Klaus Lehmann

Wie war das damals mit mir und Gott?

Ich bin evangelisch in der Martin-Luther-Kirche in Berlin-Neukölln getauft worden. Da war ich noch sehr klein und kannte Gott noch nicht.

Meine Frau Ute ist in die Gemeinde der „Evangelisch Johannische Kirche“ durch ihr Elternhaus hineingeboren worden. Ich kam durch unsere Heirat hinzu. Diese Kirchengemeinde ist seitdem auch meine geistige Heimat. Hier habe ich seinerzeit zum ersten mal keinen Wiederspruch zwischen Naturwissenschaft und der biblischen Schöpfung empfunden. Alles wurde schlüssig. Viel Zeit habe ich mit Günter Sch. verbracht, der ein sehr heller Geist war, mit einer großen Nähe zu Gott. Ich hatte im Laufe der Jahre verstanden, daß wir in einem geistigen Umfeld leben, wie unser Kirchengründer „Joseph Weissenberg“ es uns bereits vor 100 Jahren vermittelt hat. Er lehrte die Menschen, daß sie sich in einem geistigen Umfeld bewegen und ein Teil davon sind. Wir Menschen sind diejenigen, die das Schicksal der Welt beeinflussen können mit unseren guten (oder auch schlechten) Gedanken und der Liebe, denn

„Gott ist Liebe“.

Diese Liebe sollten wir durch unseren Glauben leben und in die Welt tragen. Es ist nicht das erste und das letzte mal, daß wir hier auf diesem Erlösungsstern ERDE unsere Aufgaben versuchen zu finden und zu lösen.

Schulden

Ich war seit 1979 als selbständiger Industrievertreter im Bereich der Unterhaltungselektronik (Radio-TV) tätig. In meinem Büro von 400 qm in Berlin-Kreuzberg waren 7 Mitarbeiter, neben mir, in meiner Firma beschäftigt.  

Und nun, es ist das Jahr 1985, hatte ich meine wichtigste und größte Vertretung (LG) verloren. „Das bekommen wir schon hin“, war meine Durchhalteparole für uns alle. Trotz meiner Bemühungen um neue Geschäftsfelder schaffte ich das aber nicht. Fünf Mitarbeiter mußten schweren Herzens gehen, doch zu dem Zeitpunkt waren meine Schulden bereits auf weit über 100.000 DM angewachsen. Ich hatte aus meiner sozialen Verantwortung für meine Mitarbeiter heraus eindeutig zu spät gehandelt.

Sorgen – Hoffnungslos

Daheim hatte ich als Alleinverdiener eine Frau und drei Kinder, die jeden Tag etwas zu Essen und ein Dach über den Kopf behalten sollten. Im Winter dieses Jahres war meine wirtschaftliche Situation so hoffnungslos, das ich mit meinem lieben Gott sprach und mir nur noch einen Monat Zeit gab. Dann würde ich Insolvenz anmelden mit allen Konsequenzen, wobei ich nicht wußte, was dann aus meiner Familie und mir werden würde. Spätestens hier war der Moment, wo ich all mein Schicksal im Gebet in die Hand unseres Herrn und Meisters legte. In meiner Kraft lag es nun nicht mehr.

Ich wußte aber

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln,

er weidet mich auf einer grünen Aue

und führet mich …

Wie auch immer – er wird für mich sorgen! Ich hatte das Vertrauen.

Einbeziehung von Gott

In unserer „Johannischen Kirche“ haben wir gelernt, Gott in unser Leben mit einzubeziehen. Wir sind ein Teil seiner geistigen Welt, wenn wir nur sie an uns heranlassen. Ich habe Gott zu meinem „Partner“ gemacht, der vielleicht helfen kann. In seine Hände legte ich mein Schicksal.

30 Tage Zeit gab ich mir noch Zeit…, dann würde Schluß sein.

1986 – Umbruch 

Es war die Zeit des Umbruchs in den östlichen Staaten. Gorbatschow war in der Sowjetunion an die Macht gekommen und veränderte langsam die Welt. Die afrikanischen Studenten in Moskau durften Reisen und Berlin Bahnhof Zoo war die erste Haltestelle der Bahn auf dem Weg in den Westen. Die kamen nun in Scharen hier her, um Fernseher, Videorekorder und Sat-Antennen einzukaufen. Von dem Wiederverkauf zweier Geräte in Moskau konnten sie einen ganzen Monat leben. Die Region um den Bahnhof Zoo war plötzlich zum Mekka des Handelns geworden. Ich hatte all diese begehrten Produkte und plötzlich war eine gewaltige Nachfrage, hauptsächlich nach Videorekordern und Sat-Antennen, da. Das waren plötzlich nicht nur hunderte im Monat, sondern bald über 1.000 Stück in kurzer Zeit. Ich konnte die Ware beschaffen. Auch wenn ich nur 2-4 DM an einem Stück verdiente, so war es doch die gewaltige Masse an Geräten, die es ausmachte.

Gebetserhörung

Der Herr hatte mein Gebet erhöht und einen Engel auf die Erde gesandt, der die Welt verändern sollte. Das war Michael Gorbatschow. Auch das Schicksal unseres Landes verdanken wir ihm.

Dieses Geschäft lief drei Jahre sehr gut und so konnte ich alle meine Verbindlichkeiten in relativ kurzer Zeit abtragen. Das kam nicht aus meiner Kraft.

Dann kam die „Wende“, die wir alle miterlebt haben. Für mich und meine Branche war das eine „Goldgräberzeit“ in den ersten Jahren. Sie war die Basis für meinen weiteren Wohlstand.

Ein kleiner Dank an meinen Herrn und Meister war vielleicht mein soziales Engagement in der Kirche, in der Verbindung mit meiner dortigen Videogruppe. Schon damals habe ich hier mit Carsten Bredlau zusammengearbeitet. Nach vielen Jahren schließt sich der Kreis nun wieder. Ich gebe meinen kleinen Teil an die Johannische Kirche und die Internetmission Berlin zurück. Wer noch mehr über mein Leben mit Gott erfahren möchte, kann sich gern mit mir in Verbindung setzten klaus.lehmann@gmx.org .