Kommunikation
Kommunikation ist der Schlüssel zu jeder Beziehung. Oder anders gesagt: Es gibt wohl keine Beziehung, die nicht damit begonnen hätte, dass wir miteinander gesprochen hätten. Wir erzählen, wer wir sind, wo wir herkommen, was wir lieben und was wir erlebt haben. Und wir erleben in unserem Gegenüber jemanden, der uns versteht, dem wir uns gern anvertrauen und dem wir am liebsten alles erzählen würden.
Dieselbe Sprache sprechen
Das Vertrauen wächst im besten Fall und aus einer Bekanntschaft wird eine feste Beziehung, manchmal sogar ein Bund, der Bund der Ehe zum Beispiel. Alles wäre so schön einfach, wenn wir wirklich lernen würden, miteinander zu reden.
Denn wer verheiratet ist, der weiß, wie schwierig die Kommunikation zwischen Männern und Frauen oft ist. Wir sprechen oft nicht die gleiche Sprache, obwohl wir dieselbe Sprache sprechen. So ist das mit unserer Beziehung zu Gott auch.
Hören
Intimität mit Gott ohne Kommunikation ist nicht möglich. In den alten Zeiten war es manchmal einfacher, da gab es Propheten, so wie Josua, die den Willen Gottes allen Menschen kundgetan haben. Josua zum Beispiel ruft die Menschen zusammen und sagt ihnen: „Kommt her und hört, was euch der Herr, euer Gott zu sagen hat.“
Die Menschen haben gehört, was Gott zu sagen hatte und konnten sich dann danach richten. Sie taten es oft nur nicht. Wenn wir heute mit Gott sprechen, dann ist es das Gebet. Wenn wir ihm zuhören, dann kann Gott mit uns sprechen.
Hören auf Gott
Und genau hier hapert es oft. Meine Frau wirft mir oft vor, ich würde ihr nicht zuhören. Ein bisschen habe ich manchmal das dumpfe Gefühl, dass Gott das auch sagen würde. Leider ist es so, dass die meisten Christen, die ich kenne (mich eingeschlossen) ihre Gebetszeit damit verbringen, Gott etwas zu sagen, vor allem, ihn etwas zu bitten.
Selten nehmen wir uns Zeit, auf ihn zu hören. Gott spricht auf viele Arten und Weisen zu uns. Manchmal habe ich es erlebt, dass ein Vers, eine Geschichte, eine Botschaft aus der Bibel mich förmlich ansprang und in meinem Herzen „explodierte“. Dass ich wirklich gemerkt habe, dass Gott hier gerade spricht.
Gottes Wort ist lebendig
Man sagt dann immer, das Wort wäre lebendig geworden. Und das unterscheidet die Bibel eben von einem anderen, weisen Buch, nämlich, dass Gott durch sie zu uns spricht. Manchmal „höre“ ich in der Stille in mir eine klare Stimme in meinem Herzen oder meinem Kopf.
Und manchmal spricht Gott zu mir durch andere Menschen oder durch äußere Umstände. Oft ist diese Art des Redens dann so etwas wie die Bestätigung von etwas, wo Gott schon vorher mit mir gesprochen hat (oder es zumindest versucht hat).
Herausforderung
Das ist ungefähr so, als wenn meine Frau mir sagt, ich solle am Nachmittag dies und das kaufen, und weil sie mich kennt und weiß, wie sehr ich solche Dinge über Tag verdränge, finde ich dann eine Notiz auf dem Tisch, wenn ich nach Hause komme.
Woran erkenne ich nun, dass Gott mit mir spricht und nicht der Widersacher oder mein Ego? Gott will uns Frieden bringen, auch wenn das, was er sagt, eine Herausforderung bedeuten kann. Gott löst niemals Angst oder Furcht aus – oder Schuldgefühle.
Gottes Botschaft
Ganz im Gegenteil. Er möchte uns diese Dinge abnehmen. Seine Botschaft wird uns aufbauen, uns stärken und seinem Wort nie widersprechen! Und drittens wird seine Botschaft zu mehr Liebe und mehr Macht in unserem Leben führen – und nicht zu Verwirrung.
Wie bei einer Beziehung oder bei einer Ehe ist es wichtig, dass wir lernen zu kommunizieren. Und dazu gehört das Hören unweigerlich dazu. Der Musiker Andy Lang hat in seinem Artikel: „Auswege aus dem Teufelskreis der Spaltung“ geschrieben: „Wenn wir miteinander reden wollen, dann müssen wir zuerst zuhören können!“
Das gilt für Freunde, für Partnerschaften und auch für unsere Beziehung zu Gott.
Sei gesegnet!
„Wir denken oft, dass wir beten müssen, damit Gott uns hört. Es ist aber wohl eher so, dass wir beten dürfen, damit wir Gott wieder hören lernen!“ (Michaela Voss).
Jürgen Ferrary für GottinBerlin
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