Halte fest an Gottes Versprechen

Jürgen Ferrary
2. Dezember 2024

Göttlicher Plan?

Eine großartige und erfolgreiche Taktik des Widersachers Gottes ist es, uns einzureden, dass es für uns und unser Leben keinen göttlichen Plan gibt. Alles seien nur Fabeln, Mythen und Manipulation. Wir bräuchten uns ja nur die Geschichte anzuschauen, nicht einmal die große Weltgeschichte, sondern die Geschichte unserer Vorfahren. Was hat ihnen der Glauben denn gebracht? Haben sie weniger gelitten? Hatten sie ein gutes Leben? Für sie war der Glaube doch nur eine Krücke, die ihnen geholfen hat, überhaupt durchzustehen, was sie erdulden und erleiden mussten.

Halte fest

Und merkst du? Die Argumentation ist so gut, dass man schnell geneigt ist, dieser Lüge zu glauben. Halte fest an Jesus. Petrus schreibt in seinem 1. Brief: „Gott hat euch in seiner großen Gnade dazu berufen, an seiner ewigen Herrlichkeit teilzuhaben. In der Gemeinschaft mit Christus habt ihr Teil daran. Nur für eine kurze Zeit müsst ihr leiden. Dann wird er euch wieder aufrichten und stärken, euch Kraft verleihen und euch Halt geben“ (1. Petrus 5, 10 HfA).

Wahrheit

Die erste Wahrheit ist: Gott hat dich berufen. Er hat aber nie versprochen, dass Dinge wie Leid, Krankheit oder Trauer an dir oder mir vorbeigehen. Sie gehören zu dieser Welt leider dazu. Sie treffen Gute wie Böse, Fromme wie Ungläubige. Und Petrus wusste, wovon er spricht.

Petrus wurde verfolgt, verlacht und verhaftet. Petrus wusste genau, wie es sich anfühlt zu leiden. Aber er wusste auch: „Ich bin berufen! Ich bin berufen zu einer Berufung, die über die Erde hinaus reicht!“ Und auch du und ich, wir sind berufen zu einer Hoffnung, die heute anfängt und bis in die Ewigkeit reicht.

Urgroßmutter und Glaube

Ob meine Vorfahren von dieser Berufung wussten, kann ich nicht sagen. Die einzige, von der ich es weiß, ist meine Uroma, die zwei Weltkriege und fünf Ehemänner überlebt hat und dennoch eine Frau voller Hoffnung war, voller Freude, voller Zufriedenheit und voller Glauben.

Sie hat in ihrem Leben erlebt, was Petrus mit der Gemeinschaft mit Christus meinte. Sie wusste, nach dem Winter würde irgendwann ein Frühling kommen, selbst, wenn Kälte und Frost hart waren. Sie wusste, jedes Tal hat eine Talsohle, und dann geht es wieder bergauf.

Sie hat erlebt, was Gemeinschaft bedeutet, denn sie hat immer wieder gespürt, wie Jesus sie an die Hand nahm und durch die Dunkelheit geführt hat, wie er sie trug, wenn sie am Ende ihrer Kräfte war und wie er ihr eine Hoffnung selbst dann ins Herz gab, wenn es scheinbar nichts zu hoffen gab.

Nur eine kleine Zeit

Petrus schreibt, wir müssten nur „eine kleine Zeit“ leiden, dann würde Gott uns aufrichten. Das beinhaltet zwei Aspekte. Es gibt Menschen, bei denen die kleine Zeit wirklich eine Phase ist, die sie überstehen. Sie schauen zurück und sind durch das, was sie durchmachen mussten, stärker geworden. Ihr Glaube wurde fester, ihr Leben ist fest verankert.

Ein norwegisches Sprichwort sagt: „Der Nordwind machte die Wikinger“. Gemeint ist, dass schwierige Umstände eher ein Segen als ein Fluch sein können.

Andere Seite

Es gibt aber auch Menschen, und das muss man auch erwähnen, die das Licht am Ende des Tunnels hier auf Erden nicht mehr sehen dürfen. Sie leiden, und sterben mit dem Leid, mit der Trauer, mit und in der Not, mit der Krankheit. Ich finde das oft hart und verstehe manches nicht.

Und schon bin ich wieder bei der oben erwähnten Lüge, die sagt: Der Glaube ist doch nur eine Krücke. Verändert haben mich Aussagen von Menschen, die mir kurz vor ihrem Tod sagten, dass sie wüssten, dass „auf der anderen Seite“ Jesus auf die wartete.

Halte fest

Als ein lieber Freund von mir wusste, dass er am Krebs sterben würde, sagte er mir: „Ich habe Angst vorm Sterben, aber ich weiß, dass Jesus auf mich wartet und mit ihm eine Ewigkeit ohne Krankheit, Leid und Tod!“ Ich denke, es ist das, was Petrus ebenso meinte.

Bei Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Halte fest an Gottes Versprechen Suche die Gemeinschaft mit ihm, denn er kann dich stark machen, dich trösten und dir einen Stand geben, den Menschen dir nicht geben können. Du bist berufen zu einer ewigen Herrlichkeit. Gott hat dich nicht vergessen.

Sei gesegnet!

„Der Mensch wird durch das Leid erst gehärtet, um das Glück ertragen zu können; so wie der Ton im Feuer gebrannt wird, um Wasser fassen zu können“ (Augustinus von Hippo).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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