Jesus fasziniert viele Menschen, selbst jene, die ihn nur als großartigen Lehrer ansehen. Einen weiteren Lehrer hätte ich in meinem Leben wohl nie angenommen, wäre ihm nie gefolgt. Deshalb wollte ich unbedingt mehr wissen, fing an, mich auf die Suche zu machen – und landete im Alten Testament.
Mindestens 55 spezifische und weitere 300 Vorhersagen gibt es über das Leben und Sterben des Messias im ersten Teil unserer Bibel. Wissenschaftler haben errechnet, dass die Chance, dass sich nur acht von ihnen erfüllt hätten, bei sage und schreibe 1:100 Trillionen liegt (Quelle: Jesus.ch) – eine unvorstellbare Zahl.
So mancher will das nicht wahrhaben und behauptet, die alten Schriften wurden nachträglich verändert, um die Geschichte „anzupassen“, aber jeder Historiker wird bezeugen, dass die Schriften des Ersten Testamentes fertiggestellt worden waren, bevor Jesus auf die Erde kam.
Jesus ist mehr als nur ein Mensch, und das, obwohl er ganz und gar Mensch war, als er auf der Erde lebte. Eine Anrede, die immer wieder auftaucht, bestätigte das nicht nur, sondern faszinierte mich: „Jesus der Sohn“.
Jesus wird in der Bibel sowohl als „Sohn Gottes“ als auch als „Sohn Davids“ bezeichnet. Als Maria angekündigt wurde, sie werde auf übernatürliche Weise schwanger werden, ist sie erst (verständlicherweise) skeptisch: „»Wie soll das geschehen?«, fragte Maria den Engel. »Ich habe ja noch nie mit einem Mann geschlafen.« Der Engel antwortete ihr: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird sich an dir zeigen. Darum wird dieses Kind auch heilig sein und Sohn Gottes genannt werden“ (Lukas 1,34-35 HfA).
Für die, die schon lange Christen sind, ist der Titel „Sohn Gottes“ nichts Ungewöhnliches. Aber was bedeutet er? In Philipper 2,6 (HfA) heißt es: „Obwohl er in jeder Hinsicht Gott gleich war, hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, wie Gott zu sein.“ Jesus war ganz Gott, aber er wurde ganz Mensch, um uns Menschen begegnen zu können. Er kam nicht in Herrlichkeit, sondern so, dass wir ihn in unserem Alltag erleben, Face to Face.
Er war ganz Gott und ganz Mensch. Seitdem ich Christ bin, haben mir immer wieder Menschen versucht, diese Erkenntnis auszureden, aber je mehr sie das versuchten, desto spannender fand ich meine Reise durch die Bibel, um herauszufinden, wer Jesus ist. Lies alleine einmal Hebräer 1 ab Vers 5 – großartig und erstaunlich.
Jesus wird aber nicht nur als „Sohn Gottes“ bezeichnet, sondern auch als „Sohn Davids“. Tatsächlich wird Jesus im Neuen Testament ganze 17 Mal so bezeichnet. Warum ist das wichtig? Es untermauert seine Glaubwürdigkeit. Matthäus gibt sich am Anfang seines Evangeliums große Mühe, den Stammbaum von Jesus aufzuzeigen – immerhin stolze 1000 Jahre.
Er zeigt auf, dass Jesus die Erfüllung von 2. Samuel 7,12-16 ist, wo vorhergesagt wurde, dass Jesus ein Nachkomme von König David sein würde. Aber in erster Linie ist der Titel „Sohn Davids“ mehr als nur eine Aussage über seine physische Abstammung. Es ist ein Titel, der auf seine messianische Stellung hinweist. Wenn die Menschen Jesus als Sohn Davids bezeichneten, war dies ein Hinweis darauf, dass er der Erlöser sein würde, auf den sie gewartet hatten – die endgültige Erfüllung der Prophezeiungen des Alten Testaments.
Warum ist das so wichtig? Weil wir Jesus oft auf das reduzieren, wie wir ihn sehen, als kleines Baby, als Mann mit Föhnfrisur und liebevollem Lächeln und dann als Gekreuzigter, der stirbt. Aber Jesus ist so viel mehr, und je mehr wir erkennen, wer er ist, desto mehr lernen wir ihn kennen.
Und je mehr wir ihn erkennen, desto mehr begreifen wir, wer wir sind ihn ihm. Er ist der Sohn Davids, der Sohn Gottes. Und du und ich, wir sind auch Kinder Gottes, wenn wir Jesus als unseren Herrn und Retter annehmen. Was für eine Stellung.
Ich lade dich ein, selbst in den Schriften nachzuforschen, wer Jesus war und wer Jesus ist. Es wird dich grundlegend verändern – zum Positiven.
Sei gesegnet!
„Da es zu Gottes Plan gehört, dass wir seinem Sohn immer ähnlicher werden, ist es angebracht, sich mit dem Herz von Jesus zu befassen, es kennenzulernen. Denn Gott möchte, dass du ein Herz wie Jesus hast“ (Max Lucado).