Eine Kerze brennt in einem Glas mit der Aufschrift Thank you

Opfergabe als Dank

Meine Frau Alexandra isst gerne asiatisch. Ist ja auch gesund. Also holen wir ab und zu etwas von einem der asiatischen Restaurants, die sich in der Nähe unseres Hauses befinden. In vielen von ihnen finden sich kleine Altäre irgendwo in einer Ecke des Gastraumes. Oft ist dort eine kleine Buddha-Statue platziert oder eine Bild, daneben dann kleine Speisen, Gläschen mit Getränken, frisches Obst und Räucherstäbchen. Es sind kleine Opfergaben, die aus verschiedenen Gründen dargebracht werden.

Auch in anderen Religionen spielt das Opfern eine Rolle. So feiern Muslime verschiedener Konfessionen das „Eid al-Adha“ („Opferfest“). Wer es sich leisten kann, ist verpflichtet, daran teilzunehmen. Verbunden ist das Fest mit einem Gang in die Moschee, sowie dem Schlachten eines Opfertiers. 
 
Auch Anhänger des Hinduismus bringen Opfer dar, wobei es in verschiedenen hinduistischen Strömungen nicht nur auf materielle Opfer ankommt, sondern auch auf eine besondere geistige Haltung und Hingabe. 
 
Auch Jesus wuchs mit Opferritualen auf. Gläubige Juden opferten (meist Tiere) zu verschiedenen Anlässen. Es gab und gibt Brandopfer, Speiseopfer, Sühneopfer, Friedensopfer und mehr. 

Herzenseinstellung

Jesus selbst hat auf solche Dinge keinen großen Wert gelegt. Ihm ging es um eine Herzens-Einstellung. Einmal weist er auf eine alte Witwe hin, die von dem wenigen, was sie besaß, etwas in den Opferkasten des Tempels legte, also wirklich etwas opferte. Jesus sagte, dies sei bei Gott mehr wert, als ein großes finanzielles Opfer von Menschen, die das aus ihrem Überfluss geben würden. 

 
An einer anderen Stelle spricht Gott in der Bibel noch einmal von einem Opfer, das auch mit der Einstellung des Herzens zu tun hat: „Wer mir Dank sagt, bringt mir ein Opfer, das mich wirklich ehrt“ (Psalm 50, 23 NLB).
 

Dank als Opfergabe?

Das klingt ja nun wirklich merkwürdig. Dank als Opfergabe? Das ist doch nun wirklich einfach zu bringen. Ist es? Anscheinend fällt es uns Menschen gar nicht so leicht, denn sonst würde es Gott in seinem Wort nicht explizit erwähnen. 

Uns selbst stört es ja auch, wenn wir anderen Gutes tun, Ihnen helfen, sie unterstützen und dann keinen Dank erhalten. „Nicht mal bedanken konnte der sich“, denken wir dann. Gott fühlt genauso. Wie oft erleben wir sein Eingreifen im Alltag, seine Bewahrung, ein Erhören von Gebeten und vieles mehr – denken dann aber schnell nicht mehr dran, geschweige denn, dass wir uns dafür bedanken würden. 
 

Danke sagen

So komisch das klingen mag. Auch Gott freut sich, wenn wir ihm Danke sagen. Es ehrt ihn und zeigt ihm, dass wir an ihn denken. Und weil uns das im Alltag oft nicht leichtfällt, nennt er es ein Opfer, denn ein Opfer ist immer etwas Besonderes, was ich gebe. 

 
Wofür bist du dankbar? Wofür kann / möchtest du Gott heute Danke sagen?

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de