt nutzlos erscheinen. Ich empfehle es der Nachdenklichkeit und der Vorstellungskraft der Zeitgenossen, sich eine Welt vorzustellen, auf der es Christus nicht gegeben hätte. Ich glaube, dass eine Welt ohne Christus selbst die Atheisten zu Adventisten machen würde.“ 

Wezi für gottinberlin