Großartiges
Die meisten Menschen haben gute Gründe, warum sie Christen werden. Sie erkennen ein Stück, wer Gott ist und wer sie sind und wer sie sein könnten. Als Gott uns Menschen erschaffen hat, dachte er sich absolut Großartiges dabei – aber auch, wenn wir Menschen seit dem Sündenfall nicht mehr sind, wie wir gedacht waren, ändert das absolut nichts an der leidenschaftlichen und bedingungslosen Liebe, die Gott zu uns hat.
Innerer Drang
Die meisten Menschen, die ich kenne, die Christen geworden sind, verspüren einen inneren Drang, dass sich Dinge in ihrem Leben ändern. Das Problem ist manchmal, dass ich neue Problemchen erkenne, sobald ich eines beseitigt habe. Manche resignieren dann und bleiben einfach, wer sie sind, manche fangen an zu kämpfen, um besser zu werden.
Beides ist verständlich, aber beides ist nicht zielführend. Wenn wir resignieren, verändern wir uns nicht mehr. Wenn wir selbst an uns arbeiten, dann werden wir auch nur wenige Ergebnisse erzielen. Was sollen wir also tun?
Jeder hat seinen Part
Wichtig ist zu wissen, dass Gott weder möchte, dass wir uns mit aller Kraft selbst gegen Fehler in unserem Leben stemmen, als müssten wir alles selber tun, noch, dass wir lethargisch auf dem Sofa sitzen und darauf warten, dass alles besser wird.
Die Wahrheit ist, dass Gott seinen Teil an Veränderung hat, wir aber auch. Wenn wir verstehen, dass wir Partner sind, dann werden wir Durchbrüche erleben. Gott hat seinen Part, und wir haben unseren Part. Leider verwechseln wir das oft und versuchen, Gottes Arbeit in unserem Leben selbst zu erledigen.
Der Schlüssel
Wir versuchen uns zu zwingen, zu beherrschen, zu disziplinieren – aber das funktioniert nur bedingt. Der Schlüssel ist nicht, dass wir tun, sondern, dass wir glauben. Der Schlüssel ist, dass wir uns auf Gott und die guten Dinge konzentrieren.
Ein Beispiel: Ich hatte lange Zeit das Gefühl in mir, ich müsse meiner Mutter vergeben, die mir meine Kindheit so schwergemacht hat. Ich versuchte mit aller Kraft gegen den Groll, gegen den Frust und gegen meine Verletzungen anzukämpfen. Aber all das half nichts.
Erkennen und annehmen
Gott hat mir irgendwann gezeigt, dass ich meinen Part tun soll, dann kann er seinen Part tun. Die Bibel ist voll von Geschichten, die von Vergebung handeln. Ich habe sie studiert, dann wurde ich dadurch verändert. Sehen konnte ich, wie Gott mir vieles gibt, im Leben und wie er mir vergibt – und so kam ich an den Punkt, dass ich selbst vergeben konnte.
Unser Part ist es, an Gott festzuhalten, seinen Willen zu erkennen und anzunehmen. Gottes Part ist es dann, dass sein Geist uns innerlich verändert. Es hat lange gedauert, bis mein Gefühl hinterherkam, aber ich habe verstanden, dass ich dennoch loslassen und vergeben kann und Dinge dann hinter mir lassen kann, indem ich es ausspreche und glaube.
Glauben und festhalten
Wenn ich an Gott glaube, an ihm festhalte, ihn wirken lasse, dann wird er das belohnen. Im Hebräerbrief (11, 6 HfA) heißt es passend: „Denn Gott hat nur an den Menschen Gefallen, die ihm fest vertrauen. Ohne Glauben ist das unmöglich. Wer nämlich zu Gott kommen will, muss darauf vertrauen, dass es ihn gibt und dass er alle belohnen wird, die ihn suchen.„
Mein Part ist es, Gott zu vertrauen, ihn wirken zu lassen, mich anrühren zu lassen, indem ich Gemeinschaft mit ihm habe und sein Wort studiere – und in meinem Fall, Vergebung auszusprechen. Der Rest ist sein Part – was inneren Frieden, was gute Gefühle und was Veränderung angeht.
Partner von Gott
Kämpfe nicht an falschen Fronten, sondern sei ein Partner von Gott. Lass ihn seinen Part tun und tu du deinen Part. Dann wirst du Durchbrüche und Siege erleben, Vergebung und Veränderung, Entlastung des Herzens und Freiheit.
Ich zumindest habe erlebt, dass Gott die belohnt, die ihm vertrauen, dass er ein Gott der Gerechtigkeit und des Ausgleichs ist, mich doppelt für meine Mühe segnen will (siehe Jesaja 61, 7-8). Gott liebt dich! Suche ihn fleißig und erlebe die Gerechtigkeit, den Frieden und die Freude, die er dir heute schenken möchte.
Sei gesegnet!
„Wenn du dauerhafte Veränderung erleben und im Glauben weiterkommen willst, ist die tägliche Zeit mit Gott der Schlüssel“ (Joshua Harris).
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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de