Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Schatz entdecken

In vielen Kirchen und Gemeinden wird ganz konkret um Heilung für Kranke gebetet. Nicht nur abstrakt, dass sie mit in ein allgemeines Gebet eingeschlossen werden, sondern ganz persönlich. Oft werden Menschen – nach biblischem Vorbild – gesegnet, indem man ihnen Hände auflegt (meist auf Kopf oder Schulter). Gott wird gebeten, mit seinem Heiligen Geist Krankheiten zu heilen. Und es werden immer mehr, die diesen Schatz entdecken. 

Ist Gott ein Gott, der heilt?

Es gibt aber auch eine ganze Reihe Vorbehalte. Ich habe schon so manchen Christen vor diesen „neumodischen Praktiken“ und Gemeinden warnen gehört, die für Kranke beten und erwarten, dass Gott Wunder tut. Ist Gott ein Gott, der heilt?

Im 2. Buch Mose wird davon berichtet, wie Mose Gottes Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten endlich in die Freiheit führt. Nach 400 Jahren waren die Israeliten das erste Mal frei. Und nun, in der Wüste, lernen die Menschen Gott viel intensiver kennen, als sie ihn bisher kannten. 

Sie erleben, wie Gott sie versorgt, wie er sie beschützt und leitet. Gott fängt an, den Menschen zu zeigen, wie er wirklich ist. Und genau hier sagt er von sich selbst: „Ich bin der Herr, der euch heilt!“ (2. Mose 15, 26 HfA – im Hebräischen: „Jahwe-Rophe“).

Als Waisen ohne Hoffnung?

So, wie ein Kind sicher ist in den Armen seines Vaters, so sind wir sicher in den Armen Gottes. Wir müssen nicht in der Wüste umherirren, Jesus kommt uns entgegen. Er ist der Immanuel, der „Gott mit uns“. 

Er ist kein Gott, der weit weg ist, sondern einer, der die Gemeinschaft liebt, der unseren Schrei hört und antwortet. Wenn wir in Not sind, dann antwortet er. In Psalm 107,20 (HfA) heißt es: „Gott sprach nur ein Wort, und sie wurden gesund“. 

Gott lässt uns nicht als Waisen ohne Hoffnung zurück. Er will uns erlösen, denn er hat Freude daran, seinem Volk zu antworten und es zu heilen. Wenn du dich verloren fühlst, in Not bist oder krank, wenn du entmutigt bist oder ohne Hoffnung, dann schrei aus der Wüste deines Lebens zu Gott – und er wird dich erhören. 

Oder geh zu einem Christen, dem du vertraust und bitte ihn, dir die Hände aufzulegen und für dich zu beten. Dann wird der Geist Gottes bei dir „einziehen“ und in dir wirken. 

Die australische Autorin Christine Caine schrieb einmal: „Wenn Gott einzieht und du ihm vollen Zugang zu deiner Seele gewährst, heilt er deine Seele mit seiner Gegenwart und lässt ihn aufblühen. Wenn Gott einzieht, ziehen wir weiter“. („When God moves in and you give Him full access to your soul, he heals your soul with his presence and allows it to flourish. When God moves in, we move on.“)

Also keine so ganz neue Praxis – und es lohnt sich, sie zu nutzen. Je öfter, desto besser. 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de