Smatphone

Handy

Kürzlich schickte mir meine Freundin eine SMS auf mein altes Handy mit dem Zusatz:

„Ein Foto kann ich dir nicht schicken, du hast ja kein What’s App!“ Diesen Satz höre ich öfter mal mit dem Hinweis: „Du solltest dir unbedingt ein Smartphone zulegen.“

Wissen Sie, wie man sich da fühlt? Abgehängt und ausgegrenzt: Hilfe, ich habe FOMO! FOMO heißt: fear of missing out oder die Angst etwas zu verpassen. Das ist nichts Neues und gibt es gefühlt schon immer. Nur durch die Digitalisierung fließen Informationen viel schneller und erreichen auch viel mehr Menschen. Was macht das mit mir? Ich muss viel schneller auf die Informationen reagieren und schon gerate ich in Zeitdruck.

Was passiert, wenn ich etwas verpasse?

Vielleicht ist es für Sie unangenehm wenn Sie einen Termin verpassen oder es kränkt sie, wenn alle den Familienzuwachs schon gesehen haben, nur Sie noch nicht. Es gibt etwas, dass Sie auf keinen Fall verpassen sollten. Haben Sie sich schon einmal gefragt, was für Sie nach Ihrem Tod kommen soll? Diese Frage ist von großer Bedeutung, denn Ihre Antwort darauf entscheidet jetzt zu Ihrer Lebzeit, wo Sie die Ewigkeit verbringen werden. Gott liebt Sie und möchte das Sie nach Ihrem Tod wieder zu Ihm kommen. Ja, er liebt Sie so sehr, daß er seinen Sohn Jesus Christus, für Ihre Sünden am Kreuz sterben ließ, damit Sie leben dürfen. Die Strafe für Ihre Trennung von Gott liegt jetzt auf Jesus Christus. Bitten Sie Gott um Vergebung für Ihre Sünden und kehren Sie um. Denn sonst verpassen Sie wirklich etwas, die Ewigkeit.

Wenn der Physiotherapeut sich freut

Wenn ich meine Mitmenschen in der Öffentlichkeit so anschaue, dann gewinne ich den Eindruck, daß sie ebenfalls FOMO haben, aber im fortgeschrittenen Stadium. Wen kann ich in der U-Bahn noch freundlich anlächeln, wenn sie gesenkten Hauptes auf ihr Smartphone starren? Mein Physiotherapeut sagt immer: „Nicht stören. Das sind alles meine Kunden von Morgen.“ Auch bei einem Besuch im Restaurant ist es nicht viel besser. Da wird das Handy direkt neben den Teller gelegt, man könnte ja eine wichtige Nachricht verpassen.

Die Community

Manchmal beneide ich alle Smartphonebesitzer. Sie scheinen viel Spaß miteinander zu haben und sind ständig gut informiert. Sie sind eine eingeschworene Community. Ich möchte auch zu euch gehören!

Was spricht gegen ein Smartphone? Warum kaufe ich mir eigentlich nicht so ein blödes, kleines Ding, das darüber entscheidet, ob ich hip oder von gestern bin? Ein gravierender Grund ist die Frage nach meiner Datensicherheit. Will ich eine gläserne Bürgerin sein? Wer sammelt alle diese Informationen über mich und wozu? Ein weiterer Grund ist mein mangelndes Selbstvertrauen. Ich war einmal in einem Geschäft und habe das Vorführgerät in weniger als 5 Minuten lahmgelegt. Es kann doch nicht so schwierig sein den Bedienungsanweisungen auf dem Display zu folgen. Doch, es kann.

In dem Andachtskalender „Leben ist mehr“, las ich folgende Geschichte:

„Mein größter Wunsch: Eine Lehrerin gab ihren Schülern die Aufgabe, einen Aufsatz zu dem Thema „Mein größter Wunsch“ zu schreiben. In einem der Aufsätze las sie: „Meine Eltern lieben ihre Smatphones sehr. Sie kümmern sich so sehr um ihre Smartphones, dass sie mich manchmal vergessen. Wenn mein Vater müde von der Arbeit kommt, hat er Zeit für sein Smartphone, aber nicht für mich. Wenn meine Eltern eine wichtige Arbeit tun und das Handy klingelt, beantworten sie den Anruf sofort, aber mir antworten sie nicht. Auch nicht, wenn ich weine. Sie spielen auf ihren Smartphone, aber nicht mit mir. Wenn sie mit jemandem telefonieren, hören sie mich nicht, auch nicht, wenn ich etwas Wichtiges zu sagen habe. Deshalb ist mein größter Wunsch, ein Smartphone zu werden. “

Von dieser Geschichte bin ich sehr berührt worden. Ich möchte von diesem Zeiträuber nicht fest im Griff gehalten werden.

Kann ich dem Smartphone auch etwas Positives abgewinnen?

Nüchtern betrachtet kann man statt Smartphone auch z. B. den Begriff Fernseher einsetzen. Es kommt wohl auf den richtigen Umgang mit Smartphone & Co an. Tatsache ist, dass wir ohne unsere digitalen Medien nicht mehr auskommen. Das ist mir während meiner Covid-19-Erkrankung schmerzlich bewußt geworden, als ich nicht mehr einkaufen gehen konnte und Rechnungen bei der Bank nicht abgebucht wurden. Ohne Online-Banking und Online-Einkaufen ist man wieder ganz schnell ausgegrenzt.

Während der Corona Pandemie funktionieren digitale Veranstaltungen gut, die sonst gänzlich ausfallen müssten. Kontakte können gepflegt werden. Und woher beziehe ich Informationen, wenn ich keinen Zugang zu Wikipedia habe?

Fazit

Muß ich nicht dringend digital aufrüsten? Will ich überall dabei sein? Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, was ich tun soll. Was meine Angst etwas zu verpassen oder ausgegrenzt zu sein angeht, möchte ich mich an meinen Herrn Jesus Christus halten. Ich gehöre doch schon längst zu seiner Community!

In der Bibel steht im 1. Buch Mose, Kapitel 16, Vers 13: „Du bist der Gott, der mich sieht.“ Das war nicht nur gestern so, nein das gilt auch für Heute und wird Morgen noch genauso sein. In Gottes Familie wird niemand ausgegrenzt oder abgehängt, gibt es kein FOMO. In diesem Sinne, herzlich willkommen! Ihre

BeLa für GottinBerlin.de

Quelle: (Andachtskalender „Leben ist mehr“, Herausgeber Christliche Verlagsgesellschaft, 01.08.2019, ISBN-13: 978-3863536046, Impressum: Christliche Verlagsgesellschaft mbH, Moltkestr. 1, D-35683 Dillenburg – Kalenderblatt für den 22.12.20 „FOMO“, und 23.12.20 „Mein größter Wunsch“)