Interessanter Artikel
„Deutsche kehren den Kirchen den Rücken“ – so lautet die Überschrift eines interessanten Artikels heute bei „n-tv“. Es handle sich laut dem Schreiber um einen Kulturumbruch, die Gründe dafür wären vielfältig. Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich so manchen Grund für das Schrumpfen nachvollziehen. Das Image von Gottes Bodenpersonal ist alles andere als gut.
Sehr oft höre ich von Menschen in meinem Umfeld, sie würden die Kirche und die Christen als Menschen erleben, die gegen alles sind. Es gebe so viele Regeln gegen alles Mögliche bei den Christen. Und wenn man von den Kirchen überhaupt etwas in der Gesellschaft hört, dann auch nur, dass sie sich gegen etwas positionieren.
Man mag diesen Blick bemängeln, mag versuchen, die Christen und die Kirche zu verteidigen, aber zum einen würden wir die Menschen mit ihren Erfahrungen nicht ernst nehmen, zum anderen würden wir wieder „dagegen“ argumentieren, wieder „dagegen“ sein und zurecht die Antwort bekommen: „Siehst du, das meine ich …“
Sei pro – sei dafür
Ich möchte nicht ethische oder moralische Vorstellungen über Bord werfen oder den Glauben verbiegen, aber ich möchte ein Mensch werden, der bekannt dafür ist, dass er „pro“ eingestellt ist. Nicht nur „pro“ von professionell – ich glaube, wir könnten in den meisten Kirchen mehr Exzellenz und Leidenschaft gebrauchen -, sondern pro im Sinne von „dafür“.
Ich möchte bekannt dafür sein, für Dinge zu sein: Ich bin für Gott, für Jesus, für die Liebe. Ich bin für Menschen, die gestrauchelt sind, für Gemeinschaft, für Nächstenliebe. Mein Herz brennt für Worship (Lobpreis), für das Wort Gottes, für die verändernde Kraft von Gottes Geist. Ich bin für ein Verwandelt-werden, um Jesus ähnlicher zu werden, für mehr Geduld, für Treue, für Güte, für Freundlichkeit und für Frieden.
Jesus war und ist für die Menschen
Das ist genau das, was Jesus in seinem Leben gemacht hat. Er war für die Menschen, für die Ausgestoßenen, für die Verlorenen, für die Sünder, sogar für die, die ihn am Ende gekreuzigt haben.
Wenn ich immer gegen alles bin, macht das mein Herz hart, wenn ich für etwas bin, dann wird das gleiche Herz erfüllt mit Freude, Erwartungen und öffnet seine Türen für Gottes Wirken. Paulus schreibt im 2. Thessalonicher 3, 5 (NLB): „Der Herr richte eure Herzen auf die Liebe zu Gott aus und auf das geduldige Warten auf Christus!“
Positive Einstellung
Wer sein Herz so ausgerichtet hat, ist ein Mensch mit einer positiven Einstellung, denn er ist für uns nicht dagegen. Ich wünsche mir so sehr, dass wir das Ruder wieder herumreißen – nicht um der Gesellschaft willen, sondern um unserer Herzen willen. Verhärmte Herzen gibt es genügend bei uns, genügend Menschen, die ständig ihr „Dagegen-Schild“ hochhalten.
Glücklich macht das niemanden. Und wenn wir uns die Einstellung „dafür“ zu sein aneignen, dann ist es ein positiver Nebeneffekt, dass die Gesellschaft uns vielleicht irgendwann anders wahrnimmt.
Sei ein „Pro“ und sei gesegnet!
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de