Bin ich, bist du wertvoll?
Ich habe den Eindruck, dass das Gefühl, nicht viel wert zu sein, in den letzten Jahren zugenommen hat. Vielleicht bin ich aber auch nur sensibler geworden. Was diese Unsicherheit mit Menschen macht, hat Gott mir gerade erst vor ein paar Wochen wieder deutlich gemacht. Eine Kollegin habe ich, die wirklich anstrengend ist. Ich weiß, das kann ich auch sein, aber bei dieser Frau habe ich den Eindruck, dass sie kaum eine Gelegenheit auslässt, mir das Leben schwerzumachen, sich in den Mittelpunkt zu katapultieren und der Welt zu zeigen, was für ein großartiges Wesen sie ist.
Unsicherheit
Es sind eine ganze Reihe Mitarbeiter wirklich genervt und gehen ihr schon aus dem Weg. Irgendwann, als ich wieder einmal sauer war, hörte ich Gott ziemlich deutlich sprechen. Er sagte: „Siehst du nicht, dass diese Frau unsicher ist, weil sie sich ungeliebt fühlt?“
Ich konnte das kaum glauben, weil sie immer sehr dominant auftritt und ebenso oft in einem Befehlston spricht. Aber Gott sagte mir deutlich, dass diese Maske ihre Art war, ihre Unsicherheit zu verbergen, zu verstecken, dass sie sich nicht wertvoll fühlt.
Du bist wertvoll!
Es ist so leicht, auf diese Lügen des Widersachers hereinzufallen. Und sicherlich hat jeder eine andere Art und Weise, das zu verstecken, denn ich kenne kaum jemanden, der offen darüber spricht: „Du, ich bin ein bisschen komisch, weil ich denke, ich bin nicht viel wert!“ So etwas habe ich noch nie gehört.
Das ist sicherlich auch der Grund, warum Andachten mit dem Thema „Du bist wertvoll, du bist geliebt“ so gut ankommen. Wir brauchen das, dass man uns das sagt, dass man uns zeigt, dass wir gewollt sind, geliebt, wertvoll und einzigartig!
Die Wahrheit
David wusste sich geliebt. Er wusste, dass Gott ihn unendlich wertvoll gemacht hat, deswegen schreibt er in einem seiner Lieder: „Selbst wenn Vater und Mutter mich verstoßen, nimmst du, Herr, mich dennoch auf!“
Diese Wahrheit gilt uns auch – und die effektivste Waffe gegen die Lügen des Feindes einzusetzen, ist es, wenn wir die Wahrheit aussprechen. Nun kann ich schlecht zu meiner Kollegin gehen und ihr sagen: „Ich weiß, warum du mich immer ärgerst, du fühlst dich ungeliebt, aber weißt du, der Gott, den du nicht kennst, der liebt dich!“
Aber ich kann mich von Gott nutzen lassen, zum Beispiel, indem ich an der richtigen Stelle ein Kompliment platziere. Das mag wie eine Kleinigkeit erscheinen, aber es gibt Menschen, die sich unsicher fühlen oder das Gefühl haben, dass sie nicht viel zählen. Das kann enorme Kraft geben.
Ermutigen
Ich glaube, dass es uns guttut, wenn wir bewusst gute Gewohnheiten im Bereich der Ermutigung anderer in unseren Alltag integrieren, denn so etwas kommt nicht von alleine. Irgendwann bin ich mal nach einer Predigt zu einem Pastor gegangen und habe mich für seine Worte bedankt, denn das war wirklich eine starke Predigt.
Der Mann schaute mich an und sagte mir, dass ihm dieses Kompliment aus meinem Mund sehr wichtig ist, denn er ist immer unsicher, was seine Predigten angeht. Wir sollten viel öfters den Mut haben, andere zu loben und ihnen Komplimente zu machen.
Letztendlich verändert das auch unser Leben, denn wir schauen mehr auf das Positive. Und da kenne ich kaum einen, der das zu viel tut. Mir hat mal jemand gesagt: „Ich habe mich entschieden, ein aggressiver Ermutiger zu werden!“
Die Wortwahl hat mich erst irritiert, dann aber habe ich gedacht: Genau richtig, so schnell wie andere aufbrausen und aggressiv werden, zum Beispiel im Straßenverkehr, so schnell sollten wir andere mit Komplimenten ermutigen.
Hab Mut und tu deinen Mund auf. Deine Worte werden viel bewegen und viel verändern. Denn du bist wertvoll – und deine Worte sind es auch!
Sei gesegnet!
„Ein Kompliment ist Sonnenschein mit Worten“ (Phil Bosmans).
Sei gesegnet!
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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de