liegender Mann

Stress oder Jesus?

Vor kurzem stieß ich auf eine interessante Frage, die lautete: „Bist du gestresst oder ist Jesus erhöht?“ Das ließ mich aufhorchen, denn ich kenne genügend Christen, die gestresst sind, und auch bei Kirchenangestellten ist der „Burnout“ nicht gerade unbekannt. Was ist also wirklich das Problem? Ich glaube, der Hauptgrund, warum Menschen gestresst sind und ausbrennen, liegt daran, dass sie ihren eigenen Weg gehen, anstatt Gott zu fragen, welchen Weg er vorhat. Das mag arrogant klingen, zumal man mir vorhalten kann, dass ich selbst ja gar nicht mitreden könne, immerhin hätte ich noch nie an einem Burnout gelitten.

Herausforderungen

Das stimmt. Aber dennoch lade ich dich ein, den Gedanken auf dich wirken zu lassen. Unser Leben im 21. Jahrhundert bringt eine ganze Reihe Herausforderungen mit. Oft müssen beide Partner arbeiten gehen, damit genügend Geld für Miete und Leben ins Haus kommen.

Dazu kommt ein enormer Druck, was man alles zum Leben brauchen würde, um glücklich zu sein. Es ist nicht immer nur noch eine bestimmte Größe von Auto, das vor der Tür zu stehen hat – auch Lastenfahrräder mit E-Antrieb sind übrigens teuer.

Wir arbeiten viel, um uns Urlaub leisten zu können, den wir brauchen, weil wir viel arbeiten. Wir wollen den Kindern etwas bieten, viele sagen, sie wollen den Kindern möglich machen, was sie selbst in ihrer Kindheit nicht hatten. Stress, den wir uns selber auferlegen!

Wir müssen am Arbeitsplatz unseren Mann und unsere Frau stehen und tun, was man von uns verlangt. Das mag banal und alltäglich klingen, aber es ist eine große Herausforderung, die viele Menschen stresst. Und jetzt kommt das Aber:

Gott fragen und Stress vermeiden

Wie oft fragen wir Gott wirklich, ob wir dies oder jenes tun sollen? Wie oft lassen wir uns von ihm sagen, wo wir uns engagieren sollen und unsere Energie einsetzen? Wenn Gott uns liebt und es gut mit uns meint – und davon gehe ich aus -, dann ist er die richtige Adresse, herauszufinden, wo wir ja sagen sollten und wo lieber nein.

Er hat uns nie versprochen, immer nur einen Weg zu gehen, der keine Anstrengungen mit sich bringt. Aber er hat uns versprochen einen Weg zu gehen, der uns nicht (!) überfordert. Weder Moses noch König David, weder einer der Apostel noch Paulus haben an Burnout gelitten.

Sitzt Gott auf dem Thron unseres Lebens?

Ich denke, ein Grund war, dass sie sich damals wirklich auf Gott verlassen haben, weil sie wirklich sensibel waren für das, was Gott zu sagen hatte – und zwar in jeder Lebenssituation. Paulus schreibt: „Aber jetzt sind wir nicht länger an das Gesetz gebunden, sondern von ihm befreit, denn für das Gesetz sind wir tot. Deswegen können wir Gott durch seinen Heiligen Geist in einer völlig neuen Weise dienen und müssen es nicht mehr wie früher durch die bloße Erfüllung toter Buchstaben tun“ (Römer 7, 6 HfA).

Mit dem „Gesetz“ bezeichnet Paulus alles Menschliche. Das haben wir (eigentlich) hinter uns gelassen, als wir Christ wurden. Wir haben Gott wieder auf den Thron unseres Lebens gesetzt. Haben wir das wirklich? Dann gilt, was Paulus schreibt, nämlich, dass Gott uns durch seinen Geist führt.

Gottes Geist

Wenn wir lernen zu hören, was Gottes Geist uns zu sagen hat, dann hören wir auch, wann wir nein sagen sollten, wann wir Zeit zum Ausruhen brauchen und zum Auftanken. Er wird uns auch immer wieder dazu bringen aufzutanken bei Gott. Damit können wir den Stress abbauen.

Wir  werden am Ende des Tages müde sein, wenn wir auf Gott hören, aber nicht erschöpft und ausgebrannt. Ausgebrannte Menschen sind oft mürrisch und unglücklich. Und genau das ist nicht in Gottes Interesse.

Wenn wir den Eingebungen des Heiligen Geistes gehorchen, dann wird Jesus erhöht. Dann werden wir das richtige Maß erkennen, den richtigen Weg und den nächsten Schritt. Deshalb finde ich die Frage großartig: „Bist du gestresst oder ist Jesus erhöht?“

Sei gesegnet!

 

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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