Stadt aus der Vogelperspektive

Wir werden alle sterben

Einmal habe ich eine Diskussion ziemlich abrupt beendet. Ein paar Kollegen saßen zusammen und steigerten sich immer mehr in ihre Klagen über die „Lage der Nation“ hinein. Ich weiß nicht mehr genau, um was es wirklich ging, aber der Tenor war: Alles ist ganz furchtbar. Nachdem ich eine Weile lang zugehört hatte, schaute ich so betreten, wie ich konnte, und sagte ruhig: „Ihr Lieben, ich habe schlechte Neuigkeiten. Wir werden alle sterben.“ 

Ist der Tod „furchtbar“?

Meine Kollegen verstummten, einige wirkten etwas schockiert. Ich lächelte sie an und sprach weiter: „In 150 Jahren ist keiner mehr von uns am Leben!“ Erst wurde gelacht, dann fragte eine Kollegin nach: „Wie kannst du denn über den Tod Witze reißen? Der Tod ist doch furchtbar!“
 
Ich stimme ihr zu, der Tod ist nicht schön – zumindest für die, die bleiben. Sie müssen mit der Trauer umgehen, den Verlust verkraften und oft ihr Leben ganz neu sortieren. Aber den Tod an sich empfinde ich nicht als bedrohlich oder gar „furchtbar“.
 
Es ist verständlich, dass wir uns im Leben nicht gerne damit auseinandersetzen möchten, dass auch wir sterben müssen, aber der Tod gehört nun einmal zum Leben dazu, wie das Amen in der Kirche. Und eigentlich ist es gut, wenn wir ihn aus unserem Alltag nicht ausklammern, denn wir bestimmen hier auf Erden, wie es nach unserem Tod weitergeht. 
 

Ewig Leben

Jesus hat versprochen, dass die, die mit ihm hier auf Erden leben, nicht ins Nichts sterben, sondern auferstehen werden und dann ewig leben werden – bei Gott. Ich gebe zu, dass das meine Vorstellungskraft ein Stück übersteigt. Aber es muss großartig werden, denn alle Dinge, die uns das Leben hier schwer machen, gibt es dann nicht mehr – kein Leid, kein Streit, keine Krankheiten. 
 
Ein klein wenig kann man ahnen, dass es bei Gott – in dem, was wir so gerne den „Himmel“ nennen, umwerfend sein muss. Jesus hat öfters davon gesprochen. Seinen Jüngern sagte er zum Beispiel einmal: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Sonst hätte ich euch nicht gesagt: Ich gehe hin, um dort alles für euch vorzubereiten. Und wenn alles bereit ist, werde ich zurückkommen, um euch zu mir zu holen. Dann werdet auch ihr dort sein, wo ich bin“ (Johannes 14, 2-3 HfA).
 

Das Beste kommt noch

Ich denke mir immer: Wenn Gott nur sechs Tage gebraucht hat, die Erde zu erschaffen, wie fantastisch muss dann die neue Welt sein, wenn Jesus sie schon über so viele Jahre vorbereitet? Das mag ein Stück kindisch klingen, aber ich bin fest davon überzeugt: Das Leben hier auf der Erde ist wunderschön – aber das Beste kommt noch!
 
Deswegen empfinde ich den Tod nicht als bedrohlich. Nicht, dass ich mich nach ihm sehne, aber ich habe auch keine Angst vor ihm. Ich weiß, dass ich zu Gott gehe, wenn ich diese Erde verlasse. Hier bin ich nicht nur ein geliebtes Kind, sondern gehe mit meinem Tod zu meinem himmlischen Vater – nach Hause. 
 

Habt keine Angst vorm Sterben

Ja, wir werden alle sterben – aber wer Jesus hier vertraut, braucht keine Angst davor zu haben, sondern kann sich freuen – nicht auf ein Leben als „auf Wölkchen und Harfe-spielende Engel“ – es sind viele Wohnungen, die Jesus für uns vorbereitet hat, denn wir Menschen sind nun einmal sehr verschieden. 
 
Und ich hoffe darauf, dass es auch E-Gitarren im Himmel gibt. 
 
Sei gesegnet!
 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de