Heilung
Nach einer Andacht zum Thema Heilung erhielt ich eine Nachricht: Eine Frau, die ich schon seit vielen Jahren aus einer Gemeinde kenne, in die ich immer mal wieder zum Predigen eingeladen werde, wies mich darauf hin, dass Gott zwar heilt, dass es aber auch immer wieder Menschen gäbe, bei denen er es nicht tut. Ja, auch das habe ich leider immer wieder erlebt.
Und das ist einer der Punkte, die mir oft schwer im Magen liegen, nämlich die Frage, warum Gott nicht jeden Menschen körperlich heilt, obwohl die Bibel sagt, Jesus hätte all unsere Krankheit mit am Kreuz getragen (Jesaja 53, 4-6).
Hoffnung
Als gesunder Mensch zu sagen, körperliche Unversehrtheit sei ja nicht alles, käme mir schäbig vor. Dennoch gibt es einen Punkt, den kranke und gesunde Menschen verbindet: die Hoffnung, die wir in Gott haben. So lange wir Menschen auf Erden wandeln, wird es immer Herausforderungen geben, die uns belasten.
Auch wenn du körperlich gesund bist, so bist du davon nicht ausgenommen – zumal niemand weiß, ob dich nicht auch irgendwann der Krebs verzehrt, du einen Unfall hast oder etwas anderes Schlimmes zustößt. Wenn ich daran denke, dass mit meiner Geburt mein „Lebenslicht“ anfängt abzubrennen und jedes Leben mit dem Tod endet und zwischendurch eine Menge Hügel und tiefe Täler durchschritten werden müssen, dann sind das eigentlich nicht gerade fröhliche Aussichten.
Türen öffnen
Aber als Christ habe ich eine lebendige Hoffnung. In Psalm 130, 7 (NLB) heißt es: „Israel, hoffe auf den Herrn! Denn der Herr ist gnädig und sein Erbarmen ist groß.“ Bei Gott gibt es keine Sackgassen, keine ausweglosen Situationen und keine hoffnungslosen Fälle.
Auch, wenn ich es erleben musste, dass Gott trotz Gebets nicht so eingegriffen habe, wie ich es wünschte, so habe ich es unendlich oft erlebt, wie sich Türen öffneten, wie Licht ins Dunkel kam, wie sich neue Perspektiven ergaben.
Das Beste kommt noch!
Gott ist ein Gott, der Hoffnung schenkt. Wir sollten noch nicht einmal den Tod fürchten, weil wir wissen dürfen: Das Beste kommt erst noch!
Ich frage mich manchmal, wo ich meine Hoffnung hernahm oder ob ich überhaupt Hoffnung hatte, als ich noch kein Christ war, denn wenn es keinen Gott gibt, der mich als liebender Vater als sein Kind adoptiert hat- nachdem er alles gegeben hat, um mich freizumachen – woher soll Hoffnung dann eigentlich kommen, wenn du deinen Job verlierst, wenn ein geliebter Mensch stirbt, wenn Krankheit, Schicksalsschläge oder Krieg dich treffen?
David schreibt in einem anderen seiner Lieder: „Worauf kann ich jetzt noch hoffen, Herr? Meine einzige Hoffnung bist du“ (Psalm 37, 7 NLB). Hoffnung, die ein Fundament hat – keine billige Hoffnung – trägt. Sie hält dich fest, wenn Stürme des Lebens über dich hinwegziehen, weil du weißt: Ich bin nicht allein, Gott ist auf meiner Seite, Gott ist für mich!
Auf wen setzt du deine Hoffnung?
Als Paulus sagt, dass einst alles vergehen wird, erwähnt er drei Dinge, die ewig bleiben werden. Die Hoffnung ist eine davon. Im 1. Korinther 13, 13 (NLB) schreibt er: „Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei bleiben.“
Die Hoffnung wird dich nicht enttäuschen, wenn du sie auf das richtige Fundament stellst: „Dann erkennst du, dass ich der Herr bin, auf den man hoffen darf, ohne enttäuscht zu werden“ – sagt Gott dir zu! (Jesaja 49, 11 NLB).
Pastor Brian Houston hat einmal gesagt: „Wenn du Gott liebst, für Christus lebst und sich von seinem Geist leiten lässt, setzt du in der Gegenwart eines jeden Tages eine herrliche Zukunft frei.“ Der Mann weiß, was Hoffnung bedeutet.
Auf wen oder was setzt du deine Hoffnung?
Sei gesegnet!
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de