Frau mit langen Haaren, einem Blumenkranz und Engelflügel

Ein kleiner Funke Hoffnung

Dorita Lehmann
8. Dezember 2024

Die Bibel berichtet von einem Mann namens Zacharias, der der Onkel von Jesus war. Diesem Mann erscheint an einem Tag ein Engel und sagt ihm, er solle sich auf etwas Wunderbares gefasst machen. Zacharias und seine Frau Elisabeth sehnten sich schon lange nach einem Kind, aber Zacharias hatte alle Hoffnung schon vor langer Zeit verloren.

Welche Hoffnung hast du schon aufgegeben? Welche Enttäuschungen hast du im vergangenen Jahr erlebt?

Als der Engel Zacharias ankündigt seine Frau, würde schwanger werden, antwortete er nur resigniert: „»Woran kann ich erkennen, dass deine Worte wahr sind?«, fragte Zacharias erstaunt den Engel. »Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist schon alt!«“ (Lukas 1,18 HfA). Zacharias kann nicht glauben, dass die Verheißung ihm gilt. Wie soll das geschehen, was der Engel da gesagt hat?

Die Flamme der Hoffnung war in Zacharias erloschen und hat eine graue Staubschicht über sein Herz gelegt. Geht es dir auch manchmal so? Und gibt es etwas, das die Flamme deiner Hoffnung wieder entzünden kann, wenn du schon zu lange gewartet, zu oft enttäuscht wurdest?

Wenn man die Geschichte im Lukas-Evangelium weiterliest, dann begegnet uns nur kurz später ein völlig anderer Zacharias. Am Ende von Lukas 1 singt er von großen Erwartungen, die er an sein neugeborenes Kind, Johannes, hat. Zacharias ist sich nun sicher, dass wirklich etwas Großartiges geschehen wird.

Er weiß zwar, dass sein Sohn nicht der erwartete Retter ist, aber er weiß auch, dass die Geburt seines Sohnes wie ein Funke ist, der vor dem großen Feuer kommt. „Und dich, mein Sohn, wird man einen Propheten des Höchsten nennen. Du wirst vor dem Herrn hergehen und ihm den Weg bahnen“, so sing Zacharias in Lukas 1,76 (HfA). Das Morgenlicht wird bald über sie hereinbrechen. Etwas Brillantes wird geschehen. Das Licht der Welt wird kommen!

Was war mit dem Mann geschehen, dass er wie ausgewechselt wird? Nun, die Bibel berichtet, dass Zacharias nach der anfänglichen Reaktion auf die Ankündigung des Engels stumm geworden war und in Stille leben musste. Die gesamte Schwangerschaft über musste er schweigend miterleben. 

Es war so, als hätte Gott nicht nur seine Lippen, sondern vor allem auch seine Zweifel zum Schweigen gebracht. Und so musste er in der Stille den Bauch seiner Frau Woche für Woche wachsen sehen. 

Was würde dir auffallen, wenn du schweigen würdest?

Ich lade dich zu einer kleinen Übung ein. Nimm dir einen Timer und stelle ihn auf zwei Minuten oder drei. Schließe deine Augen und verharre für die Zeit in Stille. Atme langsam ein und aus und nimm deinen Atem wahr. Und wenn du merkst, dass Ihre Gedanken abschweifen, stelle Gott eine einfache Frage: „Was möchtest du, dass ich wahrnehme?“

Vielleicht wird es dir am Anfang schwerfallen. Vielleicht reichen nach ein paar Tagen zwei oder drei Minuten aber auch gar nicht mehr aus. Vielleicht möchte Gott dir in dieser Adventszeit die Hoffnung in deinem Herzen neu entfachen. Schaffe dir Räume der Stille, vielleicht ab und zu einen kleinen Spaziergang alleine oder andere Momente, in denen deine Seele zur Ruhe kommen kann und sich dann empfänglich wird für das, was Gott dir sagen möchte.

Lass Hoffnung aufkommen, wenn du das Chaos deiner Fragen ordnest und einfach mit Gott in der Stille seiner Liebe sitzt.

Sei gesegnet!

„Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig, um schweigen zu lernen“ (Ernest Hemingway).

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