Ein Mann steht auf einem Berggipfel

Ein uralter Witz

Ein uralter Witz erzählt von einem Mann, der jeden Tag zu Gott betet: „Bitte, Gott, lass mich im Lotto gewinnen!“ Das geht so über Jahre. Jeden Tag betet der Mann wieder und wieder dieses Gebet. Nach einer gefühlten Ewigkeit hört der Mann endlich eine Stimme, die genervt sagt: „Wenn du im Lotto gewinnen willst, dann fülle doch endlich mal einen Spielschein aus!“

Bei einem Witz klingt das lustig und auch logisch. Wenn du darum betest, dass etwas passiert in deinem Leben – ganz unabhängig davon, dass Gott es den wenigsten Menschen schenken wird, dass sie im Lotto gewinnen – dann gehört es dazu, auch zu tun, was Gott sagt.

Schwierig

Hier fängt es an, schwierig zu werden, denn Glaube heißt, dass ich tue, was Gott mir sagt. Wenn ich etwas von Gott will und er mir eine Tür öffnet, durch die ich gehen soll, dann ist das manchmal schon schwer genug.

Du betest für einen Job, und Gott sagt dir, du sollst noch einmal eine Ausbildung beginnen – oder in eine andere Stadt ziehen. Wärst du bereit, das zu tun? Oder hoffst du auf ein Wunder, das dir einfach so in den Schoß fällt?

Wirklich schwierig wird es aber, wenn Gott etwas von dir möchte, ohne, dass es einen augenscheinlichen Grund gibt. Du betest und fragst Gott, was deine nächsten Schritte sein sollen, und er sagt dir: „Gib alles auf und zieh in eine ganz andere Ecke von Deutschland. Aber ich verrate dir jetzt noch nicht, wohin es geht!“

Wärst du bereit?

Wärst du auch dann bereit zu tun, was Gott verlangt? Abraham war es. In Hebräer 11, 8 (BB) wird von ihm gesagt: „Aufgrund seines Glaubens gehorchte Abraham, als Gott ihn rief. Er brach auf zu einem Ort, den er als Erbe bekommen sollte. Und er zog fort, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.“

Gott prüfte Abrahams Glaube an mehreren Stellen. Abraham verließ sein Land und seine Familie (1. Mose 12, 1). Er brach mit seinem Neffen Lot, indem er ihm die Wahl des Landes überließ (1. Mose 13, 1-18). Er änderte sein Augenmerk von Ismael auf Isaak als Zentrum der göttlichen Verheißung (1. Mose 17, 17-18). ER befahl ihm, seinen Sohn als Opfer darzubringen – und stoppte es dann natürlich, als ER sah, dass Abraham selbst das getan hätte (1. Mose 22, 1-19).

Gottes Weg

Stets entschied sich Abraham den Weg zu gehen, den Gott ihm gewiesen hat, nie den scheinbar einfachen. Sein Glaube und sein Vertrauen waren so stark, dass Paulus ihm ein ganzes Kapitel lang in seinem Brief an die Gemeinde in Rom widmete (Römer 4) und mit Abraham zeigt, dass der Glaube es ist, der uns vor Gott gerecht macht.

Paulus bezeichnet ihn als „Vater aller, die glauben“ (Römer 4, 11). Abraham war ein Freund Gottes (Jakobus 2, 23).

Vielleicht werden wir nie so einen starken Glauben haben, wie Abraham. Aber die Frage ist: Sind wir bereit uns auf den Weg zu machen, um im Glauben zu wachsen? Sind wir bereit, Gott immer mehr zu vertrauen und zu gehorchen?

Schritte gehen

Denn das bedeutet, dass ich immer mehr erkenne und immer mehr verinnerliche, dass Gott ein gütiger Gott ist, ein liebender Gott, ein Gott, der es gut mit mir meint – und der einen guten Plan für mich und mein Leben hat. In dieses Vertrauen hineinzuwachsen ist ein lebenslanger Prozess: Ich muss mich auf den Weg machen und muss Schritte gehen, denn solch ein Glaube fällt nicht vom Himmel.

Versuche heute, dich auf eine Entscheidung oder Wahl zu konzentrieren, vor der du gerade stehst. Entschließe dich, Gottes Weg zu wählen. Wenn du seine Richtung spürst, zögere nicht. Gehe im Gehorsam voran, auch wenn du den Grund nicht verstehst. Vertraue ihm. Sein Plan ist immer der beste.

Gebet:

Vater, hilf mir, dem Beispiel von Abraham und anderen Glaubenshelden zu folgen. Ich weiß, dass ich in der Vergangenheit manchmal den einfachen Weg gewählt habe oder darauf bestanden habe, die Dinge auf meine Weise zu tun, anstatt dir zu vertrauen und zu gehorchen. Vergib mir. Hilf mir, in dieser Situation jetzt sensibel – und gehorsam – auf deine Führung zu achten. Hilf mir, ohne zu zögern zu gehorchen. In Jesu Namen… AMEN

Sei gesegnet!

Der Glaube ist das unglaubliche Abenteuer des Vertrauens auf Gott“ (Corrie ten Boom).

Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de