Wer mich kennt, der weiß, dass es ein paar Bibelstellen gibt, die ich als meine absoluten Favoriten bezeichne. Dazu gehört in jedem Fall Jeremia 29,11: „Denn ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe: Ich, der HERR, habe Frieden für euch im Sinn und will euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung. Mein Wort gilt!“ (HfA).
Gerade jetzt, zum Beginn des neuen Jahres, finde ich es wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir einem Gott folgen, der es gut mit uns meint, dessen Absichten mit uns gut sind. Das ermutigt mich gerade in Situationen, die ich nicht verstehe oder die schwer zu (er)tragen sind.
Auf den zweiten Blick fällt aber noch etwas auf, wenn man diesen Satz liest: Schnell übersieht man, dass er deutlich sagt, dass Gott tatsächlich Pläne für unser Leben hat. Wie oft fangen wir an zu planen, setzen uns gute Vorsätze oder gehen einfach in eine bestimmte Richtung und bitten Gott dann, unsere Pläne zu segnen, mit uns zu gehen, uns Erfolg zu schenken.
Vielleicht ist es gut, den Beginn des neuen Jahres zum Anlass zu nehmen, einmal innezuhalten und nach Gottes Plänen für uns zu fragen, nicht zu bitten, dass Gott uns den Weg für unsere Pläne ebnet, sondern ihn zu bitten, uns seine Pläne zu zeigen und dann diesen Weg zu gehen.
Und mal ehrlich: Wann machen wir das schon, außer, wenn wir das Gefühl haben, wir steckten in einer Sackgasse fest, oder wir sind so unzufrieden mit unserem Leben, dass wir uns dringend nach Veränderung sehnen? Dann fällt es uns leicht zu beten: „Gott, zeige mir deinen Weg – aus der Krise, aus dem Schmerz, aus der Sackgasse, aus dem Desaster, in das ich mich selbst hineinmanövriert habe!“
Solange alles gut geht, kämen wir selten auf die Idee, Gott zu fragen, ob wir auf dem richtigen Weg sind, ob unsere Entscheidungen gut waren und ob wir so unser ganzes Potenzial entfalten können, das er uns und unserem Leben geschenkt hat.
Eigentlich ist in diesem Vers kaum zu übersehen, dass Gott tatsächlich Pläne für unser Leben hat. Gott hat zu Abraham gesagt, er solle sein Land verlassen – mit dem Ziel, dass er ihn ins „gelobte Land“ führen würde. Gott hat Mose geboten, das Volk aus der Sklaverei in Ägypten zu befreien, nicht, damit es dann für 40 Jahre in der Wüste umherirrt (das war die Folge des Ungehorsams der Menschen), sondern, um dem Volk eine neue Heimat zu schenken.
Und so könnte ich mir eine Geschichte nach der anderen in der Bibel anschauen. Gott handelt zielgerichtet. Er ist kein Gott, der nur auf Umstände und Situationen reagiert, um dann daraus das Beste zu machen; Gott hat Pläne, und er handelt nach seinen Plänen.
Und wenn Gott nicht willkürlich an unser Leben herangeht, dann sollten wir das auch nicht tun. Vielleicht hast du dir schon vorgenommen, diesen Beginn es Jahres als Anlass für einen Neustart zu nutzen. Nimm dir einmal ein wenig Zeit, dein altes Jahr anzuschauen. Lass alte Dinge nicht nur los (loslassen solltest du unbedingt), sondern lerne aus dem, was du erlebt hast.
Und dann sprich mit Gott und versprich ihm, dass du in diesem Jahr ein zielgerichtetes Leben leben möchtest. Leb nicht weiter jeden Tag, als gäbe es keine Pläne und kein Ziel und setze nicht einfach auf das, was dir jeden Tag so begegnet.
Beginne deinen Tag am Morgen, indem du danach fragst, was Gott mit dir vorhat, welche Pläne er hat, in welche Richtung du gehen sollst. Manchmal wird er dir sehr konkrete Dinge sagen, manchmal wird er dir die Wahl lassen.
Beginne, Gott zu fragen, worauf du dich in diesem Jahr konzentrieren sollst. Denke daran: Er hat Pläne für dich. Ihr Ziel zu finden, ist ermutigend. Ein Ziel ist lebensspendend. Gott ist zielgerichtet, und er hat uns zu einem bestimmten Zweck geschaffen. Mache das neue Jahr zu einem zielgerichteten und damit siegreichen Jahr!
Sei gesegnet!
„Du sollst nicht für deine Pläne Gott ins Boot holen, sondern für Gottes Pläne aus dem Boot steigen.“ (Jens Pankratius).