Wahrheit und Lüge
Ich kenne eine ganze Reihe wirklich wunderbarer Menschen mit großartigen Begabungen. Bei vielen von ihnen denke ich: Die könnten wirklich die Welt verändern, die könnten einen Unterschied machen. Aber so mancher hat Angst davor, etwas falsch zu machen, einen Fehler zu machen und macht deswegen gar nichts. Wenn ich sie darauf anspreche, dann höre ich oft: „Ach, ich bin doch auch nur ein Mensch, nichts Besonderes. Und ich möchte keine Fehler machen, sondern Gott mein Bestes geben!“ So hart es klingen mag: Es liegen eine Wahrheit und eine Lüge in dieser Antwort.
Absolut perfekt
Die Wahrheit ist: Du bist auch nur ein Mensch, nichts Besonderes, so wie ich, Ronaldo, der Papst oder sonst irgendwer, richtig! Du hast Fehler, wie jeder andere auch. Aber genau, weil wir nicht perfekt sind, hat Gott seinen perfekten Sohn Jesus auf diese Welt gesandt. Und der hat sein absolut perfektes Opfer für uns gegeben.
Wenn wir also einen Fehler in unserem Leben machen, wenn wir uns mal wieder verirren, dann können wir einfach laut oder leise unseren Mund aufmachen und sagen: „Gott, ich habe einen Fehler gemacht, ich habe mich verlaufen. Kannst du mir bitte helfen und mich wieder auf den rechten Weg leiten?“
Das Wunderbare ist: Er wird genau das tun! Selbst der große Paulus gibt offen zu, dass er nicht perfekt ist. An die Gemeinde in Philippi schreibt er: „Ich möchte nicht behaupten, dass ich das alles schon erreicht habe oder bereits am Ziel bin. Aber ich laufe auf das Ziel zu, um es zu ergreifen. Denn ich bin ja auch von Christus Jesus ergriffen“ (Philipper 3, 12 BB).
Stillstand
In seinem Satz liegt sehr viel Wahrheit, die die Lüge entmachtet. Wenn du nichts tust, dann gibst du eben nicht dein Bestes für Gott. Du erlebst Stillstand, und der wird dich alles andere, als befriedigen – und Gott ebenso wenig.
Wir sind nicht gerufen, auf der Erde perfekt zu sein und alles richtigzumachen. Wir sind gerufen, nach vorne zu drängen, auf das große Ziel hin, nämlich der großen Vollkommenheit, die wir erreichen werden, wenn wir bei Gott sind.
Ziel vor Augen
Paulus erinnert uns daran, dass wir das Ziel vor Augen haben und unsere Vergangenheit hinter uns lassen sollten. Gott drängt dich darauf, den nächsten Schritt zu tun, nach vorne zu gehen, ganz gleich, ob du Fehler machen wirst oder nicht.
Ein Gemeindeleiter sagte mir einmal, scheitern würde zum Konzept seiner Gemeinde gehören, denn, wer nicht scheitert, der bewegt sich nicht. Das fand ich großartig! Hab keine Angst, Fehler zu machen! Gott bittet dich nicht, keine Fehler zu machen, er ruft dich auf, vorwärtszugehen und ihm zu vertrauen, dass er dich führt!
Ich habe einmal einen wunderbaren Satz einer Predigerin gelesen. Er lautet: „Lebe nicht in Angst vor deiner Unvollkommenheit. Lebe im Glauben an Gottes perfekten Plan für dich.“ Gott wird dich auf deinem Weg immer wieder segnen, wird dir immer wieder Siege schenken, wird dich immer wieder gebrauchen, einen Unterschied zu machen – und wird dich immer wieder aufrichten, wenn du Fehler machst. Aber dafür musst du den nächsten Schritt gehen!
Nicht im Stillstand wirst du dein Leben genießen können, sondern, indem du einen Schritt vor den anderen setzt und Gott dich führt.
Sei gesegnet!
„Leben heißt für mich nicht stehen bleiben, sondern immer weiter gehen. Es gibt viele offene Türen, die Gott für mich ausgesucht hat“ (Ingrid Trobisch).
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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de