Gräueltaten
Es sind schreckliche Bilder, die uns aus den Kriegsgebieten in der Ukraine erreichen. Es sind so oft schreckliche Bilder, die in Kriegsgebieten entstehen und weit über das Maß an Grausamkeiten hinausgehen, die ein Krieg sowieso mit sich bringt. Das war in den beiden Weltkriegen so, in Vietnam, in Afghanistan und eben jetzt in der Ukraine. Was ist eigentlich mit uns Menschen los, dass wir zu so furchtbaren Gräueltaten fähig sind?
Der Teufel – das Böse
Die einen sehen das Böse als Beweis dafür, dass es keinen Gott geben kann. Andere sagen, das Göttliche liege in uns (tief) verborgen und müsse entdeckt werden, dann würde ein Mensch „gut“ werden. Wieder andere nennen das Böse „den Teufel“ oder „Satan“ – und schließlich gibt es die, die den Teufel für ein Märchen halten.
Wenn es zu Kriegsverbrecher-Tribunalen kommt, dann berufen sich Menschen, die Gräueltaten begangen haben, oft darauf, sie hätten nur Befehle befolgt. Selbst, wenn jemand wirklich stur, blind und gehorsam Befehle gefolgt ist, dann erklärt das für mich nicht, wie Vergewaltigungen, Hinrichtungen von Zivilisten, Töten von Frauen und Kindern dazugehören soll.
Und es bleibt das Problem – selbst, wenn ich es auf die Verantwortungsträger abwälze – wo kommt das Böse her, das Menschen antreibt, so schlimme Dinge zu befehlen oder gar zu tun?
Eine Freundin hat mir gerade bei einem Telefonat gesagt, sie würde an Gott glauben, aber den Teufel könne es doch nicht geben; maximal als Sinnbild für das Böse, aber nicht so, wie die Bibel ihn beschreibt.
Gegenspieler Gottes
Die Bibel hingegen beschreibt ihn aber an vielen Stellen als sehr reell. Er wird als Gegenspieler Gottes dargestellt, dessen Ziel das Verderben des Menschen ist. Das hebräische Wort, das die Bibel verwendet, lautet „Satan“ und bedeutet ursprünglich „Feind“.
Im Buch Hiob (vgl. Hiob 1, 6 Hiob 2, 1) zeichnet er sich dadurch aus, dass er die Welt und die Menschen vor Gott schlecht zu machen versucht und sie gegen Gott aufwiegeln will. Das Neue Testament spricht vom „Diabolos“, was „der Durcheinanderbringer“ heißt. Er gilt als der eigentliche Herrscher dieser gottfernen Welt (vgl. Johannes 12, 31), der aber endlich von Gott überwunden und vernichtet wird.
Realität
Das alles klingt schön theoretisch und weit weg von unserem Leben, aber wenn ich sehe, wozu Menschen fähig sind, dann wird aus den Worten der Schrift Realität. Ich glaube nicht, dass ein Herr Putin sich einfach mal entschieden hat, ein böser Mensch zu sein oder Hitler oder Stalin.
Vielmehr denke ich: Wer an die Existenz Gottes glaubt, der muss auch wahrhaben, dass es den Widersacher, den Satan, den Teufel gibt. Und der sollte ihn nicht auf „lustige“ Karikaturen reduzieren. Sicherlich ist der Teufel nicht das niedliche Kerlchen mit Hörnern und Pferdefuß.
Gott unterstellen
Er ist der, der das Gegenteil will von dem, was Gott uns anbietet: Sinnlosigkeit, Gewalt, Krieg und Zerstörung. Und seine größte Taktik ist es, den Menschen einzureden, es würde ihn gar nicht geben. Mich wecken immer Warnrufe auf, wie der, den Jakobus in seinem Brief schreibt: „Unterstellt euch Gott und widersetzt euch dem Teufel. Dann muss er von euch fliehen“ (Jakobus 4, 7 HfA).
Wenn wir uns Gott unterstellen, dann müssen wir keine Angst haben. Und wenn Menschen, wie Putin es tun würden, gäbe es eine ganze Menge weniger furchtbare Dinge, die auf der Welt existieren.
Ich möchte dem Widersacher Gottes, dem Satan gar nicht zu viel Raum eingeben. Aber wenn du jemand bist, der auch nicht an die Existenz des Teufels glaubst, dann nimm doch einmal deine Bibel in die Hand und schau, was sie über ihn schreibt – und vor allem auch, wie man ihm und damit dem Bösen widerstehen kann – ganz so, wie Jesus es auch getan hat.
Sei gesegnet!
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de