Beginn der Weihnachtsgeschichte
Es sind Worte, die auch viele Menschen im Kopf haben, die sonst mit dem Glauben eher wenig am Hut haben, aber zu Weihnachten eben einmal im Jahr in die Kirche gehen – und immer und immer wieder dieser Geschichte von Jesu Geburt hören.
Und dann heißt es fast lapidar: „Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger“ (Lukas 2, 4-5 LUT).
Maria, die Mutter von Jesus
Maria, die Mutter von Jesus, was musste dieses arme Mädchen durchmachen! Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie etwa 15-16 Jahre alt war. Ein Engel erscheint ihr und verkündet ihr, dass sie übernatürlich von Gott schwanger werden würde. Vielleicht weiß Maria nicht so genau, worauf sie sich da einlässt, aber sie antwortet mit ganzem Herzen: »Ich bin die Dienerin des Herrn und beuge mich seinem Willen. Möge alles, was du gesagt hast, wahr werden und mir geschehen« (Lukas 1, 38 NLB).
Was für eine Katastrophe in dieser Zeit – ein junges, unverheiratetes Mädchen wird schwanger. Im besten Fall muss sie damit rechnen, von der Familie ausgestoßen zu werden, im schlimmsten, dass man sie wegen Ehebruch anklagt und steinigt. Selbst ihr Verlobter glaubt ihr nicht (hätte ich als Mann diese Geschichte geglaubt?) und will sie verlassen. Erst als ein Bote Gottes ihn davon überzeugen kann, dass Maria die Wahrheit spricht, hält er zu ihr.
Man kann nur erahnen, was diese junge Frau alles ertragen musste. Dazu noch die Schmach der Nachbarn, die mit dem Finger auf die unverheiratete Schwangere zeigten.
Und dann die nächste Katastrophe. Die beiden kommen in Bethlehem an und finden weder eine wunderschöne Geburtsstation noch ein Hotelzimmer. Jesus erblickt in einem dreckigen Hinterhofstall zwischen stinkigen Tieren das Licht der Welt.
Maria eine Gescheiterte?
Aus weltlicher Sicht ist Maria eine Gescheiterte, ein Mädchen, das heute in einer Doku über Armut im Fernsehen ihren Platz finden könnte. Aber sie ist eine Frau, die Weltgeschichte schreiben würde. Ihr Wert hängt nicht von den weltlichen Umständen oder ihrem Lebenslauf ab, sondern von dem, was Gott aus ihrem Leben macht.
Aus der Sicht der Gesellschaft damals hatte Maria nichts, was Gott hätte dienlich sein können, aus Gottes Augen hatte sie alles. Ihr „Ja“ war mehr wert als alles Gold der Welt.
Dein Wert hängt nicht von dem ab, was andere Menschen von dir denken oder über dich sagen. Auch nicht davon, ob du arm oder reich, hübsch oder nicht hübsch, erfolgreich oder gescheitert bist. Dein Wert hängt davon ab, wie Gott dich sieht. Um deinen Wert zu entdecken, ist es wichtig genauso Gott zu antworten, wie Maria es getan hat: „Ich gehöre dir, Gott! Ich will mich dir ganz zur Verfügung stellen. In meinem Leben soll geschehen, was du für mich vorbereitet hast!“
Falsche Vorstellungen
Löse dich von falschen Vorstellungen, dein Wert hänge von Äußerlichkeiten ab! Gott liebt dich, so, wie du bist, bedingungslos. In seinen Augen hast du einen unendlichen Wert – du kannst das entdecken, indem du ein Ja zu Gottes Liebe findest und dich nicht von anderen Menschen oder der Gesellschaft hin- und herschütteln lässt.
Geh heute ans Kreuz und schütte Gott dein Herz aus. Tausche Unsicherheit, Selbst-Abneigung und fehlende Selbst-Liebe ein gegen Gottes Fundament der Liebe in deinem Leben, gegen seine Annahme und seine Liebe und entdecke, dass du einmalig und absolut liebenswert bist – unabhängig, wo du herkommst oder was du bisher erlebt hast!
Sei gesegnet!
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de