Jürgen Ferrary
1. Dezember 2024

Fragen

Gestern nach dem Gottesdienst hatte ich eine ganze Reihe von Gesprächen. Manche waren eher oberflächlicher Natur, eher Smalltalk. Aber es gab auch Fragen, die tief gingen, Fragen, die wehgetan haben und bei denen ich dachte: Wie sollst du darauf nur antworten? Es gibt Fragen, die mit dem Glauben zusammenhängen, da muss ich ganz ehrlich sagen: „Ich weiß die Antwort nicht!“ Ich weiß zum Beispiel keine Antwort, wenn es um die Frage geht, warum Gott im Alten Testament Kriege nutzte, um sein Volk zu schützen oder andere zu bestrafen. Ich bin sprachlos bei der Frage von Leid und des Leidens.

Schwierige Themen

Das sind Themen, die alles andere als einfach sind. Das sind Themen, bei denen ich ins Straucheln komme, bei denen Zweifel in mir hochkommen, die ich nicht verstehe. Ich habe schon mehrmals Eltern in die Augen schauen müssen, die ihr Kind verloren haben.

Und wenn mich die Eltern dann fragen: „Warum hat Gott nicht eingegriffen? Warum hat Gott nicht geheilt? Warum hat Gott keinen Engel gesandt, der mein Kind davon abgehalten hat, sich selbst das Leben zu nehmen?“ – dann kann ich nichts anderes sagen als: „Ich weiß es nicht. Es tut unendlich weh, aber ich weiß es nicht!“

Festes Ergebnis

Es gibt auch nach über 30 Jahren, in denen ich jetzt Christ bin, eine ganze Reihe Themen, mit denen ich strauchle und bei denen ich meine Fragen und auch meine Zweifel habe. Aber nach all den Jahren, in denen ich gefragt und geforscht, gezweifelt und gerungen habe, bin ich zu dem festen Ergebnis gekommen:

Mit allem, was ich bin und mit allem, was ich weiß und verstanden habe, glaube ich daran, dass Jesus Christus wirklich der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, so wie er es selbst von sich gesagt hat (Johannes 14,6), auch, wenn ich es nicht beweisen kann.

Dennoch

Dennoch kämpfe ich mit Zweifeln, dennoch kämpfe ich mit Unsicherheiten. Aber: Was mir geholfen hat, sind Überzeugungen, die in mir gewachsen sind und nicht umgehauen werden können:
Gott existiert.
Gott liebt mich.
Und: Die Auferstehung von Jesus hat stattgefunden.
Diese Grundfesten sind für mich durch nichts und niemand zu erschüttern, denn alle Hinweise, alle Indizien und alle Beweise sprechen dafür. Und wegen dieser Überzeugungen habe ich beschlossen, diesem Jesus mit allem was ich bin und mit allem was ich habe, zu folgen, diesem Jesus mein Vertrauen zu schenken.

Vertrauen

Das beantwortet (noch) nicht alle Fragen, es ist nicht perfekt, aber wenn ich mir ansehe, wie sehr Jesus dich und mich liebt, wenn ich mir die Lebenserfahrungen ansehe, die ich mache, dann ist das für mich klar: Vertraue auf Ihn!

David schreibt in einem seiner Lieder: „So ist der Herr eine feste Burg. Wer benachteiligt wird, findet bei ihm Schutz. Er ist eine feste Burg für die Zeiten der Not. Wer deinen Namen kennt, vertraut auf dich. Denn du, Herr, lässt niemanden im Stich, der deine Nähe sucht“ (Psalm 9, 10-11 BB).

Jesus liebt uns

Es wird wohl immer Fragen geben, die ich nicht beantworten kann. Es wird wohl immer Zweifel geben, die an mir nagen, aber ich weiß – dennoch -, dass Jesus lebt, dass er dich und mich liebt und dass er einen guten Plan für unser Leben hat!

Auch wenn Leid uns trifft, auch wenn es Dinge gibt, die Schmerzen, Ungerechtigkeiten, Krieg und Not. Sie werden nicht das letzte Wort haben.

Sei gesegnet!

„Glauben heißt, sich diesem Gott hinzugeben, der größer ist – größer als meine Zweifel und größer als meine Fragen“ (Lynne Hybels)

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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