ein Männerauge schaut dich an

Das Ziel!

Gestern haben wir uns den Unterschied zwischen einem „wandelnden Toten“ und einem „lebendigen Menschen“ angeschaut. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass wir zwar auch ein endliches Leben hier auf Erden führen, dass wir aber ein Ziel haben: die Ewigkeit bei Gott!
Warum ist das wichtig? Zum einen treffen jeden Menschen Freud, Leid und Tod gleichermaßen. Christsein bedeutet leider nicht, eine Lebens-Verbesserungs-Versicherung in der Tasche zu haben, die alle Negative von uns abhält.

Aber Christsein bedeutet, dass wir einen Gott an der Seite haben, der uns verspricht: „Auch, wenn du durch finstere Täler musst, so brauchst du dich nicht zu fürchten, denn ich bin bei dir“ (nach Psalm 23). Christsein bedeutet, dass ich Hoffnung habe, denn Jesus hat die Macht des Todes besiegt.

Das Beste kommt noch – danach!

Wenn es einen gibt, der weiß, was später mit uns geschieht, dann ist er es. Und Jesus spricht uns ein Leben auf der Erde zu, dass wir genießen können, trotz aller Umstände, aber eben auch, dass das Beste noch kommt – danach!

Es ist wichtig, dass wir uns das immer wieder vor Augen halten, weil wir unser Leben ausrichten nach dem, was wir glauben und was wir denken. Paulus drückt das in seinem 1. Brief an die Gemeinde in Thessaloniki sehr deutlich aus: „Deshalb lasst uns nicht im Schlaf dahindämmern und das wahre Leben verschlafen wie die übrigen Menschen, sondern wachsam und mit vollem Bewusstsein leben!“ (1. Thessalonicher 5, 6 DBU).

Gossenkind

Als Kind, das in der Gosse groß geworden ist, hatte ich lange das Bewusstsein: „Du bist ein Gossenkind!“ Was passierte? Ich richtete mein Leben danach aus. Ich lebte wie ein Gossenkind, denn ich glaubte daran, dass ich eines wäre und dachte, das würde sich nie ändern.

Als ich Christ wurde, haben mir andere gesagt: „Du bist jetzt ein Kind Gottes, du bist geliebt. Du hast eine Zukunft, denn Gott hat einen Plan für dein Leben!“ Ich hörte es wohl, aber mein Herz und mein Kopf sagten weiter: „Das ist schön, dass Gott sogar Gossenkinder liebt!“ Und ich lebte weiter, wie ein Gossenkind, denn mein Bewusstsein hatte sich nicht verändert. Ich dämmerte also weiter im Schlaf dahin und verschlief das wahre Leben.

Und dann wunderte ich mich, dass mein Leben sich wenig änderte, mein Charakter sich wenig änderte und meine Lebensfreude nicht zunahm.

Kind Gottes

Bist du dir dessen bewusst, dass du ein Kind Gottes bist, dass du geliebt bist, dass dein Leben einen Sinn hat und du auf ein Ziel zusteuerst? Bist du dir dessen bewusst, dass dieses Leben – so wunderschön es auch ist – nur eine Zwischenstation ist, auf dem Weg zu einem Leben bei und mit Gott?

Es mag vielleicht dumm in deinen Ohren klingen, aber dann sprich es laut aus: „Ich bin ein Kind Gottes! Gott liebt mich. Gott hat einen Plan für mein Leben. Und Gott hat ein Ziel für mein Leben!“

Wenn dein Bewusstsein wächst, dass du kein „Walkind Dead“ bist, sondern, dass Gott dir Leben eingehaucht hat, dann wirst du dein Leben automatisch danach ausrichten. So manches wird dir wichtiger werden und manches vielleicht an Relevanz verlieren.

Du wirst Gottes Stimme dann nicht nur hören, sie wird dann auch tief in dein Herz fallen, denn dein Bewusstsein weiß: „Das, was Gott sagt, gilt für mich! Gott will mir Gutes. Er wird mich sicher leiten.“ und nicht: „Schön, dass Gott auch zu Gossenkindern spricht“ (oder was auch immer dein Bewusstsein zu dir sagt …).

Bewusstsein ändern

Wenn sich dein Bewusstsein ändert, dein Blick auf dich selbst, dann wird sich auch dein Blick auf dein Leben ändern. Du wirst dein Leben mit Sicherheit mehr genießen können, Freude anders feiern und Schicksalsschläge anders ertragen – denn du hast den Blick: „Mein himmlischer Vater ist immer neben mir, über mir, unter mir und in mir, denn ich bin sein Kind!“

„Das richtige Identitätsbewusstsein kommt durch die Erkenntnis, dass Gott dich persönlich zu seinem Kind erwählt hat“ (John Fullerton MacArthur).

Sei gesegnet!

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de