Der mächtige David

Woher weißt du eigentlich, dass Gott wirklich Gott ist? David hat in einem Lobpreislied einen wichtigen Hinweis gegeben. Er schreibt: „So groß bist du, Herr, mein Gott! Keiner reicht an dich heran! Es gibt keinen Gott außer bei dir – nach allem, was wir selbst gehört haben!“ (2. Samuel 7, 22 BB).

Ich liebe es, wenn David den Herrn lobt und preist. Es zeigt mir, was dieser einfache Mann alles mit dem Herrn erlebt hat. Er war der jüngste und unbedeutendste Sohn in der Familie, und der Herr hat dennoch Geschichte mit ihm geschrieben. Er war schmächtig, und dennoch machte der Herr ihn mächtig.

Vertrauen und hören auf Gott

Ja, David hatte allen Grund, den Herrn zu loben. Mich ermutigen seine Lieder immer sehr, weil sie mir zeigen, dass für den Herrn nichts unmöglich ist. Er hat einen guten Plan für unser Leben, und je mehr wir ihm vertrauen und auf ihn hören, desto mehr wird der Plan für unser Leben wahr.

Und „hören“ ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Wort. Die Basis-Bibel übersetzt das Ende des Verses mit den Worten: „Nach allem, was wir selbst gehört haben!“ Man könnte annehmen, David spreche davon, was er von den Herrn eben so gehört hat.

Aber er meint etwas anderes. Schau einmal, wie David den Herrn charakterisiert:

Gott ist groß!
Es gibt keinen wie Gott.
Es gibt keinen Gott neben Gott.

David hörte diese Wahrheiten durch Offenbarung und Überlieferung. Jetzt hat er JHWHs großes Herz und seine Taten persönlich erfahren! Wie hat er es erfahren? Der hebräische Urtext gibt Antwort. Dort heißt es etwa: „Darum bist Du groß, Herr, Gott; denn es gibt keinen wie Dich, und es gibt keinen Gott außer Dir, nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben.“

Mehr als Tradition

Es geht um mehr als um Tradition und die Geschichten anderer Leute. David sagt, dass wir wissen können, dass Gott wirklich Gott ist, wenn wir das mit unseren eigenen Ohren gehört haben. Nun glaubt kaum jemand, dass damals der Herr zu David gesprochen hätte, als würde heute das Handy klingeln und der Herr wäre an der anderen Seite.

Vielleicht denkst du jetzt, es ist damit gemeint, dass wir das Wort Gottes, die Bibel, lesen sollen. Das ist in jedem Fall gut und richtig. Auch ist es manchmal so, dass Gott direkt in unser Herz spricht oder wir eine Stimme in unserem Geist hören.

Gott gehorchen

Aber ich glaube, dass noch viel mehr in diesem Vers steckt. Das hebräische Wort für „hören“ hier heißt „Sch’ma“ (שְׁמַע). Sch’ma bedeutet nicht nur zu hören, sondern auch zu hören im Sinne von „gehorchen“. Es ist ungefähr so, als würde ich meinen Kindern sagen, sie sollten ihre Zimmer aufräumen, aber sie tun es nicht.

Dann gehe ich zu ihnen und sage: „Hey, habt ihr gehört, was ich euch gesagt habe?“ Wenn ich sie das frage, dann wissen sie, dass ich nicht nur frage, ob sie mich akustisch gehört, sondern auch, ob sie getan haben, was ich ihnen gesagt habe.

Genau dieser Sinn ist in diesem Vers gemeint. Von dem Herrn zu hören ist eine Seite mitzubekommen, wie großartig ER ist. Zu tun, was ER sagt, das zu sein, von dem, was ER sagt, dass wir in dieser Welt sind, ist ein anderer Weg, herauszufinden, dass Gott wirklich Gott ist.

Herausfinden

Wenn wir Gerechtigkeit üben, Barmherzigkeit lieben und demütig sind, dann nähern wir uns dem Herrn automatisch und machen mehr aus unserem Leben. Wenn du also herausfinden willst, ob Gott wirklich Gott ist, dann fordere ich dich heraus, indem ich dich einlade, auf den Herrn zu hören und dann auch mit deinem Mund, deinen Händen und deinen Füßen zu tun, was er sagt.

Und dann finde selbst heraus, ob du wissen kannst, ob Gott wirklich Gott ist.

Sei gesegnet!

„Wenn Menschen ehrlich werden, wird Gott wirklich der Herr. Wenn Menschen hören, redet Gott. Wenn Menschen gehorchen, geschehen Wunder“ (Friedrich von Bodelschwingh).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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