Leben mit Zweifeln
Ich glaube, dass jeder Christ irgendwann in seinem Leben mit Zweifeln zu kämpfen hat. Warum nur?
Viele fangen ganz euphorisch ihr Christenleben an, besonders, wenn sie aus einem nicht-christlichen Elternhaus stammen und sich irgendwann für den Glauben entscheiden. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis Widerstände kommen, Gegenwind, der Schlag in die Magengrube – und schnell kursieren Gedanken im Kopf, wie: Gibt es Gott wirklich oder habe ich mir alles nur eingebildet? Und wenn es ihn gibt, ist er wirklich so ein liebender Vater, der es gut mit mir meint? Die Frage ist weniger, ob wir irgendwann einmal schlechte Nachrichten erhalten, Dinge auf uns zurollen, die uns Angst machen oder Kummer und Schmerzen bereiten, Sorgen uns übermannen, sondern eher die Frage, wann dies geschieht. Und damit verbunden auch, wie wir damit umgehen.
Herausfordernde Zeiten
Auch Christen müssen durch herausfordernde Zeiten – es mag sein, dass mancher Prediger verspricht, dass dies nicht geschehen wird, Jesus hat es zumindest nie versprochen. Was er aber zugesagt hat, ist, dass er uns nie alleine lassen wird (Matthäus 28, 20).
Als mich das erste Mal Zeiten getroffen haben, die mir den Boden unter den Füßen weggezogen haben, war ich echt sauer und habe Gott echt angeklagt. Ich bin im Nachhinein nicht dankbar, dass ich durchmachen musste, was ich durchgemacht habe, aber heute weiß ich: Auch wenn die Zeit dunkel und das Tal tief ist, wird Gott mich hindurchführen.
An Jesus festhalten
Ich war in der Zeit schon eine ganze Weile lang Christ, deshalb habe ich an Jesus festgehalten. Er war meine Hoffnung, eine andere hatte ich damals nicht. Und ganz ehrlich: Ich war froh, dass ich Gott vorher schon in meinem Leben erlebt habe.
Für einen Baby-Christen ist es viel härter, wenn ihm das Schicksal ins Gesicht schlägt, als wenn du im Glauben schon gewachsen bist. Und wachsen tust du nur, indem du Erfahrungen machst. Gute Erfahrungen sind großartig. Zu sehen, wie Gott dich versorgt, seine Liebe zu spüren, Erfolge und Durchbrüche einzufahren, all das lieben wir.
Warum nur?
Aber wirklich wachsen im Glauben tust du nur, wenn du eben auch schwierige Zeiten überstehst. Warum? Ich vergleiche das gerne mit einem Fitness-Studio. Wann wachsen deine Muskeln? Wenn du ordentlich Gewicht auflegst. Nicht zu viel, dass der Körper darunter leidet, aber so viel, dass du an deine Grenzen kommst.
Die Bibel fordert uns auf: „Vertraue von ganzem Herzen auf den HERRN und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen. Bilde dir nichts auf deine Weisheit ein, sondern fürchte den HERRN und meide das Böse. Das macht dein Leben gesund und du bekommst neue Kraft“ (Sprüche 3, 5-8 NLB).
Über das Fitness-Studio freuen sich Menschen und gehen gerne dorthin, um sich an die Grenzen zu bringen. Das ist bei harten Zeiten anders. Natürlich sehne ich mich nicht danach, wieder einmal herausfordernde Zeiten zu erleben, aber ich weiß: Gott wird mich hindurchbringen.
Er wird mir in diesen Zeiten besonders begegnen, mich besonders segnen, mir besonders nahe sein. Also sei vorbereitet und bleib standhaft!
Sei gesegnet!
„Ein Sportler beklagt sich nicht, wenn das Training hart ist. Er denkt an den bevorstehenden Wettkampf“ (Corrie ten Boom).
Ferrary für GottinBerlin
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