Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Fürchtet euch nicht

Eine große Kritik am christlichen Glauben ist es, dass es so viele Regeln geben würde. Und wenn ich in die Bibel schaue, dann kann ich wirklich viele Anweisungen und Gesetze entdecken. Aber wusstest du, welches Gebot am häufigsten erwähnt wird?

„Fürchtet euch nicht“ oder „Hab(t) keine Angst!“ Ich habe selbst nicht im Urtext nachgezählt, aber ich habe gelesen, dass diese Anweisung ganze 365 Mal in der Schrift vorkommt, begonnen bei Abraham im 1. Buch Mose bis hin zum Buch der Offenbarung – quasi für jeden Tag des Jahres eine Bibelstelle.

Auch rund um das Leben von Jesus taucht dieser Satz immer wieder auf. Als die Engel den Hirten auf dem Felde die Geburt ankündigen, verkündigen sie ihn ebenso, wie der Engel ihn den Frauen zusagt, die den toten Leib Jesu am Sonntag einbalsamieren wollen und das Grab leer vorfinden.

Und es waren die ersten Worte von Jesus selbst, die er nach seiner Auferstehung sprach: „Fürchtet euch nicht!“ (Matthäus 28, 10).

Große Themen der Menschheit – Angst

Es ist wenig erstaunlich, dass es in der ganzen Schrift und gerade auch rund um Ostern immer wieder um dieses Thema geht, denn Angst ist eines der ganz großen Themen der Menschheit. Vielleicht würdest du von dir selbst nicht unbedingt sagen, dass du ein eher ängstlicher Mensch bist, es ist aber erstaunlich, wie viele Entscheidungen, die wir im Alltag fällen, auf Angst beruhen – Angst davor, was Leute von uns denken, Angst vor Versagen oder dem Verlust materieller Dinge.

Überwindung

Ostern bringt eine sehr gute Nachricht mit sich: Wir können ein Leben ohne Angst führen. Warum? Weil Jesus alles, wovor wir Angst haben, überwunden hat. Er ist am Kreuz gestorben, aber er ist eben auch von den Toten auferstanden. Paulus schreibt an die Gemeinde in Rom: „Jesus Christus, unser Herr, wurde als Sohn Gottes bestätigt, indem Gott ihn mit großer Macht durch den Heiligen Geist von den Toten auferweckte“ (Römer 1, 4 NLB).

Leben auf Jesus bauen

Mit der Frage, ob Jesus wirklich von den Toten auferstanden ist, also, ob etwas geschehen ist, das unseren Verstand und alle wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Tod widerspricht, steht und fällt auch die Frage nach unserer Angst. Wenn Jesus von den Toten auferstanden ist, dann kann er uns unsere Angst nehmen, wenn wir unser Leben auf ihn bauen. 

Ohne die Auferstehung wären die Lehren nichts mehr und nichts weniger als eben Lehren. Wenn wir herausfinden, dass Jesus wirklich auferstanden ist, dann ist es viel leichter, unsere Ängste loszulassen, weil wir auf das vertrauen können, was Jesus gelebt und gelehrt hat.

Ein zweiter Aspekt ist, dass wir durch die Auferstehung von Jesus wissen, dass der Tod nicht das Ende bedeutet. Noch einmal Paulus: „Wir wissen, dass derselbe Gott, der Jesus, unseren Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken wird“, so schreibt er an die Gemeinde in Korinth (2. Korinther 4, 14 NLB).

Das Beste kommt noch

Das meiste, was uns Angst macht, hat seinen Schrecken verloren. Die Angst vor einer Blamage ebenso, wie die Angst vor materiellen Verlusten. Vor allem aber die Angst vor dem Tod, weil wir wissen: Das Beste kommt noch. 

Wenn wir lernen, Ängste bei Jesus abzugeben und angstfreier zu leben, werden wir sehen, wie sehr das unser Leben erleichtert und bereichert. Es wird unser Leben verändern, und wir werden es viel mehr genießen können.

Frage dich heute einmal:

  • Welche Ängste halten dich von dem Leben ab, das Gott für dich geplant hat? 
  • Warum, glaubst du, wird unser Leben so sehr von der Angst beherrscht? 
  • Wie würde ein angstfreies Leben für dich aussehen? Wie würde es sich auf dein alltägliches Miteinander mit anderen auswirken? 

Du kannst deine Ängste bewusst (symbolisch) ans Kreuz bringen. Tausche sie ein gegen die Freiheit, die Jesus dir schenken möchte. Dann wirst du mehr und mehr von der Liebe Gottes geleitet und immer weniger von deiner Angst getrieben werden.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de