Ich arbeite jetzt seit sieben Jahren an der Schule. Ich würde immer noch nicht von mir behaupten, dass ich ein wirklich guter Pädagoge bin, aber ich habe in den Jahren doch einiges an Erfahrung sammeln können. Eines der Dinge, die ich gelernt habe, ist, Kindern konkrete Anweisungen zu geben und am besten immer nur eine. Denn zwei oder drei hintereinander verwirrt die Kinder nur, sodass sie im Zweifelsfall gar nichts machen.
Man kann darüber schimpfen, aber so ist es nun einmal. Und was ich auch gelernt habe, ist, dass Kinder viel Ermutigung brauchen. Druck bekommen sie genug von allen Seiten. Wenn man Kinder ermutigt, dann reagieren sie eher.
Natürlich gibt es auch Momente, in denen ich Druck ausüben muss, in denen ich energischer werde, aber das nur, wenn Kinder immer wieder „nein“ sagen oder gar nicht reagieren. Wenn du mit Kindern zu tun hast, beruflich oder weil du selbst welche hast, dann weißt du, dass es besser ist, wenn die Kinder etwas tun, weil sie es verstehen, als wenn sie umgekehrt verwirrt sind oder nur aus Druck handeln.
Mir hat mal jemand gesagt: „Gott geht es mit uns genauso! Er möchte nicht, dass wir verwirrt sind oder aus Druck auf ihn reagieren, sondern, weil wir verstehen, dass es gut ist, auf ihn zu hören!“ Paulus schreibt: „Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens“ (1. Korinther 14,33 NGÜ).
Wenn du also vor einer Entscheidung stehst und verwirrt bist oder du fühlst dich von Gottes Antwort überfordert, dann kann es sein, dass alle möglichen Stimmen auf dich einreden, nur nicht Gottes Stimme. Ich liebe, was der britische Regisseur und Produzent Peter Lord einmal gesagt haben soll: „Neunzig Prozent von dem, was Gott dir sagen will, ist Ermutigung.“
Wenn du das Gefühl hast, du würdest nur negative Antworten von Gott bekommen, dann stimmt etwas nicht. Dann kann es sein, dass deine „geistlichen Leitungen“ gestört sind. Auch wenn du Angst bekommst, wenn Gott dir antwortet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du nicht Gottes Stimme hörst.
Als Gott mir sagte, ich solle meine Stelle als Pastor aufgeben und in die Schule gehen, hatte ich ein ungutes Gefühl. Aber im nächsten Moment habe ich gespürt, wie Gott mir seinen Frieden schenkte und sagte: „Alles wird gut, du schaffst das!“ Und so war es dann auch.
Eine Stelle in der Bibel, die ich wirklich liebe, ist auch von Paulus und heißt: „Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn Dann wird der Frieden Gottes, der weit über alles Verstehen hinausreicht, über euren Gedanken wachen und euch in eurem Innersten bewahren – euch, die ihr mit Jesus Christus verbunden seid“ (Philipper 4,6-7 NGÜ).
Willst du wissen, ob es Gott ist, der zu dir spricht? Dann tu genau das, was Paulus sagt: Sprich mit ihm. Und wenn Gott antwortet, wirst du erleben, wie in deinem Inneren und in deinen Gedanken Frieden einzieht und das Chaos schwindet.
Und dann sei mutig und tu, was Gott dir sagt.
Sei gesegnet!
„Du und Gott können Partner sein: Bring ihm deine Gebete und sei dankbar. Sein Teil ist es, dir Frieden und Schutz zu geben“ (Max Lucado).