Gemälde Gott und Mensch

Ganz besondere Tage

Ich weiß gar nicht, wie viele Paare ich schon verheiratet habe, die diesen einen Bund geschlossen haben. Auch wenn ich das beruflich mache, sind Tage, an denen ich Hochzeitszeremonien halten darf, bis heute alles andere als Alltag, sondern immer ganz besondere Tage.

Besonders bewegen mich Zeremonien, in denen Paare um den Segen Gottes für ihre Ehe bitten. Leider sind das nicht mehr viele Paare, die den Bund der Ehe vor Gott schließen wollen. Aber denen, die Gott bewusst in ihre Ehe einladen, ist es dann auch sehr wichtig und nicht nur traditionelles Beiwerk. Ein Ehepaar schließt einen Bund fürs Leben, und Gott besiegelt diesen mit seinem Segen.

Schön wäre es, wenn dann das Leben in der Ehe so einfach wäre, wie den Segen zu empfangen. Viele Ehen gehen nach einer Weile wieder in die Brüche, man verlässt wieder den Bund, den man geschlossen hat. Gründe dafür gibt es viele – und nur am Rande, mir steht es nicht zu, darüber zu urteilen.

Bund der Ehe

Wenn ich Menschen in den Bund der Ehe begleite, ihnen die Frage stelle: „Willst du Ehemann / Ehefrau sein in guten wie in schweren Tagen, bis dass der Tod euch scheidet?“, dann denke ich oft daran, wie oft wir Menschen den Bund mit Gott gebrochen haben – und wie oft er uns dann doch wieder seine Hand gereicht hat.

Besinnung

Die ganze Bibel ist voll von solchen Geschichten. Oft läuft die Geschichte der Menschheit nach einem simplen Muster ab: Der Mensch schließt einen Bund mit Gott – es geht ihm gut. In der Zeit, wo es dem Menschen gut geht, wendet er sich von Gott ab und bricht den Bund, um dann, wenn er auf die Nase gefallen ist und das Leid zu groß wird, sich wieder zu besinnen und nach Gott zu schreien.

Gott erhört das Klagen des Menschen und schließt mit ihm wieder einen Bund. So geht das immer und immer wieder. Gott ist treu und steht zu seinem Wort, auch, wenn wir Menschen das nicht tun: „Niemals vergisst Gott seinen Bund, sein Versprechen, das er uns gab. Es gilt für alle Generationen nach uns, selbst wenn es tausende sind“, heißt es in einem Lied Davids (Psalm 105, 8).

Treu

Wie gut täte es uns Menschen, wenn wir von dieser Treue lernen und die diese Treue leben würden. Das würde uns viel Leid ersparen, im zwischenmenschlichen Miteinander, in der Ehe, aber auch in unserer Beziehung zu Gott. Es ist gut zu wissen, dass Gott immer da ist, wenn ich ihn brauche, mit ihm sprechen möchte, Nöte habe. Es ist gut zu wissen, dass Gott meine Untreue nicht auflistet und erst dann für mich zu sprechen ist, wenn ich ein gewisses Maß an moralischem Verhalten an den Tag gelegt habe.

Gottes Liebe gilt auch mir untreuer Seele – bedingungslos. Gott steht zu unserem Bund, den ich einst geschlossen habe, als ich Jesus in mein Leben eingeladen habe – auch, wenn ich ihn immer wieder enttäusche.

Die Hand entgegenstrecken

Es wäre gut, wenn wir uns davon verändern lassen würden für unser Leben, zum einen, indem wir Versprechen, die wir geben, wirklich ernst nehmen, zum anderen, indem wir selber werden wie Gott und anderen Menschen immer wieder die Hand entgegenstrecken, auch wenn sie uns enttäuscht haben.

Bestand haben

Manche Freundschaft und manche Ehe hätten heute noch Bestand. Steh zu deinem Bund – Gott und den Menschen gegenüber. Schaffst du nicht alleine? Gott wird dir helfen, wenn du ihn darum bittest!

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de