Dank tut gut

Zunächst danken wir Kerstin Haak, dass wir einen Auszug aus dem Quadro Nr. 52 „Dankbar leben“ nutzen dürfen. Wir wünschen viel Freude beim Betrachten von „Dankbarkeit“.

In der ersten Woche geht es allgemein um die Dankbarkeit. Hier findest du einen Einblick in die Geschichte und Kultur der Dankbarkeit und ihre Erforschung in Philosphie, Psychologie und Soziologie. Es wird erläutert, was Dankbarkeit ist und was nicht. Und welchen Nutzen sie den Dankbaren bringt.

 

 

Dankbarkeit entdecken

Was ist Dankbarkeit? „Jetzt sei mal artig und sag der Tante danke!“ – einige Leser werden derartige Aufforderungen noch aus ihrer Kindheit kennen. Dankbarkeit als Ausdruck guter Manieren und als Beweis für eine gelungene Erziehung. Hübsch, brav, aber ist das echte Dankbarkeit?

 

Nach meinem Verständnis ist Dankbarkeit eine natürliche Regung, die sich einstellt, wenn man Gutes im Leben wahrnimmt. Sie hat zwei Bestandteile: Das Wahrnehmen und das Ausdrücken des Dankes.

Kaum dankbar ist der, der das Schöne gar nicht sieht. Oder der, der die guten Aspekte des Lebens nicht wahrnimmt, weil er es zum Beispiel für selbstverständlich hält, was er hat oder bekommt. Wer das Gute sieht und wahrnimmt, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, wird automatisch Dankbarkeit empfinden.

Was im Inneren erlebt wird, drückt sich in der Regel auch aus. Das kann ein feines Lächeln um die Mundwinkel sein. Oder ein Strahlen in den Augen.

Vielleicht auch das hektisch-schnelle Aufreißen des Geschenkpapiers. Vielleicht auch ein „Wow. Ist das toll!“ Oder auch ein artiges „Vielen Dank!“

Wer die Mimik anderer achtsam lesen kann, ist im Vorteil. Er kann sehen, ob der andere Dankbarkeit empfindet – und sich daran freuen. Selbst wenn womöglich ein verbales „Danke“ fehlt.

Wenn etwas als nicht wirklich toll empfunden wird – dann ist das halt so. Dank kann und braucht man nicht zu erzwingen.

Aufgabe

Denk mal

Was brauchst du, damit Danken leichter und natürlicher wird?

Mach mal

Vergib – wenn du die Last loswerden möchtest – den Menschen, die dich mit moralischen Appellen zum Danken getrieben haben.

Auszug aus: Dankbar leben – Zufriedenheit entwickeln und entfalten
Autor: Kerstin Haak
Mit freundlicher Genehmigung von www.down-to-earth.de

Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens

Jean Baptiste Massillon