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Unterschied

Was unterscheidet uns Menschen von einem Tier? Nicht vieles, werden manche sagen. Unser Gewissen und die Fähigkeit, abstrakt zu denken, sagen andere. Ein Unterschied ist die Fähigkeit, sich zu ändern, voranzukommen. 

Ich bin mit einem Hund aufgewachsen, den ich wirklich sehr geliebt habe. Aber unser Florian hatte ein Problem mit mir. Er hat mich als Herrchen nicht anerkannt. Wenn ich ihn von der Leine ließ, machte er meist, was er wollte und rannte oft weg.

Veränderung

Das war ein Stück seine Gewohnheit. Und er hätte dieses Verhalten maximal aus Angst vor Strafe verändert, wie viele andere Verhaltensweisen auch. Hunde haben nur eine bedingte Möglichkeit, ihre Verhaltensstrukturen zu ändern und sind somit in ihrem Verhalten vorhersehbar.

Wir Menschen haben (eigentlich) die Möglichkeit, unser Verhalten zu ändern – nicht nur aus Angst vor Strafen, sondern aus Erkenntnis heraus. Leider tun wir das viel zu wenig. Prägung ist hie ein wichtiges Stichwort.

Kinder aus Suchtfamilien werden oft selbst süchtig. Kinder, die Gewalt erlebt haben, werden oft gewaltbereit. Viele Verhaltensweisen, die wir an unseren Eltern gesehen haben, übernehmen wir, trotz der Pubertät und unserem Willen, alles anders machen zu wollen.

Wunsch nach Veränderung

Dass viele Menschen den Wunsch nach Veränderung haben, zeigt, dass wir grundsätzlich erkannt haben, dass es viele Bereiche gibt, in denen wir unser Leben anders gestalten wollen. Niemand sehnt sich nach einer Scheidung, aber viele Scheidungskinder sind selbst nicht in der Lage, eine glückliche, haltende Ehe zu führen.

Wie auch, sie haben es ja nicht anders gelernt.

Buße – Umkehr

In der Bibel gibt es unzählige Stellen, die von Buße sprechen oder auch von der Umkehr. Zumindest im Griechischen ist es dasselbe Wort. In Sprüche 1, 21 (ZB) findet sich ein Beispiel. Dort heißt es: „Wenn ihr umkehrt auf meine Ermahnung hin, dann will ich meinen Geist strömen lassen für euch, meine Worte will ich euch kundtun.“

Was ist Buße beziehungsweise Umkehr? Das griechische Wort für „Buße“ (metanoia) bedeutet, dass sich die innere Einstellung absolut ändert. Es geht nicht nur darum, dass man sich Mühe gibt, eine Handlung sein zu lassen, sondern darum, sein Wesen verändern (bzw. von Gott verändern zu lassen).

 Um 360 Grad wenden

Annalena Baerbock hat im Februar 2023 in einem Interview gesagt, Putin müsse sich um 360 Grad wenden, wenn es Frieden in der Ukraine geben solle. Wenn man sich um 360 Grad wendet, dann steht man wieder genau dort, wie und wo man vorher stand.

Und genau das ist oft unser Problem. Wir wollen Veränderung, aber wir drehen uns eher im Kreis, als dass wir uns wirklich verändern (lassen). Wir tappen in eine Falle, fallen auf die Nase, stehen auf und nehmen uns vor, diesen Fehler nicht mehr zu tun.

180 Grad-Wendung

Aber dann drehen wir uns einmal im Kreis und tappen wieder in dieselbe Falle. Kennst du das auch? Umkehr bedeutet eine 180-Grad-Wendung. Es bedeutet, dass ich einen neuen Weg gehe, einen anderen Weg.

Dann, so sagt Gott, will er seinen Geist strömen lassen und uns seine Worte kundtun – dann wird er uns erneuern, uns den Weg zeigen, uns helfen, dass wir uns wirklich verändern. Alles beginnt also mit unserer Einsicht und unserer Entscheidung.

Erkennen

Und dies nicht aus Angst heraus (dann würden wir uns doch nicht vom Tier unterscheiden), sondern, weil wir erkannt haben, dass wir Veränderung brauchen. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum du in bestimmten Bereichen immer wieder scheiterst?

Entscheide dich heute, dass du Veränderung möchtest. Sprich es am besten aus vor Gott und dann geh den ersten Schritt. Schiebe es nicht auf die lange Bank, sondern nutze den Tag und beginne heute. Wir stehen nicht nur am Anfang eines neuen Jahres, du kannst auch am Anfang eines neuen Lebens stehen. Bitte Gott zu tun, was er versprochen hat, seinen Geist fließen zu lassen und seine Worte kundzutun.

Sei gesegnet!

„Die Menschen haben Gott vergessen, und das ist der Grund für die Probleme der Gegenwart. Wir werden keine Lösungen finden ohne die Umkehr des Menschen zum Schöpfer aller Dinge“ (Alexander Issajewitsch Solschenizyn).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de