Wer hat bei dir das Sagen?

Jürgen Ferrary
13. November 2024

Freiheit

Jesus hat seine Zuhörer oft ziemlich herausgefordert. Einmal sagt er ihnen: „Wenn ihr an meinem Wort festhaltet, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8,31-32 BB). Jesus sagt also: Wer ihm nachfolgt, und er tut, was er sagt, der ist wirklich frei.

Freiheit ist ein starkes Wort. Das Lied von Marius Müller-Westernhagen klingt mir noch in den Ohren, das am vergangenen Wochenende mit der „größten Band der Welt“ gespielt und gesungen wurde. 700 Musiker standen gleichzeitig auf mehreren Bühnen und Hunderttausende sangen mit: „Freiheit, Freiheit ist das Einzige, was zählt. Freiheit, Freiheit ist das Einzige, was zählt.“

Mauerfall

Das war anlässlich der Feierlichkeiten anlässlich des 35. Jubiläums des Mauerfalls. Als die Grenze damals geöffnet wurde, als es wieder möglich war, ohne große Hindernisse von Ost nach West und von West nach Ost zu reisen, da war eine Ahnung in der Luft, was Freiheit bedeutet. Und auch 35 Jahre danach läuft es mir eiskalt den Rücken herunter, wenn ich daran denke.

Und nun stellt sich Jesus hin, der von sich selbst behauptet, er wäre der Weg, die Wahrheit und das Leben (Johannes 14,6) und verspricht, dass diese Wahrheit Freiheit bringt. Wenn man mit dem Fall der Mauer schon erahnen konnte, was Freiheit ist, dann sieht man, was für ein Versprechen Jesus hier gibt.

Prophetie

Jesus greift eine alte Prophetie auf, die Hunderte Jahre zuvor durch einen Mann namens Jesaja verkündet wurde. Wir finden sie in Lukas 4,18-19, wo Jesus diesen Propheten zitiert:

„Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, den Armen gute Nachricht zu verkünden. Den Gefangenen soll ich zurufen, dass sie frei sind, und den Blinden, dass sie sehen werden. Den Unterdrückten soll ich die Freiheit bringen. Ich soll verkünden: Jetzt beginnt das Jahr, in dem der Herr Gnade schenkt“ (Basis Bibel).

Jesus ist die Erfüllung dieser Prophetie, zumindest behauptet er das. Er ist von Gott gesandt worden, die Gefangenen freizumachen. Er hat die körperlich Blinden frei gemacht – und die geistlich Blinden. Er hat die, die gebunden waren, gefangen, befreit – und er tut dies bis heute.

Eine Bedingung

Jeder, der durch Gewohnheiten, ungesunde Beziehungen, Verurteilung, Drogenmissbrauch, Angst, Unsicherheit – was auch immer es sein mag – gefangen ist, kann in Jesus Freiheit finden. Aber es gibt eine Bedingung, die wir gerne übersehen, denn sie scheint so unbequem:

Jesus sagt: „Wenn ihr an meinem Wort festhaltet.“ Wenn wir auf Jesus hören, wenn wir tun, was er sagt, dann werden wir diese Freiheit erleben. Gibt es etwas, das dich in deinem Leben gefangen hält? Vielleicht etwas, was mit dir in der Vergangenheit geschehen ist oder was du in der Vergangenheit getan hast?

Tausch am Kreuz

Verletzungen, Unversöhnlichkeit? Oder etwas aus der jüngeren Entscheidung, wo du falsche Entscheidungen gefällt und falsch abgebogen bist – und das dich jetzt gefangen hält? Jesus lädt dich ein, einen Tausch am Kreuz zu tun:

Geh zu ihm und leg ihm diese Dinge bewusst hin. Lege alles hin, deine Verletzungen, dein Versagen, dein Scheitern, dein Schmerz, deine falschen Entscheidungen, deine toxischen Beziehungen, deine Abhängigkeiten – lege Jesus alles hin, was dein Leben einschränkt, und dich gefangen nimmt.

Und dann steh auf – und nimm das Wort Gottes ernst – mit allen Verheißungen und Versprechen, aber auch mit allen Weisungen und Mahnungen.

Du kannst das nicht alleine? Jesus weiß das, deswegen möchte er dir helfen. Jesus verspricht, dass du durch ihn alles erreichen kannst (Philipper 4:13). Nicht nur einige Dinge. Alle Dinge.

Du kannst überwinden. Du kannst weitermachen. Wenn du bereit bist, seiner Führung zu folgen und ihm zu vertrauen, dass er dich liebt und dir hilft. Du wirst die Wahrheit erkennen … und die Wahrheit wird dich befreien – wenn er, wenn Jesus das Sagen in deinem Leben hat!

Werde frei und sei gesegnet!

„Freiheit ist keine Sache des Raumes, sondern der Seele“ (Arno Backhaus).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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