Menschen im Hörsaal

Positioniere dich!

In den vergangenen sechs Tagen haben wir uns den kleinen Abschnitt aus dem Brief des Paulus Epheser 5, 15-21 näher angeschaut und eine ganze Reihe Informationen erhalten, wie wir unser Leben mehr genießen könn(t)en. Die Bibel lehrt uns, dass dies eine Frage unserer Einstellung ist.

Wir haben gesehen, welche Haltung wir einnehmen sollten, um das Leben zu genießen: Die Wahrheit suchen, um Weisheit bitten, die Tage zählen, das Beste aus jedem Tag machen, sich vom Geist Gottes füllen lassen, ein dankbares Herz entwickeln, unseren Nächsten lieben.

Das große ABER

Wenn wir verstanden haben, dass Gott uns Gutes tun will, dass er möchte, dass unser Leben gelingt, dann sind das alles Aspekte, denen wir mit ganzem Herzen zustimmen können. Jetzt kommt ein großes ABER – wusstest du, dass in der Bibel – je nach Übersetzung mehr als 2200 Mal das Wort aber vorkommt?

Euch ist versprochen, aber …
Ich will euch beschenken, aber …
Ihr habt gehört, ich aber …

Das große ABER an dieser Stelle heißt: Alles, was geschrieben steht, wird nur dann eine Wirkung haben, wenn du dich entscheidest, es in die Praxis umzusetzen und diese Haltungen einzunehmen. Ich kenne so viele Christen (und bin manchmal selbst einer davon), die im Gottesdienst sitzen und zustimmend nicken oder die sich sogar viele Notizen machen (das finde ich immer großartig).

Predigt

Aber wenn dann der Gottesdienst vorbei ist, dann fragt man sich, was denn gerade gepredigt wurde. Ich habe einmal von einem Prediger gehört, der in der Folgewoche dieselbe Predigt gehalten hat, wie die Woche zuvor. Aus Höflichkeit sagte niemand etwas. Als er aber Woche für Woche dasselbe sagte, sprach ihn jemand irgendwann mutig darauf an, ob er denn wisse, dass er diese Predigt schon „einmal“ gehalten hätte.

Der Pastor lächelte und antwortete mit sanfter Stimme: „Es ist mir bewusst. Aber ich werde diese Predigt wieder und wieder halten, bis ihr anfangt, sie umzusetzen!“

Positioniere dich!

Im Jakobusbrief finden wir einen absolut passenden Hinweis darauf. Dort heißt es: „Aber es reicht nicht, nur auf die Botschaft zu hören – ihr müsst auch danach handeln! Sonst betrügt ihr euch nur selbst. Denn wenn ihr nur zuhört und nicht danach handelt, ist wie ein Mensch, der sich im Spiegel betrachtet. Er sieht sich, geht weg und vergisst, wie er aussieht. Wer aber ständig auf das vollkommene Gesetz Gottes achtet – das Gesetz, das uns frei macht – und befolgt, was es sagt, und nicht vergisst, was er gehört hat, der ist glücklich dran“ (Jakobus 1, 22-25 NLB). 

Die Entscheidung, das Leben zu genießen, hängt von dir ab! Meine Aufforderung lautet deswegen heute: Positioniere dich! Entscheide dich für ein gutes Leben mit dir selbst, mit Gott und mit den Menschen um dich herum.

Andere Perspektiven

Als Christen sollten wir eine andere Perspektive haben als die Menschen, die denken, das Leben auf dieser Erde sei alles. Wir sollten eigentlich entspannter das Leben annehmen. Das können wir tun, wenn wir die Dinge, die uns belasten, anfangen, Gott abzugeben, wenn wir sie am Kreuz eintauschen gegen Dinge wie: Geduld, Frieden, Liebe, Gelassenheit.

Aber wir müssen es eben tun. Nicht nur einmal, sondern immer wieder. Gott will uns dabei leiten, schützen, aufbauen und stärken und mit allem versorgen, was wir für dieses Leben brauchen. Entscheide dich dafür, deine Sorge um dein Leben an deinen himmlischen Vater abzugeben und kümmere dich um seinen Willen in deinem Leben.

Die Folge davon wird sein, dass du die Anwesenheit Gottes in deinem Leben genießen und du dein Leben frei leben kannst.

Sei gesegnet!

„Wenn wir Gottes Wort hören und Gottes Werke tun, dann wird unser ganzes Leben ein nie endendes Erntedankfest“ (Friedrich von Bodelschwingh)

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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