Frau sieht sich im Spiegel

Du bist du

In einer Welt zu leben, die versucht, dich zu dem machen, was sie gerne will, dass du bist, ist eine große Herausforderung, der wir uns unser ganzes Leben lang stellen müssen. Überall wird uns von morgens bis abends eingeredet, dass wir mit dem, wer oder was wir sind, unzufrieden sein sollten und stattdessen so ganz anders sein müssten.

Aber – und darum ging es gestern -, wir sind alle einzigartig. Und das ist eine gute Sache. Niemand auf der Welt ist so, wie du es bist. Und das macht dich nicht nur einzigartig, sondern auch einmalig, speziell und vor allem sehr wertvoll.

Sein wie andere

Mir ist es wichtig, dass du das tief in dein Herz sacken lässt. Denn, wenn wir wissen, dass wir einzigartig, einmalig und wertvoll sind, warum versuchen wir dann so oft in unserem Leben, jemand anderes zu sein? Ich meine damit nicht, dass wir schauen, dass irgendjemand im letzten Jahr abgenommen hat und sich jetzt besser fühlt oder sportlicher geworden ist – und ich mich davon motivieren lasse.

Damit meine ich, dass wir so oft zu anderen Menschen schielen und so sein wollen, wie die. Vielleicht würden wir das nicht unbedingt offen zugeben, aber in so vielen Bereichen sind wir eifersüchtig, dass andere haben, was wir nicht haben, können, was wir nicht können, sind, wie wir nicht sind.

Warum tun wir das? Warum wollen wir gerne so sein wie andere Menschen? Es ist mit Sicherheit deswegen, weil wir nie gelernt haben, uns so wirklich zu akzeptieren, wie wir sind. Und wir haben Angst, dass andere Menschen genauso uns gegenüber fühlen. Welche Version willst du sein?

Gott wollte dich!

Es ist erstaunlich, wie wir die Art, wie wir über uns selbst denken, auf andere projizieren. Ich denke, ich bin zu dick, also meine ich, dass andere auch so denken. Ich bin davon überzeugt, dass ich nicht gut genug bin, also projiziere ich das auf andere und denke, dass auch die meinen, ich wäre nicht gut genug. Und so weiter.

Aber Gott wollte nicht, dass du jemand anderes bist, anders aussiehst oder anderes kannst. Er wollte dich. „Jeder Einzelne von uns hat die Gnade in dem Maß erhalten, wie Christus sie ihm schenkt“, so heißt es in Epheser 4, 7 (BB).

Was bedeutet das? Gott gibt jedem von uns einzigartige Talente, Möglichkeiten und Berufungen, jedem von uns! Wenn wir zu anderen schielen und ein Stück eifersüchtig sind, trauen wir Gott nicht zu, dass er uns in unserer Einzigartigkeit zu etwas Großem bestimmt hat.

Das ist nachvollziehbar, wenn wir von uns selbst klein denken. Aber es ist nun einmal so, dass er niemanden alles gibt. Er gibt jedem etwas, aber niemandem alles.

Ein Meisterwerk

Wärst du wirklich glücklicher, wenn du jemand anderes wärst? Wenn du anderes könntest, anders aussehen würdest, anders sprechen, andere Begabungen und Berufungen hättest? Als Gott dich gemacht hat, hat er dich angesehen und gesagt: „Gut gemacht, ein Meisterwerk!“

Er hat nicht gesagt: „Na ja, war ein netter Versuch, aber so richtig gelungen ist der nicht! Beim nächsten wird es besser!“

Wenn wir ein erfülltes Leben leben wollen, ein Leben, das wir wirklich genießen können, dann ist es wichtig, dass wir lernen zu akzeptieren, wer wir sind. Denn wir sind einzigartig und wertvoll und von Gott gewollt.

Die beste Version

Wenn wir immer zu anderen schielen, dann werden wir im Herzen immer frustriert sein, denn wir werden immer nur die beste Version von uns selbst sein und nie eine gute Kopie von jemandem. Das, was du bist als Mensch beinhaltet einen riesigen Schatz, den es gilt zu entdecken und zu entfalten.

Dieser Schatz – und nicht der Schatz des Menschen, der du gerne sein möchtest – wird dein Leben reich machen, wenn du ihn entfaltest. Du wirst ein reiches Leben leben, ganz gleich, ob du viel oder wenig Geld besitzt. Sei dein authentisches, einzigartiges Du selbst, niemand anderes kann es sein.

Du bist immer dein bestes du! Und das ist auch gut so!

Sei gesegnet!

„Der Verlust der Unzufriedenheit ist ein wertvoller Gewinn“ (Eduard Freitag)

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de