Mehr als ein langes Wochenende – Pfingsten
Pfingsten ist für viele nicht mehr als ein langes Wochenende. Die Pfingsttage im Frühling bieten sich für Ausflüge ins Grüne, Treffen mit Freunden und Sportfeste an.
50 Tage nach Ostersonntag wird Pfingsten gefeiert – also 7 Wochen nach Ostern. Pfingsten ist der Abschluss der Osterzeit. Jesus hat seinen Freunden versprochen, dass er immer bei ihnen bleiben werde. Dies ist mit der Ausgießung des Heiligen Geistes geschehen.
Für viele Christen bleibt das Verhältnis zum Heiligen Geist allerdings abstrakt. Pfingsten ist in gewisser Hinsicht das internationale und multikulturelle Kirchenfest. Im zweiten Kapitel der biblischen Apostelgeschichte (2,14) steht: „Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie (die Jünger) waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“
„Geburtstag der Kirche“
Pfingsten ist das Wunder des Grenzen überschreitenden Verstehens, quasi die Anti-Geschichte zum Turmbau zu Babel, als Gott den Menschen der Bibel zufolge als Strafe für ihren Hochmut verschiedene Sprachen gab. Dieser Heilige Geist, der auf die Jünger herabkam, schuf die Einheit der Gläubigen und hob die Kirche aus der Taufe – manch einer spricht sogar vom „Geburtstag der Kirche“.
Als Gottesvolk verstand sich die Schar der Jünger von diesem Moment an. Der Heilige Geist schuf eine lebendige Beziehung zu Jesus. Durch den Heiligen Geist ist die Verbindung zu Jesus und Gott hergestellt, damit erfüllt wurde, was in der Bibel steht.
Frühlingsbrausen
Nun knospt in Sonnenschein
Das erste Grün der Halde;
Nun lasset ganz allein
Dahin mich gehn im Walde!
Ich will am frühen Duft
Der Veilchen mich berauschen,
Dem Brausen in der Luft,
Dem heil’gen, will ich lauschen.
O Laut, in welchem sich
Zuerst der Lenz enthüllet,
Und der wie keiner mich
Mit süßen Schauern füllet!
Mir ist’s, als schlief‘ in dir
Der Einklang aller Stimmen,
Die später durchs Revier
Des Mais gesondert schwimmen;
Als sprächst du aus gesamt
Die tausend Schöpfungstriebe,
Damit die Welt durchflammt
Der Ratschluß ew’ger Liebe.
Du mahnest wundersam
Mich an das Sausen wieder,
Drin einst zu Pfingsten kam
Der Geist des Herrn hernieder.
Verstummend muß ich dir
Mein Haupt in Andacht beugen:
O komm, zu ruhn in mir
Und heil’ge Kraft zu zeugen!
Ein gesegnetes Pfingstfest wünscht:
Dorita Lehmann für GottinBerlin.de